Beiträge von Rudy242 im Thema „Stromverbrauch und Strompreise“

    Selbst wenn ich meinen Verbrauch steuern kann (Deine Beispiele sind absolut valide) bringt das gar nichts, wenn ich nicht ein intelligentes Messsystem (IMSYS) habe. Weder eine moderne Messeinrichtung (mME) geschweige denn ein konventionelles Messgerät (kME) sind dazu in der Lage die 15minuten Werte (Über Tarifanwendungsfall 7) zu kommunizieren.
    Dabei ist eine mME mittels Smartmeter Gateway zum IMSYS aufrüstbar, eine kME nicht.

    Der Grundversorger oder der Netzbetreiber?


    Ich würde von Letzterem ausgehen.

    Ist hier der gleiche Verein.

    In der Regel müssen das verschiedene Unternehmen sein. Da die Rollen des Lieferanten (Der Grundversorger ist Lieferant) und des Netzbetreibers in der Energiewirtschaft streng getrennt sind (Ich habe persönlich 3 solcher Entflechtungsprojekte mitgemacht).
    Würdest Du mir den Namen verraten? Bin da neugierig.

    Bei Maingau zahlen wir aktuell (bzw. ab 1.8., da der Vertrag dann erst startet) 8,04Ct.

    In der Grundversorgung? Dann müsste mein Preis ja auch zum 1.8. sinken, bin auch bei Maingau ...

    Eine ähnliche Preisstellung beim gleichen Lieferanten ist prinzipiell möglich aber es gibt verschiedene Faktoren die unterschiedliche Preise zur Folge haben:


    • Unterschiedliche Netznutzungsentgelte
      Wesentlicher Bestandteil der Kalkulation sind die Netznutzungsentgelte, die jeder Lieferant im informatorischen Ausweis kommunizieren muss. Diese sind auch im Preisblatt des Netzbetreibers einsehbar.
    • Konzessionsabgabe
      Formal zu den NNE zählbar, ist die Konzessionsabgabe abhängig von der Gemeindegröße. Achtung von der Fläche nicht deckungsgleich mit Netzgebiet
    • Beschaffung
      Hier kann es einen großen Unterschied machen, wann man abschließt. Aber es kann auch sein, dass wenn man zum gleichen Zeitpunkt abschließt unterschiedliche Beschaffungspreise herangezogen werden, da für unterschiedliche Kundengruppen verschiedene Tranchen mit anderen Konditionen beschafft werden .
    • Churn Score / Wechselwilligkeit
      Bei der Bestandskundenkalkulation kann anhand von Geschäftspartnerdaten eine Wechselwilligkeit ermittelt werden. Auf Basis derer ein Auf- Abschlag errechnet werden kann.
      Es macht Sinn bei Eltern/Großeltern die das nicht mehr so auf dem Schirm haben, die Preisanpassungen zu kontrollieren!

    Bei meinem Gasanbieter Maingau kann ich jederzeit im Online-Kundenkonto einem Zählerstand eingeben und mir auf Wunsch auch jederzeit eine Simulationsrechnung erstellen lassen. Sehr praktisch.

    Noch ne Ecke besser wird es, wenn Du nach der Simulationsrechnung noch den optimalen Abschlag berechnet bekommst und diesen dann anpassen kannst.
    Das hatte mein alter Arbeitgeber so umgesetzt.

    Ich bin vom örtlichen Grundversorger zu Tibber gewechselt (uralt Stromzähler).

    Tibber schrieb, es sei mir freigestellt, ob ich den Zählerstand monatlich in die App eintrage oder mich schätzen lasse. Nun schreibt mich aber weiterhin der Grundversorger an und will monatlich den Zählerstand wissen: Was soll das denn?!

    Der Grundversorger oder der Netzbetreiber?


    Ich würde von Letzterem ausgehen.

    Keine Preisgarantie + regelmäßig langfristiger beschafft (derzeit also günstiger beschafft als zu aktuellen Marktpreisen).

    Aber warum sollte ich dann einen Vertrag aktuell abschließen. Nehme wir mal an, dass die aktuelle Grundversorgung so niedrig ist, weil die Beschaffung für 2022 bereits 2020 erfolgte. Sprich der Bedarf für 2023 wurde bereits 2021 beschafft. Dementsprechend wird aktuell für 2024 Strom beschafft.


    Bei einem neuen Vertrag hat man ja 1-2Jahre eine Preisbindung. Wenn ich aktuell einen Vertrag abschließe liegen meine Kosten wahrscheinlich höher als die Grundversorgung 2023 (2021 war es ja noch deutlich günstiger). Sprich in der Zeit, wo ich eine Preisbindung habe ist die Grundversorgung sowieso günstiger.

    Kurzfristig kann es sein, dass örtlich die Grundversorgung plötzlich attraktiv wird (Anders beschafft und damit anders kalkuliert). Ist bei uns auch so gewesen.
    Wenn nun aber viele auf die GV springen, werden die Kontingente verbraucht, und dann muss auch neu beschafft werden. Und wenn die GV neu kalkuliert wird, kann es happig werden. Ich hab bei uns im Haus gehört, dass die GV bald angepasst wird. Und dann werden die Preise vermutlich über 50ct liegen. Eventuell auch deutlich.

    Um sich von der kommenden Preiserhöhung nicht vollends überraschen zu lassen, empfehle ich in einem Vergleichsportal (Bsp. Verivox) die eigene PLZ und den normalen Jahresverbrauch einzugeben. Hier sieht man dann wo die Preise momentan liegen.
    Wenn ich hier Preise von 30ct/kWh oder drunter lese, kommen mir die Tränen. Das ist glaub ich erst mal Vergangenheit.
    Ein Freund von mir hat jetzt eine Preisanpassung von 21,59 auf 70,18ct/kWh erhalten.
    Hinweis: Preisanpassung bedeutet in der Regel auch Kündigungsrecht.


    Naja und von Gas brauchen wir derzeit mal gar nicht anfangen. Mein Arbeitgeber (regionaler Energieversorger) lässt die Abschläge nach der letzten Preisanpassung jetzt automatisch anpassen. Abschläge +200% sind da keine Seltenheit. Bislang kamen noch keine großen Beschwerde, aber wir sind gespannt auf den ersten Zahllauf mit den neuen Abschlägen und die Anzahl der Rückläufer.