Hallo,
wenn beim Speisen mein Blick auf diesen Titel im Regal fällt, denke ich oft: Scheiße! Hast du dir da einen unkomfortablen Platz gesucht! Was machst du da?
Mir drängt sich der Vergleich mit den Nachbarn auf. Wie sexy bist du? Die rechte Seite wollen wir mal außer Acht lassen. Das sind eh die verkehrten Verlage.
Aber schon der erste Titel links. #CarpeDiem Ein Vergleich ist ja nur undankbar. Es ist eins von bisher vier Titeln (BuBu, Splendor, Catan), die wegen Verschleiß ausgetauscht wurden. Mein feldsches Meisterwerk - unvergleichlich. Ihm fehlt bisher nur die Anerkennung. (hey André, mach 's noch mal. Weck' AR ! )
Hier ist das Rätsel von ein Dutzend Aufgaben in unendlicher Varianz zu lösen. CoS kommt da mit klassischer Mehrheitenwertung, Resourcenwandlung, Aktionsprogrammierung, Wettrennen und Enginebuilding. Größer kann das Gefälle zwischen diesen Titeln nicht sein. Bestehen Chancen zum Trumpfen?
Nächster Titel gleicher Verlag. Hui! Auch eine doppelte Zählleiste! Ist bei #Tuscany ganz klar wegen der mehrfachen Ausschüttung das frühe Punkten angesagt - was will nur diese neue doppelte Leiste von mir? Ist sie innovativ? Das möchte ich mal behaupten. Ich verstehe nicht, dass die Spielanleitung ihre volle Wirkung scheint verbergen zu wollen. Ich will das jetzt auch nicht verraten. Es scheint dem Verlag wohl wichtig, dass der Spieler selbst auf die richtige Nutzung kommt. Ich sehe es mal sportlich. Es scheint mir unwichtig, ob man Kurzstreckenläufer im Watschelgang oder 100m Sprinter ist. Mir scheint es wichtig zu sein, dass man wie der Weitspringer das Brett trifft.
Und das nächste wegen Verschleiß ausgetauschte Spiel - #DieBurgenVonBurgund - Ja, was fehlt CoS im Vergleich? Eindeutig die Würfel. Bei CoS flucht man sehr selten. Vieles ist vorhersehbar.
Nächster Titel #BroomService - endlich mal ein Underdog - trotz Auszeichnung nur (?langfristiger?) Ramsch? Oder will man die Brettspielgesellschaft über den Preis von der Qualität dieses Titels überzeugen?
Wir programmieren mit Karten und breiten uns auf dem Spielfeld aus. Aber so was von wie! Die Kartenwahl wird gegeneinander gespielt - ein wirkliches Hauen und Stechen. Diese Karten haben Leben - in der lila Puppenstube. Da wirkt das gleichfarbige CoS im Auftritt erwachsener. Ich weiß nicht, warum das Umfeld meint: So viel hübscher als früher! Aber das ist wohl Geschmackssache.
Das nächste Spiel kennt ja schon lange keiner mehr...
Ich auch nicht. Der Titel führte mich zwar von Catan weg. Gemocht habe ich es aber noch nie. Die Letzte der Handvoll gespielter Partien konnte ich sogar überraschenderweise gewinnen. Irgendwie soll man durch Nichtstuen die Mitspieler ausnutzen. Schmarotzen! CoS dagegen schont die Mitspieler. Ich werte sofort im Zug; mache den Mitspieler den Weg frei für ihre Initiativen.
Aber damit ist das Spiel #PuertoRico für mich nicht wirklich vergleichbar. Schauen wir mal, was da noch kommt.
Bei der CoS-Spielanleitung frage ich mich, warum sie den Lesenden nicht wirklich an die Hand nimmt. Gab es wegen den Verhältnissen keine Gelegenheit für Testleser und -spieler? Ja - es gibt neue unbekannte Situationen zu beschreiben, die es einen nicht leicht machen. Aber da sind auch handwerkliche Punkte. In der Mat-Liste/Glossar nennt sich dieses unnütze Pappteil "Porträt" und schon auf der nächsten Seite "Spielermarker", den es laut Mat-Liste gar nicht gibt.
Ist die Ikonographie wirklich gut? Bei uns verwirrt sie teilweise. Das findet sogar im Regelwerk Ausdruck. Räume beim Schürfen bitte keine Würfel auf!
Welche Grafik tät da denn besser funktionieren?
Ich bin der neuen Reise des Verlags und dieses Titels gespannt.
Liebe Grüße
Nils (meint, KEINE gelbe Spielerfarbe geht gar nicht! )