Beiträge von jaws im Thema „27.06.-03.07.2022“

    Endlich Schulferien und auch in den letzten zwei Wochen gab es endlich mal wieder etwas mehr Luft zu spielen. Leider habe ich dieses Mal kaum Bilder gemacht.



    Arche Nova

    mehrere Partien solo

    Um meinen Drang nach Arche Nova zu spielen habe ich das Spiel solo ausprobiert, sowohl mit der offiziellen Variante als auch mit dem Automa Arno. Die offizielle Solovariante hat sicherlich ihren Reiz und meine drei Partien haben auch Spaß gemacht, wenngleich ich bei einer Partie das Gefühl nicht loswurde, durch die Kombination schlechte Starthand und unglückliche Kartenauslage überhaupt nicht gewinnen zu können. Die Fan-Variante mit Arno macht mir aber wesentlich mehr Spaß, hier stellt sich das Renngefühl der Mehrspielerpartie ein und man erliegt nicht der Restriktion auf 27 Aktionen. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad konnte ich meine Erstpartie gewinnen, danach gab es noch 2 oder gar 3 Niederlagen auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad.

    (wer sich berechtigterweise fragt, warum zwei rote Spielsteine auf einem Artenschutzprojekt liegen: Ich habe keine Ahnung mehr, warum da zwei liegen :D ; ich bin aber eigentlich recht regelsicher, vermutlich habe ich meinen Spielstein auf das falsche Projekt gelegt oder ähnliches)

    Maracaibo

    mehrere Solo-Partien

    So langsam reift in mir die Erkenntnis, dass Pfister-Spiele vielleicht doch nicht auf meiner Wellenlänge liegen. Great Western Trail hatte ich seinerzeit als Erstes kennengelernt und es ist bis heute das Spiel von AP, das den Verbleib in der Sammlung gesichert hat. Blackout Hong Kong, CloudAge und nun Maracaibo durften alle nach dem Ersteindruck wieder ausziehen. Dabei greift Maracaibo ein Element von GWT auf, dass ich sehr mag: das Bewegen von Ort zu Ort, um dort Aktionen zu aktivieren. Vielleicht liegt es am Solomodus, aber an Maracaibo hat mir das zwanghafte Beenden der Runde, wenn ein Spieler/eine Spielerin auf dem Endfeld angekommen ist, überhaupt nicht gefallen. Ich fühlte mich vom Automadeck über den Rundparcours gescheucht, ohne das Gefühl zu haben, hier nachhaltig sowas wie eine Engine oder Strategie aufzubauen. Mag sein, dass das mit mehreren etwas anders aussieht, aber den Reiz verspüre ich nicht, das auszuprobieren. Die Storyelemente habe ich mir in der App angesehen. Find ich ganz nett, aber auch verzichtbar.


    Pagan - Das Schicksal von Roanoke

    3 Partien

    Auf Pagan war ich sehr gespannt. Obwohl das Deduktionselement im Allgemeinen nicht ganz so meins ist, machten mich die vielen Netrunner-Verweise doch neugierig. Nach drei Partien bin ich insgesamt aber noch hin- und hergerissen. Unter dem Strich mag ich das Spiel schon, aber mir fehlt tatsächlich etwas. Ich kann das gar nicht so genau benennen, was das ist, aber irgendwie fehlt mir die Emotion und Dramatik. Die ergab sich höchst zuletzt in der Rolle als Hexenjäger, als sich mich in einer 50-50 Situation zwischen zwei Dorfbewohnern entscheiden musste, da im darauffolgenden Zug die Hexe gewonnen hätte. Hier frustrierte mich aber auch ein wenig der Glücksfaktor. Gefühlt kamen von meinem Deck keine sinnvollen Karten mehr und ich hatte als Jäger auch nicht irgendeine Option mit überflüssigen Handkarten etwas Sinnvolles zu tun. Außerdem blieben im Verdächtigendeck unter den letzten drei Karten genau jene zwei Charaktere über, die ich als potentielle Hexe indentifiziert hatte.


    Radlands

    4 Partien

    Das ist ein Kartenspiel ganz nach meinem Geschmack, ein Actionfeuerwerk, das zwischen 15-30 Minuten dauert (selten länger) und ein ständiges Hin und Her ist. Oder besser sein kann, denn unsere Runden waren recht einseitig zu meinen Gunsten. Und hier zeigte sich auch, was in dem Spiel steckt, denn ständig hat man kleine, bedeutungsschwangere Entscheidungen zu treffen: Nutze ich den Junk-Effekt der Karte oder spiele sie aus, spiele ich lieber eine neue Karte oder nutze einen Effekt, welche Outposts beschütze ich, welche Synergieeffekte kann ich zwishchen den Karten herstellen. Optisch holt mich das Ding auch voll ab.


    Arkham Horror - Das Kartenspiel (Der gebrochene Kreis, Szenario 6: Einheit und Ernüchterung)

    Endlich konnte ich meine Solo-Kampagne fortsetzen, nachdem in den letzten Wochen Zeit und Muße fehlte. Das bedeutete aber auch erstmal wieder den Faden der HAndlung aufnehmen, denn mein Gedächtnis ist so schlecht, dass ich das meiste wieder vergessen hatte. Nach kurzer Auffrischung mithilfe des Kampagnenleitfadens ging es mit Stella Clark ins Abenteuer. Mit Blick auf den Titel desselbigen verspürte ich am Ende dann auch etwas Ernüchterung. Zwar konnte ich das Szenario knapp gewinnen, aber für mich gehört es zu den schlechteren der Kampagne. Dazu gestaltete sich der Fortschritt doch sehr repetitiv. Außerdem hasse ich es, wenn ich true solo mit mehreren Widersachern zu tun habe, diese aber nicht wirklich abschütteln kann, da alle Orte miteinander verbunden sind.


    Wonder Book

    Eigentlich wollte ich mit dem Filius Herr der Träume anfangen, aber meine Regelfestigkeit ließ dort noch zu wünschen übrig und der junge Herr pochte auf einen weiteren Durchgang mit dem Wunderbuch. Also Kapitelkarten wieder sortiert und von vorne begonnen. Und was soll ich sagen: Auch im zweiten Durchlauf macht Wonder Book immer noch Spaß. Wir versuchen gerade einige Entscheidungen etwas anders als beim ersten Mal zu treffen, um andere Seiten der Geschichte zu erleben. Ich bin gespannt.


    My little Scythe

    Das aktuell zweite Lieblingsspiel meines Sohnes und ein Titel, den er wirklich konstant immer wieder anfragt. Dieses Mal gingen wir es etwas gemächlicher an, ich wollte ihm als wohlwollender Vater die Gelegenheit geben, wieder in der Spiel reinzufinden, denn die letzte Partie war doch schon etwas her. Und wie dankt der Sohn es dem Vater? Er spielt zielstrebig seinen Stiefel runter, erfüllt die Ziele und gewinnt den letzten Punkt, indem er einen Kampf (Kuchenschlacht) gegen mich initiiert und gewinnt?! Hey, moment mal. Das Spiel haben wir bislang äußerst pazifistisch gespielt und jetzt dieses Messer (oder besser wieder: der Kuchen) aus dem Hinterhalt. Später erzählte er noch seiner Mutter, er hätte easy gewonnen! Tja, abends gab es übrigens dann keinen Nachtisch.