Beiträge von Waltersche im Thema „Teasen vs. Spoilern“

    Ich finde, das hat Fluxit mit seinen drei Beispielen sehr gut differenziert.

    Für mich selbst versuche ich, möglichst alles an Informationen zu vermeiden, das mir eine mögliche Überraschung nehmen würde. Das macht es in vielerlei Hinsicht dann zwar eventuell schwerer, einen Vorab-Eindruck von etwas zu erhalten (ich glaube ein gutes Beispiel für mich wäre der ellenlange Paleo-Thread hier im Forum - ein Spiel, das mich zwar grundsätzlich überhaupt nicht angesprochen hatte, aber nachdem es dann doch immer wieder in vielen (Wochen-)Berichten aufgetaucht ist, habe ich mich doch mal durch diesen Thread gewühlt um einerseits einen besseren Eindruck zu bekommen, ob es was für mich sein könnte, andererseits aber auch möglichst eventuelle Regel-Fallstricke vorab zu klären - ohne dabei irgendwas über die Taktik bzw. das beste Vorgehen zu erfahren. Ich denke, weitgehend hat es geklappt, Paleo ist hier eingezogen, gefällt uns wahnsinnig gut und es ist alles andere als ein einfacher Durchmarsch.

    Der beruht vielleicht aber auch auf dem von gab62 angesprochenen Vergessen. Leider kann man ja nicht aktiv/bewusst vergessen (es gibt so zwei, drei Agatha-Christie-Krimis, die ich vor dreißig Jahren gelesen habe und sehr gerne heute wieder lesen würde - aber dummerweise vergesse ich in diesen Fällen einfach nicht, wer der Mörder ist - und das sind dann eben doch Krimis in einer Art, in der das (für mich) doch einen Großteil des Lesespaßes ausmacht, mitzuraten...), aber ich denke, gerade die Masse an "kleineren" Informationen (wie aus dem Paleo-Thread) sind dann doch beim - versehentlichen - Lesen geeignet, recht schnell wieder in Vergessenheit zu geraten.

    Anders schaut es meiner Ansicht nach mit solch "großen" Überraschungen wie dem Vater-Sohn/Tochter Verhältnis in Star Wars aus. Auch, wenn mir die Filme auch mit diesem Wissen gefallen hätten - es hätte mir eben doch diese Wendung gefehlt und das hätte ich doch sehr schade gefunden. Dennoch - ich schaue mir die Filme auch heute noch gerne an - und natürlich habe ich nicht vergessen, wer Lukes Vater ist. ("Die Rückkehr der Jedi-Ritter" war der zweite Film, in dem ich im Kino war - ich (8jährig) war komplett überfordert - irgendwie hatte ich bis dahin aus meiner Erziehung mitgenommen, dass "Rebellen" eher etwas Negatives/Schlechtes ist, und "Allianz" (=>Alliierte) zumindest mit Blick auf unsere Deutsche Geschichte die Guten waren - aber irgendwie hat das in dem Film so überhaupt nicht gepasst und ich weiß nur noch, dass ich die beiden Freunde, mit denen ich im Kino war, ständig gefragt habe ob das nun die Guten oder die Bösen seien... :lachwein:

    Von daher: Lieber wenig vorher wissen.

    Mit Blick auf Spiele kommt mir da vielleicht entgegen, dass ich bisher keine Kampagnen-/Legacy-Spiele gespielt habe, mit Ausnahme von Paleo sowie der Maracaibo-Kampagne, und die ist dann ja eher nebensächlich (aber spieltechnisch gut). Somit kann mir beim Durchlesen von irgendwelchen Rezensionen oder Berichten auch wenig verraten werden. Ich habe hier eher das Problem, alles überlesen zu wollen, was in Richtung "was ist die beste Strategie?" geht - zum einen, weil ich ein Spiel selbst entdecken möchte, zum anderen, weil ich keine angelesenen Vorteile gegenüber meinen Mitspielern haben möchte.