Beiträge von hajott59 im Thema „Gaspreise - Austausch“

    Wir sind also jetzt abhängig von Norwegen. Nicht das ich den Norwegen Misstrauen, aber da merkt man deutlich: fossile Brennstoffe bedeuten enorme. Abhängigkeit von einzelnen Ländern. Denn als wilden Mix vieler Länder kann man das jetzt auch nicht bezeichnen.


    Danke für den Link!

    Ich denke, wir werden als energie/rohstoff-intensives Industrieland auch ohne fossile Brennstoffe immer von anderen Ländern abhängig sein. Nur durch eigenen Wind und PV-Sonne werden wir nicht ganzjährig unseren Energie-Bedarf abdecken können, das Wundermittel Wasserstoff, als Ersatz für Gas oder zur Speicherung, kann nur in wesentlich wärmeren Ländern in den benötigten Mengen halbwegs vernünftig hergestellt werden. Dazu kommen noch die Rohstoffe z.B. für Batteriespeicher, PV-Module, Elektronik/IT-Bereiche etc., die gibt es alle bei uns nicht. Und daran wird sich meiner Meinung nach auch nichts ändern, selbst wenn Produktionen wieder nach D zurückgeholt werden sollten - die Abhängigkeiten von anderen Ländern bleiben .....

    Ich würde auch das EWS Folgeangebot nehmen, das scheint mir nicht zu hoch zu sein und bietet Planungssicherheit für das folgende Jahr. Dein Verbrauch ist ja nun auch nicht so hoch. Meine Vetragslaufzeit bei der badenova endet am 28.11., ich bin mal gespannt, wie der Folgevertrag aussieht. Bei mir geht es um rund 20.000 kWh, das kann richtig übel werden. Ich versuche diesen Winter einiges durch Holz zu ersetzten und den Verbrauch deutlich abzusenken. Mal sehen wie es kommt 8-))

    Nun, das mag für viele Rohstoffe richtig sein. Aber aktuell sind auch bei Waren ein reines Importland. Wir konnten nicht mal selbst Masken herstellen, weil wir die dafür nötigen Maschinen zwar bauen, aber ins Ausland schippern, um da zu produzieren. Daher muss es das Ziel sein, das wir wieder versuchen autark zu werden. Klar gelingt das nicht, aber Abhängigkeiten minimieren und streuen, sollte gerade jetzt ein wichtiges Ziel sein. Klar geht das nicht, ohne dass jeder Kosten dafür tragen muss, das ist schon klar.

    Autark hört sich gut an, aber unser globalisiertes Wirtschaftssystem schaut halt erstmal auf den günstigsten Preis. Daher sind ja auch so viele Bereiche der heimischen Produktion in den letzten 50 Jahren wegen zu hoher Kosten verlagert worden. Und ein Herr Lopez hat, nur so als Randnotiz, auch noch dafür gesorgt, daß es keine Lagerhaltung mehr gibt. So stehen jetzt, bei diesem Beispiel, unsere Firmen ohne Chips da, welche wahrscheinlich (vereinfacht gesgt) nur ein paar Schubladen als Lagerfläche benötigt hätten. Und nun fliegt uns das alles um die Ohren, weil die Lieferketten auch nicht mehr richtig funktionieren und die Containerpreise sich extrem verteuert haben. Ob wir künftig aber durch eigene Herstellung wieder einen bezahlbaren Fuß in diese Technologien bekommen, keine Ahnung :/ Das ist alles so komplex verzahnt, ich persönlich glaube nicht so sehr, daß das klappt :loudlycrying:

    . Der Zug in die Abhängigkeit vom Ausland ist leider schon zu lange allein unterwegs.

    Als Industriestandort ohne eigene Rohstoffe waren und werden wir leider nie in der Lage sein, unabhängig von Zulieferungen zu sein.

    Ob unsere wichtigste Säule der Wertschöpfung (damit auch Garant der Sozialsysteme, Ökologieprojekte, Krankenversicherungen etc.) hier auf Dauer mit den hohen Energie-Preisen in Deutschland überleben kann wird man sehen. Wie immer hängt halt alles mit allem zusammen und für alle Wohltaten fällt das benötigte Geld dafür leider nicht vom Himmel herunter oder wird aus Luft und Liebe erzeugt :S

    auch keine Fußbodenheizung nachträglich einbauen will (Haus Bj. 87)

    Weil das ja öfter als Argument gegen eine Wärmepumpe angeführt wird, weil der Aufwand und auch die Kosten in einem Bestandsgebäude sehr hoch sind:

    Mittlerweile gibt es eine alternative Einbaumöglichkeit. Bei "neueren" Estrichen, in den meisten Fällen wohl fast alles, was in den letzten 40 Jahren gebaut wurde, kann man eine Fußbodenheizung in den bestehenden Estrich einfräsen. Wir haben das machen lassen. Die Kosten im Vergleich zur Entfernung und zum Neueintrag des Estrichs mit Einbau einer Fußbodenheizung dürfte wohl im Vergleich lediglich bei 25-50% der Kosten liegen. Wer da Genaueres wissen will, kann mich gerne anschreiben. Dazu komt der Zeitvorteil. Das Einfräsen und Verlegen der Leitungen sowie der Anschluss hat für das gesamte Haus lediglich 2 Tage gedauert und danach konnte sofort der neue Bodenbelag gelegt werden.

    Falls also jemand einen Besatndsbau hat und entsprechenden monetären Spielraum, wäre das zumindest etwas, das man sich einmal ansehen und Angebote einholen könnte. Das wird dann zwar auch erst etwas für die Heizperiode 2023, aber immerhin. DIe entsprechenden Firmen arbeiten in der Regel bundesweit. Wir sind bisher sehr zufrieden. Vorteil ist sogar, dass die Heizung deutlich schneller anspricht als eine im Estrich verlegte Fußbodenheizung und eher mehr Wärme in den Raum abgibt, da sie ja nicht vom Estrich vollständig umschlossen ist.

    Das hört sich tatsächlich interessant an, aber der Aufwand - Zimmer komplett räumen, Parkett/alte Platten rausreissen, danach alles mit Platten neu belegen - das ist mir persönlich bei rund 160qm Fläche zu aufwändig. Und die Fussbodenheizung ist ja nur die Grundlage. Um die WP richtig effektiv arbeiten zu lassen müsste ich auch alle Fenster erneuern, das Dach isolieren und neu decken sowie evtl. die Aussenwände noch dämmen. Das kann ich mir finanziell gar nicht leisten. Die PV-Anlage mit Speicher zum reinen Eigenverbrauch kostet mich schon genug, ansonsten muß ich halt beim Gas sparen und da bin ich dank der erwähnten 2 Holzöfen guter Dinge, dass das funktioniert :)

    Meines Wissens nach (so sagte es mir ein Fachmann) gehen Wärmepumpen auch ohne Fußbodenheizung.

    Aber dann muss man für jeden Raum die Größe des Heizkörpers berechnen (und dann anpassen) und wie oben schon geschrieben: Wo kein Handwerker, da keine Renovierung.


    Wie lang hält überhaupt eine Wärmepumpe?

    Bei einer Anschaffung von 30.000€ möchte man das ja nicht in 10-15 Jahren noch mal machen müssen.....

    Entscheidend ist halt der Wärmebedarf. Es gibt wohl auch schon spezielle Radiatoren, aber die Wassertemparatur für die Heizung bewegt sich bei einer Wärmepumpe sinnvoll nur im niederen Bereich. Und da ist eine Fußbodenheizung prädestiniert dafür. Dazu noch tüchtig dämmen/isolieren, sonst wird aus der WP eine teure Stromheizung.

    Bei Freunden von uns ist im letzten Winter nach (ich weiß es nicht genau) 10-12 Jahren die WP kaputt gegangen, die Reparatur hat rund 5000€ gekostet und 2 Monate hatten sie gar keine Heizung. Das kann passieren, war aber nicht so prickelnd. Warme Räume wurden in der Zeit mit Holz erzeugt, geduscht wurde bei Nachbarn ...

    Was sagt der Energieberater (Förderung 5% bei Sanierungsfahrplan)?

    Sofern man aktuell noch einen brauchbaren findet: Gebäudehülle sanieren, dann die Heizungstechnik.

    Dies gilt insbesondere für diejenigen, welche mit dem Gedanken der Wärmpepumpe (Luft-Wasser, Geothermie) spielen.

    Letztlich bringt die beste Wärmpumpe nichts, wenn dein Verbrauch so hoch ist, dass du vornehmlich mit Strom heizt 😁👍🏼

    Genau so ist es. Und da ich unser Haus nicht einhüllen möchte und auch keine Fußbodenheizung nachträglich einbauen will (Haus Bj. 87) kommt eine Wärmepumpe füt mich nicht in Frage. Ein Umbau in ein Niedrigenergiehaus käme bei mir einer Kernsanierung gleich. Ich habe letztes Jahr vom Öl auf Gas umgestellt, was anderes machte damals keinen Sinn, was jetzt mit dem Gaspreis (und den Energiekosten allgemein) passiert, war so schlimm nicht vorhersehbar. Auch wenn es politisch nicht ganz unerwünscht ist .... Im Moment liege ich noch bei 12,3 Cent pro kwh Gas, aber das wird so nicht bleiben. Also wird gespart, ich habe aber auch noch als Trumpf 2 Holzöfen im Haus, und die werden im Winter stärker als bisher zum Einsatz kommen und dank Solarthermie auf dem Dach habe ich die letzten 3 Monate kein Gas verbraucht.....