Mittwoch gab es #Carnegie zu zweit, gestern zu viert. Jetzt habe ich es mit allen Spielerzahlen durch, zu zweit ist es immer noch gut, aber in allen anderen Konfigurationen besser, da man doch durch die weggenommenen Spenden und Städtefelder schon arg eingeschränkt ist und noch mehr als sonst voraus planen muss - das Taktisch-Gemeine, was mir am Spiel so gut gefällt, schlägt hier eher ins Gegenteil um. Zu viert ist es hingegen für mich eindeutig am spannendsten, da man doch sehr gut abschätzen kann welche Aktion den anderen am meisten nützen wird (so dass man sie getrost nicht selbst wählt). Problem dabei sind dann Mitspieler wie Aleo , die sich daran nicht halten und alle am Tisch erfolgreich ärgern wollen ;). Die Partie gestern war anders als die beiden vorangegangenen wieder hochinteraktiv und z.T. richtig garstig. Haddock schlug sich in seiner ersten Partie gewohnt gut und sah natürlich gleich ein paar böse Kombos (wie die Würfel-Dollar, Dollar-Würfel-Abteilungen). Aber tatsächlich spielt man nach fünf Partien deutlich besser als die anderen mit weniger Spielerfahrung, mit einigen Spielen im Rücken ist man (wie bei Optimierorgien dieser Art üblich) erfolgreicher. Ich bin nach der gestrigen Partie dann auch bereit, mal die alternativen Abteilungen auszuprobieren und freue mich drauf.
Mittwoch gab es außerdem noch #Pastiche, die aufgepimpte erste Ausgabe mit den Holzaufstellern. Eigentlich ein grundeinfaches Spiel, aber die 14 zu mischenden Farben hauen mich jedesmal raus, ich bin völlig hoffnungslos in dem Spiel. Außerdem das Hausbauspiel #CapeMay mit den Vocations, die einen einmaligen Bonus im Spiel ermöglichen. Zu zweit ist der Vogelbeobachtungssammelbonus etwas unausgewogen bzw. arg zufallsabhängig, aber wenn man sich nicht darauf konzentriert, macht das Spiel zu zweit genauso viel Spaß wie zu dritt oder viert. Und obwohl es in der Regeldichte fast schon SdJ-Material ist, kann es einen schon ganz schön Hirnschmalz kosten, seine Züge in dieser Mischung aus Monopoly (rein thematisch) und New York 1901 zu optimieren - Vorsicht vor AP-Spielern ist hier definitiv geboten. Dafür ist und bleibt das Spiel einfach WUNDERSCHÖN, eines der wenigen Spiele, wo mich die Optik voll abholt und sogar mir das Spielvergnügen erhöht.
#RussianRailroads kam auch nochmal auf den Tisch, noch mit dem Grundspiel, um wieder reinzukommen. Einfach nicht mein Spiel, obwohl ich es eigentlich mechanisch lieben müsste . Aber mir ist das zumindest in der Grundversion einfach ein zu wenig thematisches Leistenhochlaufen. Da ich mich aber positiver an die eine Partie German Railways erinnere, will ich die Erweiterungen, insbesondere Asien, noch gerne ausprobieren.
Dann gab es noch #MegaCityOceania, was gerade zu guten Preisen abverkauft wird, und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was ich davon halten soll. Man baut eine Stadt indem man Plastikteile auf einer Plattform stapelt, zentral ist dabei aber ein Geschicklichkeitselement, bei dem man den eigenen Bau unversehrt in die Mitte bewegen muss. Was das erschwert ist dass die Teile recht schlecht zusammenpassen (und auch viele Plastikkanten aufweisen), so dass auch gern mal Gebäude der Mitspieler zusammenbrechen. Ansonsten eigentlich leichte Kost, aber mit komplizierten Wertungs- und fiesen Bauregeln. die eine überhaupt nicht vorhandene Tiefe vorgaukeln. Sowas wie ein Party-Euro, für den man unbedingt eine Unterlage braucht um die Gebäude stabil zu halten (die Roads&Boats-PVC-Platte kommt immer wieder zu ungeahntem Nutzen). Insgesamt würde ich aber jedes Zoch-Bauklötze-Spiel hundertmal vorziehen.