Eins meiner liebsten Ystari-Spiele, kommt nur leider viel zu selten auf den Tisch, da die Gärten leider nicht sehr farbenfroh umgesetzt sind und die Regeln einiges Um-die-Ecke-denken erfordern (halt typisch Ystari).
Der August war ein seltsamer Spielemonat, viele Termine mussten urlaubsbedingt ausfallen, und die letzte Woche im eigenen Urlaub habe ich dann gar nicht gespielt und stattdessen lieber im Sand rumgelegen (was ich sonst nie tue, man wird alt). Da ich ja immer gern einen anderen Titel als im Vormonat nenne ist es diesmal #MyFathersWork , ein Spiel das man nur sehr wenigen Menschen uneingeschränkt empfehlen kann: Im Kern ist es ein klassischer Worker-Placer mit ein bisschen Interaktion, dauert aber durch das gemeinsame Lesen ganzer Romantexte in viktorianischem Englisch mal eben 4-5 Stunden pro Partie. Aber wer denkt er könne das ignorieren und das Spiel auf die Mechanismen reduzieren, der braucht hier gar nicht anzufangen: Der Reiz liegt eben in dieser sehr dichten Integration von Spiel und Text, und nach jetzt zwei Partien im gleichen Szenario (von dreien) hat sich gerade mal 10% des Textes wiederholt, quasi nur zu Beginn. Man spielt sich hier durch ein Buch, ein bisschen wie bei den Fighting Fantasies, aber eben doch mit mehr Spielanteil (der für sich auch sehr reizvoll ist, vor allem aber sehr schwer). Für wen das interessant klingt (und das Englische keine Hürde darstellt), dem sei es dann doch empfohlen.