Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „[2022] Council of Shadows / Kallenborn u. Scherer / alea“

    Ja, das war leider auch mein Eindruck, deshalb zog es nach wenigen Partien wieder aus. Hat uns komplett den Spaß an dem Spiel verdorben bzw. hatte ich dann keinerlei Reiz mehr verspürt, das weiter zu spielen.

    Das dürfte das klassische "mehr Energie ist schwieriger zu spielen"-Problem sein, analog zur Big-Money-Strategie bei Dominion. Momo95 musste vorgestern mit hohem Energieverbrauch deutlich mehr Aufwand betreiben als ich mit geringem, wir lagen aber punktetechnisch ganz dicht beieinander. Aber schon nach zwei Partien hab ich durchaus den Eindruck, dass man mit guten Kombos deutlich writer kommen kann als bei Energieverzicht (zumal auch die dazu benötigten Karten ja auch erstmal verfügbar sein müssen).

    So, die ersten beiden Solopartien zum Kennenlernen liegen hinter mir. Zunächst einmal: Das Material ist besser als der Alea-Durchschnitt, Blumentöpfe wird man damit nicht gewinnen, aber es ist immerhin auf dem Stand der meisten Euro-Kennerspiele im Retailmarkt. Beim Rauspöppeln muss man allerdings Vorsicht walten lassen.


    Solo ist für ein Area-Control-Spiel natürlich nicht ideal, auch hier ist der Automa zwar zweckdienlich, aber den echten Reiz des Spiels kann er nur andeuten. Aber ich habe jetzt schon große Hoffnung, dass das aufgrund einer ziemlich starken Interaktivität in meiner Spielerunde sehr gut ankommen wird. Hauptziel ist es, sich auszubreiten und Ressourcen zu scheffeln, damit man am Ende in drei verschiedenenen Runden mehr Energie erzeugt als man verbraucht - gleichzeitig will man aber auch die sauteuren Sonderaktionen, die viel Energie verbrauchen, nutzen. Die beiden gegenläufigen Leisten erinnern entfernt an Rajas of the Ganges und auch an Arche Nova, der Wettlaufcharakter dieser beiden Spiele steuert auch hier das eigene Vorgehen. Dass und wie diese beiden Elemente (also Siedeln und Leistenwettrennen) hier mit Tableau-Aufwerten zusammen kommen, ist in jedem Fall geschickt gemacht und erlaubt eine ziemlich einfache, aber pfiffige Grundstruktur. Die beiden mitgelieferten Zusatzmodule sehe ich als mehr oder weniger unverzichtbar an, ohne plätschert das Spiel etwas vor sich hin. Mit denen bewegt man sich dann auch im oberen Kennerbereich. Mir hat es Spaß gemacht und ich bereue den Kauf nicht, mehr dann gern, wenn ich es mal in einer Gruppe ausprobieren kann.


    Und nein, Bergziege , fürs Solo brauchst Du es definitiv nicht.