Beiträge von brettundpad im Thema „[2022] Council of Shadows / Kallenborn u. Scherer / alea“

    Das ist genau das Ding! Wenn jeder am Tisch denkt, es geht nur schnell, dann spielen alle das Spiel aufeinander abgestimmt. Wir hatten das z.B

    das eine schnelle Engine am Anfang wahnsinnig schnell läuft und auch funktioniert, am Ende aber durch krasse Poweraktionen noch überholt wurde. Das Spiel ist ja nicht sofort vorbei. Wenn jemand auf 25 ist und der andere auf 99 wird es schwer, aber wenn jemand auf 25 ist und gegen eine 50 antritt, dann kann da schon was gehen. Ich weiß es nicht mehr im Detail, aber ich wurde so definitiv am Ende noch besiegt. Das Problem ist halt einfach. Wer eine schnelle Engine hat, der hat meist keine Mehrheiten in Systemen aufgebaut und wenn, dann nicht viele und man reißt schnell wieder ab. Wer aber anfänglich nicht abreißt, macht es anderen schwerer und kann irgendwann für mega kranke "Sprünge" eben Mehrheiten auslösen und trotzdem noch abreißen. In Kombination mit manchen einzigartig freigespielten Fähigkeiten geht da gerade am Ende extrem viel.

    Also ich würde keine Karte als zu stark ansehen, weil die extrem situativ sind. Ich z.B. mag es, wenn das Brett gut entwickelt ist, die Galaxien und/oder die Sonnensysteme über Tech I und Tech II über Mehrheiten zu werten. Damit habe ich einmal irren Scheiß angestellt. Einfach Klötze rausgerotzt und über unzählige Mehrheiten so viel Energie gesammelt, dazu dann punktuell Energie abbauen. In der nächsten Partie sah es dann aber schon wieder ganz anders aus. Das Spiel ist ja extrem dynamisch, entsprechend unterschiedlich stark sind die Tech-Karten in den Partien. Ich mag das Spiel. Zu viert in 45 bis 50 Minuten. Bin leider vor Weihnachten nicht zu einer Rezi gekommen. Zu viele Spiele, zu viel zu tun.

    Mich schreckt vorallem ab das es sehr wenige Karten in der Auslage zu kaufen sein sollen und die sich auch noch stellenweise kaum unterscheiden.

    Warum schreckt dich das ab? Das Spiel ist kein wirklicher Deckbuilder. Es geht eher um die Interaktion mit den anderen, das wirklich harte Wettrennen und die Umsetzung deines Plans. Dafür kauft man durchaus Karten, bringt am Ende ja auch was, aber wildes Shopping habe ich noch nie erlebt. Alleine deshalb, weil zumindest bei uns das Spiel extrem schnell vorbei ist. Ein Partie zu viert z. B. mit Erstspielenden hat in der Erklärung 10 Minuten und das Spiel selbst 50 Minuten gedauert. Es ist kein Terraforming Mars, wo man zig Karten braucht. Es kann sogar sein, dass man nur ein oder zwei Karten kauft und dann mit dieser Engine das Spiel bestreitet. Der Witz sind eher die unterschiedlichen Strategien. Hab schon mit +80 Ausgaben gewonnen, stand am Ende aber auch schon als Sieger mit am Ende jur 27 Ausgaben.

    Naja, wenn Du alle Würfel wegwertest, dann wirst Du a) in den folgenden Runden nicht mehr mit diesen Würfeln Ressourcen schürfen können und b) fällt es Deinen Mitspielern leichter, die Mehrheit in einem System zu übernehmen.

    In der einen Partie, die ich gespielt habe, war es so, dass jeder Spieler, der am Zug war, immer mehrere Mehrheiten erlangen konnte und diese sofort gewertet hat. War er das nächste Mal an der Reihe, ging das Spielchen von vorne los.

    Normaler Move von Einsteiger:innen. Mach mal dazu maximales besiedeln und lass alles liegen. Dann guckt der nächste dumm. Noch dümmer, wenn du dann anfängst Energie abzubauen und nur punktuell für die Wertung abreißt. Und zwar nur da, wo man keinem anderen eine Mehrheit anbietet. Wenn du dann aufsteigst und Dark Tech Karten erwischt, die es dir ermöglichen Galaxien und/oder Sonnensysteme zu werten, dann haben die anderen schon verloren.


    Das Spiel wirkt halt wirklich komisch, wenn man es so spielt wie ihr. Habe ich auch einmal erlebt. Letzendlich ist das aber ein Problem, dass eine Person das macht und alle anderen folgen ohne den spielerischen Tiefgang zu sehen.