Beiträge von HRune im Thema „02.05.-08.05.2022“

    Bei uns waren es, wenn ich die gelegentliche Partie Uno junior mal ausklammere, im Grunde drei Spiele, die diese Woche auf den Tisch kamen:


    #ResArcana


    Auf dem virtuellen Spieltisch bei BGA seit dem 9.4. fünf Partien gegen einen sehr guten Freund gespielt - allein diese Woche waren es dann zweie. Engine-Builder, der für mich alles richtig macht und mich auf vielen Ebenen triggert. Das fängt mit dem Draft der 8 Handkarten zu Spielbeginn an, dem schnellen fokussieren müssen, dem Abwägen zwischen Ausspielen einer Karte oder Abwerfen für benötigte Ressourcen, der subtilen Interaktion mit den zentral ausliegenden Karten und der direkteren Interaktion über die Fähigkeiten mancher Drachen. Wunderschön, wie vielfältig man mit diesen Zutaten unterwegs sein kann. In der letzten Partie diese Woche dann auch die erste Erweiterung mit dazu genommen - gefällt auch. Hat auch direkt den Einzug in das Spielregal gefunden, Dank eines schönen Angebots hier im Marktplatz. Wurde auch gleich mein Spiel des Monats April.



    #Karak


    Kommt hier fast täglich auf den Tisch, bzw. den Fußboden. Beide Kinder spielen es unheimlich gerne, wobei unser 3,5-jähriger Sohn sich hier auf die Rolle des Croupiers zurückzieht. er zieht die Dungeon- und Monsterplättchen und legt auch die Gänge. Das führt zu manch chaotisch anmutenden Grundrissen für unsere Dungeons. Doch alle haben einen Riesenspaß dabei - das zählt.


    Das dritte Spiel ist aus der letzten Auktion für den Jack Vasel Memorial Fund auf BGG: #ZooBreak.

    Dies war wohl vor 2-3 Jahren ein Kickstarter, der komplett an mir vorbeiging. In der Auktion fiel mir das Bild mit den tollen Tierfiguren auf. Worum geht es? Wir sind alle Zoowärter und müssen verhindern, dass nach der Störung in der elektrischen Schließanlage Tiere aus dem Zoo ausbrechen. Dafür bewegen wir uns zu den Tieren um sie einzufangen, holen vorher die dafür notwendigen Utensilien (Netz, Leine, Schlangenzangen, Betäubungspfeile) aus dem Depot oder stärken uns kurz an der Snackbar für weitere Aktionspunkte. Die zur Verfügung stehende Aktionszahl bestimmet sich durch einen Würfelwurf und kann 5 bis 10 betragen. Auch wenn solcher Zufall nicht gerade zeitgemäß ist, passt er hier ganz gut herein, da man seinen Zug nicht zu sehr planen sollte. Nachdem ein Zoowärter an der Reihe war, bestimmt je eine Karte, ob und welche Tiere noch aus Gehegen ausbrechen und eine andere Karte, welche Tiere (meist alle) sich 1-2 Felder bewegen. Die Tiere suchen auf dem jeweils kürzesten Pfad den Weg zum Ausgang durch das Haupttor. Brechen ein Tiger, ein Elefant oder eine Giftschlange aus, ist das Spiel sofort verloren. Auch verloren ist es, wenn 5 oder mehr ungefährliche Tiere ausgebrochen sind.


    Das Spiel spielt auf gutem Familienniveau und kommt mit guter Eskalation bei der Bedrohung durch die Tiere daher. Der Plan wird schnell voll - zumal Tiere beim Ausbruch aus dem Gehege ein eigenes freies Feld suchen. Bei der späteren Bewegung können auch mehrere Tiere auf einem Feld stehen.

    Habe ich alle Tiere einer Sorte eingefangen, kann ein Zoowärter mit dem passenden Gehegeschlüssel das entsprechende Gehege abschließen. Dann ist vor der Rasse ruh. Erinnert von der Eskalation und auch vom kurzzeitigen Abflachen dieser gut an Pandemie, hier halt mit Zoo-Thema. Es baut sich bei zum ende des zweiten Drittel des Spiels eine tolle Spannung auf, ob man nicht überrannt wird und doch die Tiere zurückdrängen kann - speziell wenn die Würfel geringere Aktionszahl zulassen.


    Den Eigenverlag-KS merkt man dem Spiel bei aller Freude in den ersten zwei Partien jedoch schon an. Das letzte Drittel lief häufig etwas antiklimatisch, wenn schon alle bis auf zwei Gehege abgesperrt sind. Dann werden speziell viele der Ausbruchkarten sinnlos. Hier liegen schon Varianten vor, die das Deck der Ausbruchkarten, und auch der Bewegungskarten der Tiere ausdünnen, so dass der Druck bleibt. Auch ist die Lösung, dass man seine Hilfsmittel erst über das Depot besorgen muss eine kleine Krücke. So laufen alle Zoowärter in den ersten Zügen erst einmal in das Depot, um sich mit Ausrüstung einzudecken - denn ohne Ausrüstung kann ich gegen keines der Tiere vorgehen. Gut gelöst ist wiederum, dass man von den gefährlichen Tieren auch verletzt werden kann, was einen in das Lazarett zum Zooeingang befördert und eine Runde aussetzen lässt - wobei dann immer noch die Tiere weiter ausbrechen und sich bewegen.


    Die Zoowärter haben alle auch eine spezielle Fähigkeit - so ist einer unverwundbar, ein anderer kann sich immer zwei Felder weit bewegen. Wieder einer kann durch die Büsche gehen und ein anderer kann mit Tieren auf dem Nachbarfeld interagieren an Stelle direkt auf dem Feld zu sein.


    Bisher zwei Solopartien zum Festigen der Regeln gespielt. Die Tage wird das dann mal mit der Familie probiert, die heute schon Interesse anmeldete. Wird also vermutlich in einem der nächsten Wochenthreads wieder auftauchen. :)