Beiträge von atreides im Thema „Bloodstones von Martin Wallace“

    Mittlerweile habe ich auch zwei Partien gespielt, jeweils zu dritt, mit zufälligen Fraktionen (ohne Chaoshorde und Korsaren in der ersten, ohne Chaoshorde in der zweiten Partie).


    Die erste Partie auf der Karte Remains of the Past wurde sehr schnell hitzig, ich hatte als Startpunkt das Zentrum mit den Nekromanten (müsste das obere Hügelgebiet am Wasser gewesen sein), im Norden war das Hügelvolk, im Süden waren die Pferdelords. Zuerst breitete ich mich Richtung Norden und Osten mit Siedlungen aus, ohne größere Armee. Was sich aber als Fehler herausstellte, da der Hügelvolk-Spieler sehr früh sich über den See in meinen Einflussbereich ausgebreitet hat. Eine frühe Armee mit einem Riesen und Anführer war dann eine zu große Bedrohung, deshalb habe ich stattdessen die Pferdelords erfolgreich angegriffen, und dabei früh zwei Untoten-Einheiten beschworen. Da das Hügelvolk im weiteren Verlauf gefährlich nahe an meine Zitadelle kam, musste ich die Hauptstreitkräfte vom Süden abziehen und es kam nahe meiner Zitadelle zu einem lange anhaltenden Abnutzungskrieg.


    Die Partie ging letzten Endes an den Hügelvolk-Spieler (~58/54/~40), aufgrund höherer Siedlungswertungen und einiger Siedlungseroberungen, aber weniger Kampfpunkten.


    Zur zweiten Partie auf der Karte Lady of the Lake muss ich mal demnächst noch mehr schreiben, beteiligte Fraktionen waren Korsaren, Nekromanten und Pferdelords (meine Fraktion).


    Beide Partien waren sehr unterhaltsam, in der ersten Partie wurden aber erheblich riskantere Gefechte initiiert (aus Angreifersicht). In der zweiten Partie wurde deutlich, dass ein gezieltes Spielen auf den letzten Zug auch zu einigen leicht verdienten Siegpunkten geführt hätte, vor allem, wenn keine große Gegnerstreitmacht verfügbar ist. War hier nicht der Fall, aber unter Umständen können die großen Schlachten schon frühzeitig zum Vorentscheid führen, vor allem wenn der Verteidiger mit geringer Siegchance gewinnt und anschließend mit aufgerüsteter Armee oder sogar durch Abschneiden der Fluchtrouten den Gegner komplett zerstört. Bei Karten mit günstigen Seerouten sind die Korsaren schon grenzwertig stark, extra Kampfstärke, nachträgliches Steinetauschen und zusätzliche Siegpunkte ist schon eine mächtige Kombination.

    Ich erarbeite mir gerade nochmal die Regeln, aber eine Sache habe ich noch nicht verinnerlicht:


    Für den Rückzug nach Niederlage ist der Kavallerievergleich unerheblich, oder? Oder ist der Text der Spielhilfe für die Korsaren richtig: If you’re attacking adjacent to one of your ships, then the defenders can only retreat if they have one or more cavalry present (or dragon).? Hatte jetzt angenommen, das wäre nur für den Rückzug vor dem Kampf relevant.

    Konnte gestern das Spiel zu dritt ausprobieren (TTS) mit MetalPirate und Algathrac :


    + Toller Entscheidungsraum mit wenigen kontraintuitiven Regeldetails (die zweierlei Rückzugsarten seien hier genannt)

    + Multi-Use-Optionen (bis zu vier) der Einheitenplättchen fühlt sich gut an, gute Begrenzung mit Handlimit von 6 (Pferdelords 7)

    + Glücksfaktor im Kampf gut begrenzt (durch mindestens Dreifachziehung, Zentrierung und Swap)

    + Schlachten spielentscheidend, aber Truppenverlust meistens begrenzt

    + Je nach Karte unterschiedliche Spieldynamik

    ~ Spielende-Bedingung


    Wir haben das Spiel nicht ganz zu Ende gespielt, aber es war absehbar, dass der Startspieler großen Einfluss auf das Spielende hat ohne mit wenig Kompensation für die anderen Spieler (Der letzte Spieler beginnt mit dem Setzen der Zitadelle). Die unterschiedlichen Karten vor allem mit angrenzenden Gewässern bieten eine hohe Variabilität. Es bleibt abzuwarten, wie das Balancing der unterschiedlichen Fraktionen gelingt, ich vermute aber, dass Drachenreiter und das Bergvolk in Ersteindrücken als zu stark gelten werden. Ich sehe das Weight-Rating eher bei einer 3, das Spiel bietet schon eine hohe Tiefe bei überschaubarer Komplexität.

    Danke, das hilft mir weiter. Hatte das Spiel anfangs nicht weiter verfolgt wegen des hohen Preises, aber als Sammelbestellung kommt das Projekt wieder in akzeptable Sphären. Wildlands ist mir etwas zu minimalistisch, aber das scheint hier eine angenehme Tiefe zu haben.