Beiträge von Beckikaze im Thema „ELDEN RING™: The Board Game“

    Für mich hat selten etwas so danach ausgesehen, als ob da jemand krampfhaft versucht den Hype um eine IP mit kiloweise augenwischendem Plastik zu melken.


    Was mich ehrlich mal interessieren würde, und da weiß hier vielleicht jemand mehr, ob die Mechanik um das System schon vor dem Videospiel entwickelt wurde und man hinterher festgestellt hat, dass man das Theme von Elden Ring gut drüber bügeln könnte oder ob sich jemand erst nach dem Release gedacht hat, da ein Brettspiel draus zu machen. Wäre Zweiteres der Fall kann die Entwicklungszeit ja nicht so lang gewesen sein. Das muss grundsätzlich nichts Schlechtes sein, würde mich aber trotzdem fragen wie solide und ausgefeilt ein System sein kann, wenn die Vorlage vor nicht mal einem dreiviertel Jahr erschienen ist. Gerdade wenn ich sehe was wieder an day one expansions dabei ist, finde ich die Frage wo da der Fokus lag/liegt nicht ganz unberechtigt.

    Laut SFG wird am Brettspiel bereits seit ca. 3,5 Jahren gearbeitet, inkl. extrem strikter NDAs.

    Laut SFG ist auch Bardsung mit viel Liebe zum Detail designt worden und extrem abwechslungsreich. ;)

    Das mit dem Waffendeck klingt schon cool und ähnelt in etwa dem, als ich auch mal drüber nachdachte, welcher Art neue und innovative Kampfmechaniken sein könnten.


    Trotzdem bleibt es SFG und ich damit in höchstem Maße skeptisch, was die Entwicklung dieser Mechaniken angeht.

    Das Combat Action Deck klingt wie das aus dem Perdition's Mouth Card Game. Klassenkarten plus Karten, die vom Equipment dazu kommen.


    Das Effektdeck gibt es da aber so nicht wirklich, wobei man ja das Response-Deck auch entwickelt, aber eben über Opfer und nicht Equipment.


    Aber wie du schon sagst: SFG wird spätestens im Content selbst irgendwas hart vergeigen, so cool das ja auch erstmal klingt.

    Ich würde als ersten Pitch auch eine Worldmap machen mit Exploring (in Richtung Etherfields oder ATO mit nummerierten Kartentiles oder vielleicht sogar legacy mit nebelbedeckter Karte und Stickern zum nach und nach aufdecken - was natürlich die Replaymöglichkeiten einschränkt, aber da würde sich sicher noch eine ähnliche nichtpermanente Lösung finden). Auf der Karte dann regionsspezifische Events, kurze abstrahierte Kämpfe, Loot, Gnaden, NPCs und Dungeons. Die Dungeons crawlermäßig mit Exploring und Minis und vernünftigen Positionierungsspielraum, nicht wie S&S oder Dark Souls. Die Bossfights in Arenen mit Anlehnung an KDM bzgl. Gegner-KI und Hitlocations/Reactions. Natürlich müsste mechanisch im Vergleich zu KDM noch mehr Elden Ring typisches rein, also z. B. ein Ausdauer-Pool für Angriffe, Sprints und Schildblocks, Staggering, eine thematische Ausweichmechanik und weniger Würfelei. Die Gebiete von der Hauptstory als Core Game, optionale Bosse und Areas als Expansions. Das wäre mein Ansatz. Für etwas Vernünftiges müsste man natürlich noch mehr Zeit und Energie reinstecken.


    Bei SFG sind meine Erwartungen diesbezüglich aber ähnlich niedrig, wie bei den meisten von euch ^^

    Und genau sowas baut man eben nicht, vor allem stabil und abwechslungsreich, in wenigen Monaten.

    Wenn man dem Internet glauben schenkt, dann playtestet SFG ja auch. Ich frage mich immer, in welchem Umfang Playtester*innen da involviert sind. Denn wenn sie wirklich ganze Teile des Spiels gezeigt bekämen (und das bezweifle ich nämlich etwas), dann müsste doch das Feedback entsprechend sein.

    Ich möchte nur nochmal daran erinnern, dass SFG das Designteam dahinter ist. ;)


    Die machen zum wiederholten Mal ein TripleX Kampagnenspiel in so kurzer Zeit. Das spricht alles für Abwechslung, Balancing und gutes Design. Wie ihre letzten Titel. :)

    Punkt 1: Langweilt euch eigentlich diese wie viel Buch darf ein Brettspiel sein Diskussion nicht langsam? Die wurde doch inzwischen bei 10+ Spielen geführt.

    Punkt 2: Was mich viel mehr interessiert: Warum wird inzwischen aus wirklich JEDER verkappten (Videospiel)lizenz ein Brettspiel? Und wenns keine Lizenz ist dann isses fast immer 08/15 Fantasy. Ist Mechanik echt so wichtig dass das Theme egal ist? Gibt es keine eigenen kreativen "Weltenbastler" oder lohnt sich das einfach für so eine Nische wie Kampagnenspiele nicht?

    "Hey wir haben ne Mechanik (aus x anderen Spielen kopiert)!" "Ja geil, lass mal gucken welche Lizenz wir dafür bekommen können"/"Ja geil, designen wir einfach ein 08/15 Fantasy "Universum" drumherum" "Jo geile Idee, verkauft sich sicher super!"


    Machts ein Spiel, nur weil Elden Ring drauf steht, interessanter? Bei den Brettspielpreisen kann ich doch auch inzwischen echt direkt KDM kaufen wenn ich Bock auf Gory Fantasy habe. Und im Zweifel haben die Elden Ring Fans das doch auch bereits.

    Ich glaube, dass die Settingwahl letztlich den Weg des geringsten Widerstand darstellt. 0815-Fantasy tut keinem weh und schreckt auch die meisten nicht ab. Andere Settings, wie das krasse Würstreich von Dungeon Degenerates, sind zu riskant. Die Käufer-Zielgruppe wird zu klein, so dass das keiner kauft. Lizenzen sind einerseits natürlich extra zu erwerben, sie ziehen ab idR mehr Leute an, als die Kernmarke "Brettspiel" eigentlich könnte.

    Ein S&S Ancient Chronicles setzt deswegen auf so generische Fantasy, weil die Chancen für einen Absatz im Retail wohl so noch am höchsten sind. Je freakiger, nischiger, das Setting wird, desto mehr Leute springen dir womöglich einfach ab, egal wie gut dein Spiel ist. Es gibt natürlich Ausnahmen.

    Um mal einen Gegenentwurf zum "ein Spiel ist etwas mit Mechaniken und Regeln" einzubringen: Ein Spiel ist etwas, das einem Spaß bringt, alleine oder in der Gruppe. (In der Regel ... seltsame Psychofolterspiele in einsamen Hütten oder so mal ausgenommen ...)
    Und wenn zwei, drei, sechs oder elf Leute einen Abend lang mit Monopoly oder einem interaktiven Buch, bei dem man das als nächstes zu lesende Kapitel auswürfelt Spaß haben, warum kann das dann kein Spiel sein?


    Wenn jemand Spaß hat, weil ein Spiel ihn aufs brutalste fordert und dabei noch die besten, neuesten und kreativsten Mechaniken bietet UND die perfekte, spielerische, weit vom reinen Vorlesen entfernte Form das Narrativ vermittelt: geil! Cool! Freut mich, genieß es, es hat deinen Nerv getroffen. Geiler Abend!

    Aber warum ist der Spaß dieser Person besser als der Spaß der Gruppe, die zehn Sekunden eine Figur versetzen und sich dann eine halbe Stunde lang etwas vorlesen oder schweigend Karten sortiert? Und DAS wird hier immer wieder so dargestellt, und halt auch sehr gerne mit dem Vorwand von "Aber ich hab das ja im Kontext gesagt und begründet und analysiert." Ja. Super. Du hast im Kontext erklärt und begründet und analysiert, warum dein Spaß geil ist, und der Spaß der anderen Leute nichts wert. Gratuliere! :)

    Kann, darf und soll man darüber diskutieren, ob und wie Brettspiele Narrative vermitteln und sich weiterentwickeln? Ja, bitte. Gerne. Kann niemandem schaden.

    Aber bedeutet das, dass man Spiele, die nunmal den klassischen Weg wählen - entweder weil die Macher nicht anders können oder nicht anders wollen - abwerten muss?
    Und wenn ja - mit welchem Recht?

    Reden wir noch über dasselbe Thema? Nichts von dem, was du gerade vorwirfst, wurde hier geschrieben. Ich habe auch niemandem seinen Spaß abgesprochen. Aber vielleicht einfach nochmal lesen.

    Kinglouie : Über Kriterien muss man sprechen klar. Aber ich bin ziemlich sicher, dass es Filme gibt, die allgemein als schlecht hier im Forum aufgefasst werden. Wenn wir bei verfassungsfeindlichen Titeln sind, sowieso. Es existieren also harte Größen. Natürlich sind die bei den meisten Filmen nicht so hart zu ziehen. Aber dafür analysiert man halt. Und wer das nicht will, macht das eben nicht.

    Wie gesagt, man kann das alles ganz großen Käse finden. Ob The Mind, ein Abenteuerbuch, ein Comic wie Kuala. Ich kann das nachvollziehen. Warum auch nicht? Es gibt Personen, die wollen nichts komplexes, andere wollen sich das Hirn zerdenken. Darum geht es mir nicht. Mir geht es einzig darum, dass in manchen Fällen Spielen ihre Art abgesprochen wird. Das ist elitärer Quatsch und ich finde es allgemein eher Schade für die Szene und das Medium "Brettspiele". Ich möchte Vielfalt. Ich finde weiche Abgrenzungen nach Außen super. Und ich verstehe auch nicht, was damit gewonnen wird.

    Ist ja auch angekommen die Botschaft. Meine Botschaft/Klarstellung ist scheinbar nach wie vor nicht angekommen. Vielfalt und Diversität, Mut zur Innovation - bin ich absolut dabei.

    chobe Huutini hat den Kern erfasst. Ich würde so ein dummes Dungeon Crawler Beispiel auch nie ernsthaft bringen (auch wenn ich persönlich wirklich lieber Pen & Paper statt Dungeon Crawler spiele). Es war für mich ein Beispiel, wie so eine unnötige Deutung aussehen könnte, wenn man einen anderen Fokus hat. Ich spreche nämlich niemanden etwas ab oder möchte eine Definition der Ausgrenzung schaffen. Ganz im Gegenteil! Ich feiere die Kreativität des Spielens. Wie das passiert, bitte gerne so Vielfältig wie möglich.


    Und zu deinem Post explizit. Wer bestimmt denn, das etwas nicht passt? Ist also schlechte Mechanik besser als keine? Damit du dann sagen kannst, das ist ein Spiel? Ich habe mit den Kindern gerade Kuala gespielt. Da hat sogar jeder ein Buch in der Hand. Trotzdem haben wir zusammen gespielt. Ich frage mich, warum macht man das? Das betrifft ja nicht nur Spiele mit Büchern, da aber besonders gern kritisiert von "Expert:innen" der Szene Dungeon Crawler (so zumindest meine bescheidene Wahrnehmung), sondern auch Spiele wie Phase 10, The Mind oder anderes insgesamt. Ich finde diese abfällige Beurteilung aus einer subjektiven Sicht, mehr ist das nicht, einfach ziemlich unschön. Ob einem Spiele gefallen oder ob sie gut sind, das ist dann eine völlig andere Sache.


    Beckikaze Und wenn ich nur 10% spiele und 90% lese ist es mehr als ein Buch und wenn ich den Spaß meines Lebens bei diesen 10% spielen gegenüber einem Buch habe, dann kannst du das leider nicht unter den Tisch diskutieren oder meinen, es wäre als Buch besser. Und wenn ich mit diesen 10% am Ende durch Diskussionen am Tisch 95% der Zeit insgesamt verbringe, dann habe ich sogar Interaktion. Ist Kuala ein Comic? Ist es simultanes Lesen? Ist es ein Spiel? Es ist definitiv mehr als seine Einzelteile. Und deine Aussage stimmt leider nicht und das ist das Problem. Es ist definitiv so, dass sich gewisse Spiele von Teilen der Community direkt oder indirekt immer wieder die hier angesprochene Kritik gefallen lassen muss. Du selber nimmst das mit dem Buch sehr gerne in den "Mund". Jetzt so zu tun, als würde dieses Mantra nicht vorkommen, ist wirklich quatsch.

    Ich habe das nicht dementiert. Ich habe nur, und das mache ich jetzt nochmal, wiederholt dargestellt, dass das idR immer in einem Kontext genannt und erklärt wird.

    Zu deinem 10% Beispiel: Wenn diese 10% wirklich 95% Spielzeit ermöglichen, dann scheinen es ja keine 10% zu sein. Und genau das ist doch der Punkt. Aber wenn wir so allgemein bleiben, werden wir uns auch weiterhin im Kreis drehen.

    chobe Huutini hat den Kern erfasst. Ich würde so ein dummes Dungeon Crawler Beispiel auch nie ernsthaft bringen (auch wenn ich persönlich wirklich lieber Pen & Paper statt Dungeon Crawler spiele). Es war für mich ein Beispiel, wie so eine unnötige Deutung aussehen könnte, wenn man einen anderen Fokus hat. Ich spreche nämlich niemanden etwas ab oder möchte eine Definition der Ausgrenzung schaffen. Ganz im Gegenteil! Ich feiere die Kreativität des Spielens. Wie das passiert, bitte gerne so Vielfältig wie möglich.


    Und zu deinem Post explizit. Wer bestimmt denn, das etwas nicht passt? Ist also schlechte Mechanik besser als keine? Damit du dann sagen kannst, das ist ein Spiel? Ich habe mit den Kindern gerade Kuala gespielt. Da hat sogar jeder ein Buch in der Hand. Trotzdem haben wir zusammen gespielt. Ich frage mich, warum macht man das? Das betrifft ja nicht nur Spiele mit Büchern, da aber besonders gern kritisiert von "Expert:innen" der Szene Dungeon Crawler (so zumindest meine bescheidene Wahrnehmung), sondern auch Spiele wie Phase 10, The Mind oder anderes insgesamt. Ich finde diese abfällige Beurteilung aus einer subjektiven Sicht, mehr ist das nicht, einfach ziemlich unschön. Ob einem Spiele gefallen oder ob sie gut sind, das ist dann eine völlig andere Sache.

    Auch wieder schwierig, den nicht persönlich aufzufassen.
    Wir drehen uns inhaltlich auch im Kreis: Wenn du mir am Ende sagen möchtest, dass alle Spiele auf dem Markt gleich gut designt sind und es nur um persönlichen Geschmack geht, dann widerspreche ich.


    Es gibt gute/schlechte Filme, es gibt gute/schlechte Alben, es gibt gute/schlechte Spiele. Man kann gute Spiele scheiße finden und man kann bescheiden designte Spiele mögen. Und dennoch gibt es sie.

    Aber, wenn ein Spiel z.B. im Prinzip nur ein Buch ist und "der Rest nicht stimmt" (wie Corvyn es ja gesagt hat), dann gibt es imho keinen Grund, das Brettspiel für irgendetwas zu feiern.. sorry.. da wird keine Stärke des Mediums "Brettspiel" wirklich genutzt und es das wichtigste, es liefert keinen echten Mehrwert zu einem Buch - ganz egal, wieviele Zusatzkrempel da mitgeliefert wird.

    Da machst du aber jetzt auch wieder genau das, was brettundpad ankreidet, und was hier einfach nicht verstanden wird: Ihr maßt euch an, zu bestimmen, WAS ein Brettspiel sein darf und was nicht. :)
    Brettspiele ohne Texte gefallen einem oder nicht. Brettspiele mit Text gefallen einem oder nicht. Aber wenn einem ein Brettspiel mit viel Text nicht gefällt, kommt sofort die "Das ist ja gar kein richtiges Brettspiel sondern nur ein Buch, da sollte man lieber ein Buch lesen"-Keule, und DAS ist tatsächlich elitäres Gehabe, weil es voraussetzt, dass man die Deutungshohheit besäße, was ein "Brettspiel" ist oder nicht. Und da meine ich sogar schon die weiche Definition von Brettspiel, die ja nicht mal ein Brett braucht ... Als gäbe es eine Schöpfungshöhe, ab wie viel Mechanik welcher Tiefe um den Text herum ein "Textspiel" sich Brettspiel nennen dürfte ...

    Bisher spricht hier eine Seite von "was hier nicht verstanden wird" und "IHR maßt euch an". Wir werfen euch erst mal gar nichts vor. Da kommt für mich die erste Schieflage rein.

    Die zweite Schieflage besteht darin, dass man mit Sätzen wie "Das ist eigentlich kein (Brett-)Spiel mehr" immer auch impliziert, wie viel spielerische Auseinandersetzung da stattfindet. Und da bin ich bei chobe : Natürlich kann man anhand von Kriterien über das Ausmaß von Interaktion/Passivität sprechen, über die Güte von Aktionsräumen etc. Das muss man nicht wollen. Aber natürlich kann man das.

    Allgemein sagt hier, nach wie vor, niemand: "Spiel A hat zu viel Text. Da sollte man lieber das Buch lesen." Sondern es wird immer das Verhältnis zwischen Spielmechanik und Leseanteil genommen. Wenn du an einem Spieleabend 80% liest und 20% wirklich etwas spielmechanisches machst (eine Karte spielen, einen Würfel werfen, Figuren bewegen), dann ist das für dich vielleicht ein gesundes Verhältnis. Aber ist das so? Gäbe es keine anderen Mittel, das Gleiche zu erzählen mit "aktiveren" Mitteln?

    Und das ist ja wohl auch nicht streitbar: Es gibt gut designte Spiele und schlecht designte Spiele - gemessen natürlich immer an Dingen, die sich auf härtere Kriterien auch beziehen lassen (Balance z.B.).

    Und Narration und deren Anteil in einem Spiel muss sich natürlich die Frage gefallen lassen, wie sie in das Spielerlebnis eingebaut ist. Keiner hier ist, so denke ich, gegen Narration in Spielen. Es geht darum, wie gut sie umgesetzt ist. Darüber kann man viel diskutieren und das ist ja auch gut so.

    Aber mit diesen Vorwürfen kann ich persönlich nichts anfangen.

    Ich weiß nicht, warum die persönliche Ebene da reinkommen muss, aber das ist erstmal deine Sache. Immerhin hast du dafür einen Daumen bekommen, guck ma.

    Den Daumen hoch hat er von mir nicht für persönliche Angriffe bekommen (die ich aus seinem Beitrag übrigens auch nicht rauslese).


    Ich halte derartige "da sollte man lieber ein Buch lesen" Aussagen im Kontext mit storylastigen Brettspielen auch für engstirnig und für wenig gewinnbringend und lese sowas nicht zum ersten Mal hier im Forum.

    In der Regel werden die Aussagen aber auch erklärt. Dann geht es, wie gesagt, um das Pacing im Spiel, den Anteil von Lesezeit, das Ausmaß von Interaktivität und natürlich auch um Textqualität. Ich habe auch schon Aussagen getroffen wie: "Wenn es nur ein Buch wäre, würde ich es ohnehin nicht lesen, weil die Story nicht gut geschrieben ist." Das kommt aber eben auch immer auf den Kontext des Spiels an.

    Ich würde nie sagen: Text in Spielen ist automatisch blöd. Es geht immer um die oben genannten Kombinationen. Das Unspiel für mich: Regelmäßig lange, interaktionslose, maue Texte mit Railroading unterbrochen durch repetitive, minimalistische Spielmechanik. Dann stehen die Chancen ziemlich gut, dass das Spiel durchfällt.

    Ist jetzt schon ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen. corwyn sagt doch deutlich, dass auch der Rest stimmen muss und ein dickes Storybuch allein! am Medium Spiel vorbei ginge. Und da bin ich erstmal bei ihm.

    Sehe ich anders, deine Ausführung passt nicht zu seiner Einleitung, die ich nicht einmal zitiert habe. Es ist erst einmal völlig egal. Und ich weiß, dass du das anders siehst. Finde ich ehrlich gesagt auch ziemlich schade. Ich verstehe den Gedankengang dahinter auch gar nicht, leider ist er sehr präsent. Ich finde das ist ziemlich elitäres Gehabe, Dinge ausgrenzen zu wollen, nur weil es dem eigenen Geschmack (!) nicht trifft oder einer persönlichen Definition nicht entspricht. Will den Thread jetzt nicht kapern, aber man liest es ja immer wieder und ich finde das relativ Schade. Als Hardcore-Bücher-Snop würde ich wohl sagen, diese Abenteuerbücher sind Schund, das sind keine Bücher, sondern sollte den Spiele verortet werden. Einfach ausgrenzen kann man immer. Warum man das tun sollte, erschließt sich mir nicht.

    Ich weiß nicht, warum die persönliche Ebene da reinkommen muss, aber das ist erstmal deine Sache. Immerhin hast du dafür einen Daumen bekommen, guck ma. Ich bin nicht sicher, was das mit "elitärem Gehabe" zu tun hat. Auch die einfache Ausgrenzung betreibe ich nicht, und auch andere User verstehe ich hier nicht so. Diese Diskussionen verfolgt man bei Apps auch, aber auch da geht es ja immer um das Verhältnis zwischen App und analogem Spiel.

    Es geht doch darum, ob ein Spiel als spielerische Interaktion gut gebaut ist. Compjuterspiele haben sich in ihren Erzählmechanismen auch entwickelt - warum dürfen wir diese Forderung an Brettspiele nicht stellen? Ist das minutenlange, passive Vorlesen (am besten ohne spielerische Auswirkung) die beste Methode, Narration in Brettspielen umzusetzen? Ist es ein gutes Design, eine eigene Figur ca. 10 Sekunden von Punkt A auf Punkt B zu setzen um danach 30 Minuten Texte zu lesen? Das kann man doch mal zur Diskussion stellen. Auch da gibt es die Grauzone zwischem persönlichen Geschmack und gutem Design, so würde ich sagen.

    Es geht auch immer um Verhältnismäßigkeit zwischen spielerischer Interaktion und Lesen. Schau dir Spiele wie Solomon Kane an: Das sind Spiele, die Narration spielerisch darstellen. Sehr zu begrüßen, finde ich. Ob Spiele wie Kingdoms Forlorn die Zukunft von Brettspielen bzw. Narration in Brettspielen sind? Ich bin nicht sicher und möchte das gerne, in einem Forum, diskutieren.

    Das aber gleich als elitäres Gehabe abzustellen, finde ich ehrlich gesagt, ziemlich einfach in der Argumentation

    Ist jetzt schon ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen. corwyn sagt doch deutlich, dass auch der Rest stimmen muss und ein dickes Storybuch allein! am Medium Spiel vorbei ginge. Und da bin ich erstmal bei ihm.

    Wenn man jetzt nur noch bgg Wertungen geht, schneiden die meisten SFG Spiele nicht schlecht ab, auch Bardsung steht immerhin noch auf einer 7,9.

    Ich denke, dass viele dieser Spiele halt eher gemacht werden, um auch Videospieler abzuholen und weniger die Vielspieler hier im Forum. Mit Dark Souls hatte ich aber auch Spaß (mit Hausregeln direkt von Anfang an) und bei Monster Hunter habe ich zumindest die Hoffnung, dass es nicht so schlecht wird.

    Wenn es so wird wie bei den letzten Projekten gibt es bestimmt auch wieder ein Designer Diary und da kann man dann schnell sehen, ob das Spiel überhaupt grob in die Richtung von dem geht, was man in einem Elden Ring Spiel sehen will, sonst liefert SFG in letzter Zeit ja auch immer einige Gameplay Streams (in welchen man dann sehen kann, dass Runescape bspw. definitv kein Spiel für Vielspieler ist :D)

    Aber mal ehrlich: Spiele wie Doom (2004), Doom (2016), Xcom (2015) oder auch Gears of war (2011) waren auch alles Spiele, die Videospieler ansprechen sollten, die aber spielmechanisch so viel besser sind.

    Nur, weil man Videospieler ansprechen will, muss man doch kein völlig unausbalanciertes Grindingfest der Hölle designen, was jeglichen Anspruch auf Abwechslung direkt in der ersten Spielminute aus dem Fenster wirft. Dazu sind auch die Regelwerk umfangreicher als Gears und Doom. Also da passt doch auch die Zielmarktausrichtung nicht. Und bei allem Respekt (und das gibt gleich sicher wieder Ärger - ich lasse jedem seinen Spaß und jeder soll bitte spielen was er/sie will) - wie ein Bardsung auf dieser Note stehen kann ohne, dass Leute sabbernd, kurz vor dem Delirium, eingepennt sind am Tisch, erschließt sich mir nicht. Bardsung ist ja nicht mal für Videospieler - ich packs nicht. Aber gut, Alien Uprising steht auf ner 6.1. Ich versteh eh nix. :)

    Und was Leute aus unserer Bubble so über Dark Souls erzählen, war das ja scheinbar um Welten besser. Hat das jemand ohne Hausregeln spielen können?

    Nichts könnte mich so tief sinken lassen.

    Höchstens um zu verhindern dass es andere spielen müssen.

    Aber bei Uwe Boll könnte man dann für 10 EUR ins Kino, sich todlachen und es danach wieder vergessen.

    Hier gehen schnell Mal 150 Eur ins Land und wofür?

    Lustig wie ihr Kinder des Spams immer per se davon ausgeht, dass sich eine Firma nicht verbessern könnte. Aus Fehlern lernen könnte. Neue Mitarbeiter einstellen könnte, die alte Fehler ausmerzen, neue Ideen haben, bessere Qualitätskontrolle an den Tag legen, oder oder oder...

    Außerdem hat Steamforged noch gar nicht soo~ viele Spiele released, als dass man hier von permanenter Grütze reden könnte. Klar waren Gurken dabei und wurden viele falsche Entscheidungen getroffen, aber irgendwann sollte man es doch auch mal gut sein lassen können und das Kriegsbeil begraben können, oder nicht? Haben sie so viel Hate wirklich verdient? Über zig Threads hinweg? Bei JEDEM neuen Spiel? Bei JEDER neuen Ankündigung? I doubt it. Daher gilt für mich: im Zweifel für den Angeklagten. Das Spiel ist noch bei keinem auf dem Tisch gewesen, geschweigedenn dass der KS überhaupt gestartet ist, aber es kriegt schon wieder nur ins Gesicht. Muss nicht sein. Erst recht nicht bei der tollen IP. Achtungserfolge sind immer möglich, Aufschwünge ebenfalls. Würde mich somit alles in allem freuen, wenn ihr wo anders trollen könntet und hier bei Elden Ring: TBG wenigstens erstmal den Release abwartet, es spielt, und dann urteilt. Aber wird wahrscheinlich zu viel verlangt sein. Sorry in dem Fall.
    Lg

    Jetzt muss man aber auch wirklich sagen, dass zum Beispiel ein Bardsung nicht nur "nicht so gut ist", sondern handwerklich so mau designt ist, dass das auch kein Ausrutscher mehr ist, bzw. ein Titel mit kleinen Mängeln. Und wenn man das im Zusammenhang mit den Dark Souls Berichten sieht (das habe ich ausgelassen), muss man langsam wirklich die Frage stellen, ob die im Koop-Sektor - außer Repetition - irgendwas können.

    Und wenn die so wenig wert auf fundamentale Bestandteile von Spieldesign legen (Balance zum Beispiel oder Abwechslung), dann finde ich diese Reaktionen absolut gerechtfertigt.

    Wir reden hier ja stellenweise nicht von Spielen, die kleine Schönheitsfehler haben, sondern eklatante Schwächen haben, die man auch nicht wegreden kann.

    Und wenn ich zwei mal ein Windows ME installiere mit Bluescreen frisch aus der Hölle, darf man auch mal sagen, dass sie besser kein Betriebssystem mehr designen sollten.