Deckbuilding im viktorianischen London, so der Hintergrund in #TerrorsOfLondon .
Bestien, Untote, Geister und Sterbliche beharken sich gegenseitig um die jeweiligen Lebenspunkte auf 0 zu prügeln. Häh? Nun gut, schieben wir den völlig belanglosen Background mal in den Hintergrund - dann bleibt folgendes übrig:
In gewohnter Manier können wir Geld für den Erwerb neuer Karten ausgeben.
In gewohnter Manier wollen wir die andere „Währung“ für möglichst große Angriffsstärke einsetzen.
In gewohnter Manier kann man sich auch etwas schützen.
In gewohnter Manier gibt es diverse Spezialeffekte, die thematisch den Protagonisten zugute kommen.
Bis hier also alles erwartbar und gewöhnlich, gibts auch den „berühmten Kniff“ jenseits des gewöhnlichen? Ja. Jede der 4 Fraktionen hat auf der Karte am unteren Rand sowohl links als auch rechts Affinitäten zu anderen Fraktionen. Wenn diese passen, kann man eine „Horde“ bilden und weitere Effekte nutzen. Das kann schon mitunter einen sehr wirkungsvollen Zug ermöglichen - wie mein Gegner schmerzlich erfahren musste.
Auch Möglichkeiten zur Deckbereinigung sind genügend vorhanden, da machen es andere Genrevertreter dem Spieler unnötig schwer.
Auch die Grafiken sind schön gemacht und tragen zumindest etwas zur gewählten Hintergrundstory bei, aber letztlich ist es egal. Kann auch im alten Ägypten oder auf Proxima Centauri spielen…
Das Teil macht trotz seiner „Gewöhnlichkeit“ einen sehr soliden Eindruck beim spielen und Spass macht es auch noch. Für mich eine positive Überraschung!
Nach solch einem Gemetzel war es Zeit Buße zu tun - so begab ich mich auf den Weg mit utopischen Gedanken im Kopf nach ShangriLa die Erleuchtung zu finden. Mein Wegpartner verkleidete sich als Wikinger - und scheiterte kläglich!
Die Rede ist von #ImperiumClassic / Legends. Die Utropisten aus Legends sind auf den ersten Blick nicht leicht zu verstehen - ein tieferer Blick in die Karten vor dem Spiel ist dringend anzuraten! Gilt eigentlich immer, aber hier ganz besonders! Man muss verstehen, wie man seine Schriftrollen mit welchen Karten kombiniert, nur so wird ein Frusterlebnis verhindert. Auch die „Reise“ durch die namensgebenden Karten sollte man planen, ein Development-(Entwicklungen)Deck haben die Utopisten nicht zur Verfügung. Sie steigen beim 3. Reiseschritt vor den Toren ShangriLas automatisch auf. Viele Solstice (Sonnenwende)-Effekte ermöglichen viele weitere Aktionen, die auch notwendig sind um ausgespielte Karten wieder ins Deck zu bekommen. So können sie wieder ausgespielt und genutzt werden.
Angst vor Aufruhrkarten - immer wenn das Nachziehdeck leer ist muss man eine ziehen - braucht man nicht zu haben, gibt ja Orte die diese wieder entsorgen. Zu leer sollte man aber den allgemeinen Stapel nicht werden lassen, ansonsten kann einem der Gegener damit auflaufen lassen.
Insbesondere die jeweils 5 zu zahlenden Siegpunkte für die 3 Reiseschritte (ansonsten kann man als Utopist das Spiel nicht beenden) schmerzen einen schon. Aber im letzten Viertel des Spiels holt man hier wieder mit den Personalmarken wieder auf, und das umso mehr, je mehr Spieler teilnehmen. Zu zweit ist das eher ein Vabanqespiel mit der gegnerischen Einschätzung seiner Punkte. So auch meine Fehleinschätzung mit den Wikingern, letztlich allerdings mit 86 zu 77 Punkten noch vorn gewesen…
Als Anfänger bei Imperium unbedingt Finger weg! Wer schon einige Völker gespielt hat und eine neue Erfahrung braucht - unbedingt probieren!