Beiträge von Bergziege im Thema „29.08.-04.09.2022“

    Du würdest die Solo-Kampagne also empfehlen?

    Ja, auf jeden Fall. Terraforming Mars funktioniert solo super, ist halt ein ganz anderes Spielgefühl als multiplayer. Ich find auch, man ist nochmal etwas mehr vom Kartenglück abhängig, denn viele Karten nutzen dir solo wenig. Das ändert aber nix am Spaß, und es spielt sich halt auch echt schnell.

    Die Kampagne gibt es bei bgg, und du spielst dabei alle Konzerne durch. Das bringt ein bisschen extra Pep mit :)

    Bergziege So ein Pensum schaff ich nicht mal gesund....

    Ja, das ergibt und ergab sich bei mir aus verschiedenen Einzelpunkten:

    - ich schlafe leider ultra schlecht und spiele auch mal nachts, das war jetzt auch so

    - durch die Krankheit fiel das zeitintensive Ehrenamt im Tierheim weg, das brachte mir pro Wochenende 6-8 Stunden ein

    - sobald ich einigermaßen wach war, wollte ich irgendwie was sinnvolles machen und hab dann gespielt, alternativ gab's nix zu tun

    - viele der genannten Spiele gehen super schnell

    Ansonsten - ich spiele halt fast nur solo, und ich hab keine Kinder. Und ich nutze das Spielen als wichtigsten Ausgleich in meinem Leben, vor allem weg von allen Bildschirmen. Da geht einfach oft was, und wenn es nur eine halbe Stunde für Keystone ist. So läppert sich halt was zusammen.

    So ihr Lieben. Die letzten 2 Wochen waren ein heftiges Auf und Ab, corona-bedingt – an guten Tagen konnte ich aber durchaus mal was zocken, und von sowas wie „Arbeit“ wurde die Zeit ja zumindest nicht gestört ;)

    Als Zwischendurch-Spiele kamen #Obsthain, #Riverside, #CodexNaturalis und #TheGuildOfMerchantExplorers mehrfach auf den Couchtisch, aber auch ein paar größere Titel, und sogar wieder was bisher ungespieltes vom Pile Of Opportunity wurden gespielt.

    Starten wir mit
    #TerraformingMars, solo
    Letztes Szenario der Kampagne und dann das große Finale – damit ist die Solo-Kampagne erstmal durchgespielt. Das Finale hat mega Spaß gemacht, weil ich da so richtig loslegen konnte – da ich ja die Szenarien immer so lange gespielt habe, bis ich sie gewonnen hatte, hatte ich entsprechend viele Ressourcen und Startproduktionen. Es war toll, einfach mal alles raushauen zu können. Ich setzte mir den schwierigsten Punktesieg als Ziel, weil ich es mir ja vorher leicht gemacht hatte, und mit 150 Punkten konnte ich den auch locker erreichen. Ich denke, ich spiele das Finale demnächst mal nach den richtigen Regeln, werte also alle verlorenen Partien auch als verloren und passe die finalen Startbedingungen entsprechend an. Muss ich nur ein bisschen warten, bis ich wieder ganz gesund bin.

    #KeystoneNorthAmerica, solo
    Keystone konnte mich ein wenig durch die schlimmsten Tage retten, da ich es einfach aufgebaut stehen ließ, immer ans aktuelle Solo-Szenario angepasst, und sobald es mir ein wenig besser ging, raffte ich mich zu einer Partie auf. Da das sehr schnell geht, stehen von Keystone bereits 16 Partien auf der Uhr. Ein wunderschönes, zugängliches, seeehr grübeliges Legespiel mit einer liebevoll ausgearbeiteten Solo-Kampagne. Mittlerweile bin ich hier in Szenario 9 gelandet, und hier hänge ich auch sehr fest. Muss auch zugeben, dass dieses Szenario mir ein bisschen die Laune verdirbt, ich hab Keystone mal abgebaut jetzt. Ich empfinde den Glücksfaktor für dieses Szenario fies hoch, mehr als 75 Punkte konnte ich noch nicht erreichen, 85 bräuchte ich, und ich hab keine Ahnung, wie ich die noch schaffen soll. Da muss ja wirklich jede Karte passend kommen… Daher hier erstmal Pause.
    Aber: ein tolles Legespiel, gerade auch für Einsteiger, ich würde es nur nicht mit mehr als 2 oder maximal 3 (schnellen, bauch-spielenden) Leuten spielen wollen. Das ist sehr grübelanfällig. Es liegt für mich zwischen Cascadia und Calico – nicht ganz so offen wie Cascadia, nicht ganz so bestrafend wie Calico. Und grade in der Deluxe ist es ultimativ hübsch auf dem Tisch, mit toller Matte.

    #ImperialSettlers, solo
    Im Fieber-Delirium wollte ich aus der Langeweile raus trotzdem irgendwas spielen, und es musste was her, was ich komplett auswendig runterspielen kann. Dass ich tatsächlich mehrere Partien VERLOREN habe, sagt viel über meinen Zustand aus… X/ Ich spielte mich durch alle Basis-Völker, die Amazonen und die Atlanter und stellte dabei wieder mal fest, dass mir die 4 Basis-Völker einfach am liebsten sind. Die 3 Zusatzvölker empfinde ich als unnötig verkompliziert.
    Für insgesamt 10 schnelle Partien kamen die Settlers auf den Tisch in den letzten 10 Tagen, und ich mag sie immer noch sehr gerne. Einfach ein tolles Gefühl, wenn die Produktions-Maschine so richtig flutscht und dann am Ende in Siegpunkte gewandelt werden kann. Und ich kann es halt im Halbschlaf spielen (wenn auch nicht gut ^^).

    #Hallertau, solo
    Da spielte ich mich mal durch die anderen Kartendecks durch. Hallertau macht mir Spaß, aber komplett überzeugen kann es mich bisher nicht. Dennoch, das Ausspielen der Karten zu den richtigen Zeitpunkten, kombiniert mit der Überlegung, wann und wie schiebe ich dieses Haus am cleversten, das ist schon ein cooles Prinzip und bietet viel Abwechslung. Die Kartendecks mit den unterschiedlichen Schwerpunkten spielen sich spürbar anders. 100 Punkte konnte ich nicht mehr erreichen, immerhin aber knapp 90… Mal schauen, was das noch mit uns wird.

    #EinFestFürOdin, solo
    Wenn wir grade bei Rosenberg sind - nachdem es mir am Wochenende besser ging, durfte auch das Fest für Odin mal wieder auf den Tisch. Ich wollte mal ausprobieren, den Heimatplan anfangs komplett zu ignorieren und mir das Silber und die Prämien nur über Inseln zu holen. Auf dem Heimatplan bastelte ich dann nur mit den größeren Plättchen die Minuspunkte weg. Tatsächlich ging sich das besser aus, als ich gedacht hätte, und ich konnte mir immerhin 104 Punkte notieren.

    #Messina1347, solo
    Messina hat sich echt entwickelt und macht mir mittlerweile sehr viel Spaß. Das kann ich auch abends noch sehr entspannt und schnell runter spielen. Und durch die verschiedenen Playerboards und die zu wertenden Schriftrollen spielt es sich jedes Mal ein wenig anders, auch wenn das Grundprinzip natürlich das gleiche bleibt. 123 und 136 Punkte konnte ich abstauben, damit bin ich sehr zufrieden. Und aktuell habe ich immer noch sehr viel Lust, das weiter zu spielen. Hätte ich anfangs nicht gedacht!

    #InselDerKatzen, solo
    Mit einem der neuen Boote – hui, in der Partie konnte ich meine „Schwester“ aber mal so richtig vernichten. Zwei ihrer Lektionen besagten das gleiche – 5 Punkte pro Katzenfarbe, die nicht mindestens eine sichtbare Ratte berührt. Also musste ich das auf jeden Fall schon mal verhindern. Außerdem sollte sie Punkte für meine restlichen Fische bekommen, die mussten also möglichst aufgebraucht werden, und – die 4. Lektion weiß ich leider nicht mehr….
    Ich konnte mir dann u.a. 2 Lektionen für den Bootsrand sichern und eine für beide Kapitänsräume, dazu noch ein paar leicht zu erfüllende drumherum und schwupp – die Schwester weggewischt. Hat wieder sehr viel Spaß gemacht, und ist natürlich super, dass es mal neue Boote gibt.

    Neu auf den Tisch kam dann noch
    #AuZtralien, solo
    Wohnt schon ein Weilchen hier, und durfte jetzt endlich mal raus zum Spielen :) Nach schnellem Studium der Anleitung, Spiel ist ja alles andere als kompliziert, direkt los gelegt und die erste Partie auf leichtestem Schwierigkeitsgrad so haushoch und easy gewonnen, dass ich mir sicher war, ich habe einen Fehler gemacht. Nach Studium eines Videos dann aber festgestellt, dass ich alles richtig gespielt hatte, und ich hab dann auf mittlerem Schwierigkeitsgrad die nächste Partie angefangen.

    Mittlerweile habe ich insgesamt 4 Partien gespielt, die letzte auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad „wahnsinnig“ habe ich dann auch verloren. Und ich muss sagen – das Ding macht mir Spaß! Diese Solo-Missionen, die man in der Partie erfüllen sollte, um da ordentlich Punkte zu kassieren, sind angenehm unterschiedlich und bedingen immer ein leicht anderes Spiel. Ich meine klar – der Ablauf des Spiels ist immer der gleiche. Erst wird aufgebaut, Ressourcen und Einheiten geholt, und ich muss gucken, dass ich die Zeit bis zum Losbrechen der Großen Alten möglichst sinnvoll nutzen kann. Aber die Mission, die Personenkarten und die Platzierung der Großen Alten und der Ressourcen machen trotzdem immer ein bisschen ein anderes Spiel draus. Allein schon diese wichtige Überlegung am Anfang – wo baue ich nur den Hafen dieses Mal hin? :/

    Ich hatte z.B. eine Partie, in der ich für 20 Punkte alle Gleise bauen musste (dafür hat die Aktion weniger Zeit gebraucht und es gab ein paar extra Ressourcen) oder eine, in der ich keine Infanterie nutzen durfte (stellte sich als deutlich fieser heraus, als ich gedacht hätte). In einer anderen Partie musste ich mich voll auf Farmen konzentrieren. Das bedingt natürlich alles jeweils andere Personenkarten, und ich muss die mir gegebene Zeit, die ja immer die gleiche Begrenzung hat, jeweils anders nutzen. Das ganze in einer angenehm schnellen Spieldauer, Auf- und Abbau konnte ich mit Boxen für die Ressourcen auch schon etwas beschleunigen, dauert aber immer ein wenig.

    Natürlich haut da ein Glücksfaktor rein. In der Partie, die ich auf „wahnsinnig“ gespielt habe, hatte ich beim Spielaufbau dann schon ordentlich viele hochstufige Große Alte, und dann auch noch mehrere Tempel auf dem Plan (fieses Zeuch, die Tempel). Und natürlich war am Ende unter den nicht aufgedeckten Großen Alten auch noch der fette Cthulhu dabei, der dann mit 24 Punkten für seine Fraktion zu Buche schlägt. Manchmal kommen passende Personenkarten, manchmal nicht (allerdings kann man da solo ja gut durchrutschen durch die Karten). Und es gibt eine Karte, die ich für sehr stark halte und mir immer schnappe, sobald sie auftaucht: mit einer Person hat man den dauerhaften Effekt, dass jeder Große Alte, der eine Farm angreift, erstmal 2 Schaden abgreift. Die ist super, denn die ganz einfachen Gegner kann ich damit einfach laufen lassen, solange ich ein sinnvolles Netz aus Farmen aufgebaut habe, um den Hafen zu schützen. Stärkere Gegner kloppe ich dann mit meinen Einheiten auf 2 Leben runter, ziehe mich aus dem Kampf zurück und lasse sie in die Farm laufen (außer Zombies, wobei ich zugeben muss, dass ich deren Regeneration regelmäßig vergesse).
    Ich denke, dass ich zumindest mal alle Solo-Missionen durchspielen werde, und die Rückseite des Spielbretts will ich mir auch nochmal anschauen. Hat mich positiv überrascht als wirklich nettes Solo-Spiel :)

    So, dann kuriere ich mich mal fertig aus, und ich freue mich jetzt schon sehr auf die Messe Essen – wenigstens wird mir eine Corona-Erkrankung das sehr wahrscheinlich nicht mehr versauen können ;) Schöne Spiele-Woche euch allen!