Beiträge von thooomas im Thema „Betrugsversuche bei Ebay kleinanzeigen“

    Bei meiner Anzeige habe ich übrigens auch mal zu geschrieben rauchfreier Haushalt. Also Rauchfreier und Kinderfreier Haushalt.

    Rauchfrei kann ich noch nachvollziehen, aber welchen Vorteil hat ein kinderfreier Haushalt auf den Zustand eines Brettspiels (wenn es nicht gerade um Spiele für Babys oder Kleinkinder geht, was aber bei einem kinderfreien Haushalt eher unwahrscheinlich ist.)?

    Wie kann ich als Zahlungsempfänger denn sicher verhindern, dass der Zahlungssender die Option „Ware bezahlen“ verwendet?…

    Gar nicht. Aber Du kannst das empfangene Geld wieder zurück schicken.

    OK, aber bei einer Rückzahlung bleibt man doch auf der Festgebühr (bei €-Zahlungen zwar nur 0,35€, aber immerhin) sitzen, nur die variable Transaktionsgebühr wird von PayPal erstattet.

    Ob das Paypal so will, behaupte ich nicht. Tatsache ist aber, dass eine Deaktivierung des Käuferschutz seitens des Zahlungsempfängers den Spaß fördert.

    Wie kann ich als Zahlungsempfänger denn sicher verhindern, dass der Zahlungssender die Option „Ware bezahlen“ verwendet? Kann man ein Zweit-Konto bei PayPal nur für Familie und Freunde einrichten? Ansonsten hat der Zahler doch immer die Möglichkeit, die Art der Zahlung selber festzulegen, oder gibt es da geheime/gut versteckte Funktionen?

    Betrug durch Überweisungen mit Formular fallen bei einer reinen Online-Bank wie ING dann flach, oder?

    Die ING bietet das Extrakonto ein. Auf dieses Konto kannst du von beliebigen anderen Konten einzahlen. Auszahlung geht aber nur auf ein von dir festgelegtes Referenzkont. Das gebe ich immer für Verkäufe an. Das spielt dann keine Rolle, ob der Betrüger die IBAN kennt, wenn es nur mein Reerenzkonto ist, auf das vom Extrakonto überwiesen werden darf.

    Das Extra-Konto ist ein ganz normales Tagesgeldkonto. Technisch gesehen funktioniert eine Überweisung von einem beliebigen Konto. Rein vertragsrechtlich dient es aber nur als Geldanlage und nicht dem Zahlungsverkehr. Steht so in den AGB:

    „Das Extra-Konto dient der Geldanlage. … Das Extra-Konto dient nicht der Abwicklung von Zahlungsverkehrsvorgängen und nimmt nicht am Auslandszahlungsverkehr teil.“

    Demnach könnte es theoretisch Probleme geben, wenn dauerhaft viele Eingänge von verschiedenen Absendern eingehen. Ob das bei der ING praktisch schon mal dazu kam, weiß ich nicht. Hatte sowas aber vereinzelt mal von Tagesgeldkonten anderer Banken gelesen.

    Aktuell

    Damit du als Verkäufer auf der sicheren Seite bist: Entweder Banküberweisung oder Paypal-Freunde.

    Wie kommst du darauf, dass man mit Paypal-Freunde auf der sicheren Seite sei?

    Klar, es gibt keinen klassischen Käuferschutz, aber Paypal bucht auch bei Freunde-Zahlungen das Geld zurück, wenn das Absender-Konto von Dritten missbraucht wurde („nicht authorisierte Zahlung“). Ist für Betrüger vielleicht nicht ganz so einfach wie beim klassischen Käuferschutz. Aber ganz sicher ist das Geld trotzdem noch nicht.

    Und bei Überweisung sollte man, um sich ein wenig gegen Dreiecksbetrug zu schützen, vom Käufer verlangen, die Lieferanschrift bei der Überweisung in den Verwendungszweck zu schreiben.

    Wobei, auch wenn das Geld von der Bank gutgeschrieben oder zurückgebucht oder der Käuferschutzantrag entschieden wurde, bleibt dem Unterlegenen immer noch, das ganze zivilrechtlich (Mahnbescheid, Zivilklage, ...) zu verfolgen. Ist natürlich eine höhere Hürde (Aufwand, Beweise, ...) als den Käuferschutz / Verkäuferschutz von PayPal in Anspruch zu nehmen.