Beiträge von Lighthammel im Thema „05.09.-11.09.2022“

    #Qin


    Zu zweit. Qin ist ein abstraktes Legespiel in chinesischem Gewand, bei dem man möglichst schnell versucht, all seine Pagoden zu platzieren. Hat man ein gleichfarbige Gebiet aus mindestens 2 Feldern gelegt, darf man eine eigene Pagode setzten. Ab 5 Feldern darf man seine Pagode zur Doppelpagode aufstocken. Durch Mehrheiten können auf dem Plan abgedruckt Dörfer oder gegnerische Gebiete übernommen werden, allerdings sind Doppelpagoden vor feindlichen Übernahmen sicher.

    Das Spiel ist von Rainer Knizia und vor einigen Jahren bei Eggert erschienen. Das Material ist wertig und stabil. Das Regelwerk umfasst nur zwei Seiten, aber das daraus resultierende Spiel ist ein erstaunlich taktisches Wettrennen mit vielen kleinen Entscheidungen und einer kleinen Portion Glück. Zu zweit kommt man sich allerdings nur selten - zu selten vielleicht - in die Quere.



    #InselnToppen


    Zu zweit. Inseln Toppen ist ein bisschen wie die alten Quartettspiele, die man früher in oder nach der Schule gespielt hat, die Dinger, bei denen Ewigkeiten irgendwelche Leistungsdaten von Traktoren, Panzern, Flugzeugen und Rennwagen verglichen wurden.

    Inseln Toppen möchte aber gerne auch etwas mehr sein und fügt der stumpfen Abfragerei eine kleine taktische Komponente hinzu: Je nach Spielerzahl hat man eine bestimmte Anzahl Insel- und Blankokarten auf der Hand, die alle Mitspieler gleichzeitig den 6 Kategorien zuordnen. Dabei wird in einer Kategorie immer der höchste und der niedrigste Wert abgefragt, so dass man auch mit schlechten Karten Stiche bekommen kann.

    Inseln Toppen ist vor allen Dingen eines: Zu zweit mega öde. Nach eigenem Gutdünken verteilt man seine Karten auf die Kategorien, anschließend wird vergleichen und am Ende des Spiels soll es noch eine Mehrheitenwertungen bei gesammelten Karten geben. So weit sind wir nicht gekommen, wir haben nach zwei von sechs Runden abgebrochen. Taktik wird leider nur vorgegaukelt, Spannung kam keine auf. Vielleicht ist es mit 3 oder 4 Spielern besser, aber einen Reiz, Inseln Toppen nochmal auf den Tisch zu bringen, verspüre ich nicht.



    #Sprawlopolis


    Solo. Sprawlopolis von Steven Aramini ist eine tolle Solo-Knobelei, bei der man Karten mit 4 unterschiedlichen Stadtlandschaften den ausliegenden Wertungskarten entsprechend möglichst optimal zusammenfügen muss.

    Das Grundspiel besteht dabei aus 18 Karten, die auf der Rückseite eine Wertungsbedingung abgedruckt haben. Alle Wertungen haben einen Wert für die Schwierigkeit. Zu Spielbeginn werden 3 Wertungen ausgelegt. Die addierten Werte der Schwierigkeiten sind die Punkte, die es zu erreichen gilt, um das Spiel zu gewinnen. Mit den restlichen 15 Karten baut man dann seine Stadt: Eine Karte wird als Startkarte ausgelegt, anschließend zieht man 3 Handkarten und legt so lange Karten an und zieht nach, bis alle Karten verbraucht sind. Danach werden die erreichten Punkte aus den Wertungskarten errechnet.

    Sprawlopolis ist von den Regeln her sehr simpel, aber der Stadtbau hat es in sich. Da raucht der Kopf, wenn man die Möglichkeiten zu Punkten gegeneinander abwägt. Allein mit den 18 Karten des Grundspiels sind ca. 4900 Kombination an Wertungen möglich. Dazu kommen 3 Minierweiterungen, die zum Spiel hinzugekommen werden können, und eine kooperative Variante für 2 bis 4 Spieler.