Beiträge von Bergziege im Thema „18.07.-24.07.2022“

    So, diese Woche hab ich mal wieder ein bisschen was zu erzählen :)
    Diverse Partien #Obsthain gab es natürlich wie immer, da schaffe ich demnächst die 100. Partie in diesem Jahr. Außerdem spiele ich aktuell sehr viel #BurgenVonBurgund solo, darf aber nicht darüber berichten, da es ja Playtesting ist. Da schlugen 10 Partien in den letzten Tagen zu Buche.

    Drumherum gab es noch diverse andere Partien, starten wir mal mit der längsten und epischsten:
    #Scythe, zu viert
    Samstag hätte meine Descent-Runde zusammen kommen sollen. Eine Spielerin fiel aus, dafür hatten wir Ersatz organisiert, Samstag Vormittag dann die überraschende Absage eines weiteren Spielers. Da saß ich nun, mit vorbereitetem Abenteuer, das war auch noch ausgerechnet das Intermezzo, das wollte ich eigentlich nicht spielen, wenn 2 Leute aus der Stammbesetzung fehlen. Kurz mit den anderen geklärt, ob sie trotzdem kommen und wir was anderes spielen wollen, das wurde dann so bejaht. Zuerst dachte ich, wir zocken einfach Cthulhu: Death May Die, aber dann fiel mir ein, dass ja mein Mann dabei ist, und der mag Scythe ja nun mal sehr gerne, und zu viert wollte ich das ja unbedingt auch mal spielen (bisher hatte ich es in der Besetzung nur antesten können). Also, Regeln nochmal aufgefrischt, später lange erklärt und dann ging es los.

    Zu viert ist da natürlich richtig was los auf dem Plan. Während die beiden kompletten Anfänger sich Stück für Stück reinfanden und herum experimentierten, versank mein Mann direkt in strategischen Überlegungen und Plänen. Und ich schwamm mittendrin so mit ;) Nachdem die ersten Mechs gebaut waren, kam Bewegung in die Einheiten und den Plan. Da ich als Sachse unterwegs war, zeigte ich gleich mal, wie Kämpfe funktionieren, und marschierte kurz darauf in der Fabrik ein, die dort stehende Einheit der Rusviet störte mich nicht wirklich. Meine Fabrikkarte erfüllte zum einen eins meiner Ziele, zum anderen war sie echt gut – eine Kampfkarte für 3 beliebige Ressourcen abgeben, das konnte ich mehrfach nutzen. Da ich die Fabrik unbedingt halten wollte, blieben Anführer und Mech da schön drin stehen, Begegnungsmarker gab es eh keine mehr auf dem Plan. 4 meiner Sterne lagen dann recht schnell, mein Mann konnte seine ebenfalls schneller unterbringen, die beiden Anfänger kamen deutlich langsamer ins „Rollen“. Dann machte mein Mann, zu dem Zeitpunkt hatte er 5 Sterne rausgebracht, einen entscheidenden Fehler – er wurde gierig und griff "meine" Fabrik an. Mit einer 5er und einer 3er Kampfkarte und ordentlich Kampfstärke verteidigte ich die heftig, und er holte sich eine blutige Nase – und schenkte mir dadurch meinen 5. Stern, weil der Sachse bekommt für die Siege ja mehr als 2. Gleichzeitig entwickelte er das letzte Mal und so kam sein 6. Stern aufs Brett und das Spiel endete (kurze Fassungslosigkeit bei den beiden Anfängern: wie, das ist jetzt direkt rum? Jaaaa, das hatte ich auch erst gefühlte drölfzigmal erklärt *g*).

    Durch den 5. Stern, die Fabrik und mein höheres Ansehen konnte ich dann tatsächlich gewinnen – knapp vor meinem Mann, aber es reichte. Die beiden anderen waren zwar recht abgeschlagen, sahen es aber natürlich als Lernpartie, und fanden es anstrengend (war auch echt heiß, das hat es zusätzlich erschwert), aber sehr unterhaltsam. Alle hatten also Spaß dabei, so muss das. Ein Fest.

    #PortRoyal, zu dritt
    Nach Scythe hatten 3 Leute noch Lust auf einen netten Absacker (nach einer dicken Portion Eis) und so kam Port Royal mit Aufträgen auf den Tisch. Das kannten auch alle 3 schon, zumindest in Teilen, und so konnten wir ratzfatz loslegen und auch sehr schnell spielen. Ich verlor mit 9 Punkten zu 12 zu 15 – lief nicht so gut für mich, meine Auslage flog mir mehrfach um die Ohren, und ich hatte als einzige keinen Witzbold abbekommen ^^ Einfach ein tolles, unterhaltsames kleines Spielchen, das geht echt immer.

    #TheGuildOfMerchantExplorers, solo
    Das Spiel hat den Vorteil, dass es sogar bei Hitze abends nach der Arbeit noch geht :) So kam es ein paar Mal auf den Tisch, immer mit anderen Landkarten, und immer mit echt schlechten Punkten, so knapp über der 100. War dann wohl doch zu warm, daran muss es gelegen haben 8o Einfach eine sehr fluffige, schöne Draw & Write Variante, bei der mich jedes Mal die riesige, unnötige Schachtel ärgert. Trotzdem – immer wieder gern.

    #Gizmos, solo
    Die Solovariante gefällt mir hier echt gut, und da ich Enginebuilding einfach sehr gerne mag, passt hier alles für mich zusammen. Ich baute also meine Gizmos zusammen, und da ich andauernd 6er für den Bot gewürfelt habe (da macht er nix in dieser Runde), nahm er mir erstens nichts weg und zweitens dachte ich, hui, das is ja ein Selbstläufer. Leider würfelte ich die 6 aber auch oft bei seiner Bauaktion als zweiten Würfel, und so baute er wenn, dann immer die stärksten Gizmos. Ich konnte das Spiel zwar beenden mit 16 aktiven Gizmos, musste mich aber tatsächlich mit 2 Punkten geschlagen geben. Schönes Ding.

    #DinosaurIslandRawrnWrite, solo
    Da wollte ich ja Pause machen, aber es hatte den Vorteil, dass es das einzige Spiel war, für das ich keine Treppen steigen musste – das dankt mir mein kaputter Fuß. Also wurde es doch direkt wieder gespielt – ich muss sagen, das ist auf bestem Wege, mein liebstes Roll & Write zu werden. Simpel zu spielen, aber richtig Fleisch am Knochen, viel Abwechslung – gefällt mir aktuell immer besser.

    So, dann noch mein Highlight der Woche:
    #PragaCaputRegni, solo
    Ich wusste ja eh, dass ich das Spiel liebe, und ich hatte da nach so langer Zeit mal wieder richtig viel Lust drauf. Musste die Regeln kurz auffrischen, war dann aber schnell wieder drin – erstmal mit dem Solomodus aus der Schachtel, in dem man einfach immer das vorderste Aktionsplättchen wegnimmt. Und ich wusste sofort wieder, wieso ich Praga so liebe. Diese Opulenz, die sich in Optik und in Aktionsmöglichkeiten findet, haut mich einfach um. Dahinter greifen dann Mechanismen und Aktionen schön ineinander, und die Symbolik ist so klar, dass ich im kompletten Spiel die Anleitung nicht mehr gebraucht habe. 125 Punkte fand ich für einen ersten Versuch nach langer Zeit auch ganz gut.

    Danach war ich wieder angefixt, und es wurde endlich mal Zeit, den Peter Parler, also den nachgereichten Bot, zu testen. Netterweise wurde mir die Promo mit den Holzeiern und den Solo-Karten ja mitgebracht, sodass ich sogar „echte“ Karten für Peter habe (ansonsten hätte ich aber auch mit den gebastelten vom lieben Puma, die damals schon in der Box lagen, prima spielen können, danke!) – ein erster Blick auf diese Karten schockte mich kurz, das sah total kompliziert aus. Schock war dann schnell vorbei, nachdem ich die Anleitung kurz gelesen hatte – Peter spielt sich tatsächlich sehr sehr simpel. Mir war im Vorfeld nicht bewusst, dass er gar keine Punkte sammelt – er konkurriert nur um Plättchen, Punkte am Markt und die Siegel. Das hat den netten Nebeneffekt, dass der Spielplan viel voller wird, und dadurch noch schöner aussieht. Außerdem drehen sich so auch mal Aktionsplättchen in den Siegpunkt-Bereich, und man kriegt auch wertvollere Marktstände voll – wenn auch mit Konkurrenz um die „Beute“. Macht ein für mich großartiges Spiel noch eine Ticken besser. In der Partie waren dann 116 Punkte drin, und ich will jetzt unbedingt wieder ganz viel Praga spielen :love:

    So. Dann mal weiter schwitzen. Yesses wie ich es hasse…. Euch allen trotzdem eine schöne Spielewoche! :)