Beiträge von Fluxit im Thema „Spiele, die das Hobby in Verruf bringen. Ganz seriöses Thema. Echt jetzt.“

    Durch eigene Erfahrungen.

    Da müssen wir bitte sachlich bleiben. Ich spreche dir deine Erfahrung nicht ab und ich sage auch nicht, dass meine Erfahrung ultimativ ist. Aber es ist in meinem Fall eine 100%ige Erfahrung aller Konstellationen.

    Insofern ist weder meine noch deine Erfahrung falsch und es hängt auch viel davon ab, wen man da anspricht. Aber wie gesagt, in meinem Fall sind es tatsächlich 100%. Das macht deine Erfahrung nicht weniger wahr, aber meine eben auch nicht.

    Und diese polaren Erfahrungen sind auch einleuchtend. Wenn ich ein Spiel Schrott finde oder zumindest nichts damit anfangen kann, am besten noch als Gastgeber, dann wird da in der Regel auch keine gute Erfahrung draus. Ich bin mir sicher, dass ich z.B. mit dir viel Spaß mit manchen Spielen haben könnte, aber selbiger Spaß bei The Mind trotz meiner positiven Voreingenommenheit gegen Null ginge. Ist ja auch okay, spielt man halt was Anderes.

    Ich habe The Mind in den unterschiedlichsten Konstellationen gespielt. Mit Wenigspielern, mit Vielzockern, in der Familie, und mit Couchsurfern die ich vorher noch nie gesehen hatte. Fanden es alle gut? Nein. Aber im Schnitt 9/10. Und ich bin mir sicher, dass viel daran an meiner Freude daran lag, nicht am Spiel. Mombasa finde ich beispielsweise persönlich zu trocken und ich gehe davon aus, dass nach meinem Pitch meine Runde damit wenig Spaß haben würde, oder zumindest weniger als in anderen. Es würde nur wahrscheinlich weniger auffallen, weil man in kompetitiven Spielen mit mehr Mechanismen dennoch viel für sich selber schaffen kann und es viel zu entdecken gibt. Bei einem minimalistischen Spiel miteinander sticht es hingegen sofort ins Auge.

    Spannend, dass wir wieder bei The Mind angekommen sind. Ich hab es trotzdem hier gepostet, weil diese Erfahrungen mit Spielen für mich genereller Natur sind.

    Was den Verruf betrifft: Ich verstehe, denke ich, den Ärger von PowerPlant mit The Mind. Bei "The Game" hat es mich z.B. sehr gestört, dass ein so "banales" Spiel solch einen absoluten Titel zu tragen wagt und gefühlt tolle Spiele dafür nichts in Regal kommen, schon gar nicht mit so einem Titel. Aber das halte ich für Blasendenken. Letztendlich muss man fragen: Macht es Spaß? Und vielen Menschen offenbar Ja. Das legitimiert es letztendlich genauso wie Monopoly (das würde ich aus Sentimentalität über kindliche Geschwisterkriege in alter Besetzung jederzeit mitspielen - aber es traut sich keiner mehr es vorzuschlagen ;)). Schlimmer finde ich Spiele, die irgendwie keiner so richtig mag, aber als gutgemeintes Geschenk gekauft und herumgereicht werden. Die sorgen dafür, dass man mit Spielen negative Assoziationen hat. Ich weiß aber nicht, wieviel daran das Spiel selber Schuld trägt und wieviel die Person, die sich darum wenig Gedanken macht. Und da fallen die günstigen Kleinspiele wie The Game oder The Mind vermutlich eher drunter.

    Aber auch das mag Blasendenken sein.