Beiträge von sg181 im Thema „Adaptionsqualität der Serie "Das Rad der Zeit"“

    Tjouneaze

    Zumindest was 'sympatisch' angeht, bin voll und ganz deiner Meinung. Bereits in Staffel 1 wirkt sie nicht immer sympatisch. In Staffel 2 wird sie mMn sogar sehr unsympatisch dargestellt.


    Was die Kompetenz angeht:

    Tjouneaze

    Ich versuche mal auf deine Fragen einzugehen. Aber Staffel 2 nimmt sich sehr große Freiheiten und nutzt eigentlich nur noch die Rahmenhandlung, die in den Büchern beschrieben ist. Daher "erkläre" ich hier auch nur mein Verständnis der Dinge, da es anhand der Bücher nicht zu sagen ist.



    Ich hoffe, ich konnte die zumindest etwas bei deinen Fragen helfen. Die Adaption ist schon sehr deutlich unterschiedlich zum Buch. Was zugleich Vorteil als auch Nachteil ist. Ich freue mich aufjeden Fall auf Staffel 3.

    Ich glaube, dass die Taschenbücher schon immer entsprechend teuer waren. Als die Bücher zum ersten Mal in Deutsch erschienen sind, hat der Verlag (ich glaube Heyne) die englischen Originale auf mehrere deutsche aufgeteilt. Am Anfang 2, später haben sie teilweise 4 Bücher aus einem englischen gemacht. Bei den Hörbüchern sieht man diese Aufteilung noch


    Die Ausgaben, die man jetzt bekommt ("Das Original") haben wohl den Umfang der englischen Bücher. Daher passt das schon.

    Schön, dass man hier ein wenig diskutieren kann, mir fehlen privat Leute mit Interesse an der Serie und Buchwissen :)


    brettundpad

    Klar gibt es auch bei Egwenes Faden kleinere Abweichungen, aber der ist mMn sehr nah am Buch.


    Ganz großartig finde ich in dieser Staffel übrigens die Darstellung von Lanfear, besonders die Darstellung duch Natasha O'Keeffe finde ich großartig. Auch die Art und Weise wie Ishamael dargestellt wird mag ich sehr.

    Ich bin auch sehr zufrienden, Folge 1 bis 6 wären alle richtig gut (na gut, Folge 1 war etwas langsam, aber trotzdem). Nur Folge 7 hat mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück gelassen.



    Auffällig allerdings, dass die Handlung bislang kaum über Buch 2 hinausgeht. Bin gespannt wie Buch 3 verarbeitet wird, wenn Staffel 3 sich Interviews zufolge auf Buch 4 fokussieren soll. Aber ich lasse mich überraschen und fühle mich in guten Händen bei den Machern. Die wissen offenbar doch was sie tun. (Geringfügige Ungereimtheiten beim Alter diverser Damodreds mal außen vor gelassen.)

    Meine Vermutung zu Buch 3, siehe Spoiler.


    Bei der Produktionsqualität bin ich bei dir und ich mag auch die Serie absolut. Sie ist spannend und man will weiterschauen und sie zeigt eine stimmige Welt, die sie so auch insgesamt in den Büchern verbrigt. Aber nur weil ein paar Dinge sich dem Buch annähern, ist es noch lange nicht wie das Buch. Ich spare mir die Zeit jetzt und das Arbeiten mit Spoilern, aber wenn man betrachtet, was in den Büchern zu der Zeit passiert und was alles in der Serie passiert ist, wo Charaktere sind, was sie besitzen, was sie wissen, dann ist das meilenweit im Detail entfernt. Nur weil z.B. Egwaine an Ort Y ist und dort etwas durchmacht, was in den Büchern zu der Zeit so drin ist, so ist selbst bei dieser Person der Weg und der Umstand dessen, warum sie das erlebt ein völlig anderer. Und das ist nur eine Sache. Ich will das nicht als Kritik verstanden wissen! Auf keinen Fall. Sowas ist in den Köpfen ja immer schnell als Kritik verstanden. Ich will damit nur sagen, dass eine Person, die die Bücher 1 bis 2 liest, ganz sicher eine ziemlich andere Geschichte erlebt.


    Gerade Egwene erlebt doch eine sehr ähnliche Geschichte wie in den Büchern, da ist die Abweichung doch recht gering. Bei den übrigen Charakteren gebe ich dir natürlich vollkommen recht.

    So, heute konnte ich die ersten drei Folgen auch gucken, und ich ich gucke mit gemischten Gefühlen auf die drei Folgen. Wie LemuelG schon sagt, sind die Abweichungen erheblich, was aber ja auch zu erwarten war. Trotzdem haben mir die drei Folgen Spaß gemacht.


    Kommentare zu den den Spoilern meines Vorredners und eigene Gedanken (Big Spoilers!!!!!!) auch für spätere Teile der Buchreihe:


    Um dieses Thema mal wieder aus der Versenkung zu holen: falls es irgend jemand verpasst haben sollte, die zweite Staffel soll endlich ab dem 1. September bei Amazon zusehen sein.


    Ich bin unheimlich gespannt, wie die weitere Umsetzung geklappt hat, welche Storypunkte abgeändert wurden, welche gestrichen wurden.


    Ich bin äußerst gespannt, ob und wie sie es schaffen werden, Buch 2 und Buch 3 in einer Staffel von weiterhin leider nur 8 Folgen unterzubringen. Ich vermute irgendwie, dass Buch 3 deutlich zusammen gestrichen wird. Ich sehe da durchaus auch dinnvolle Stellen zum Kürzen, bin aber trotzdem deshalb etwas nervös.

    Großartig. :)

    Buch 4 (The Shadow Rising ist meiner Meinung nach das beste Buch der Serie).


    Ich hoffe, dass wir mehr als 8 Folgen pro Staffel bekommen (und etwas mehr Budget).


    Wenn Sie die ganze Reihe verfilmen hätte ich gerne noch Buch 5 und 6, danach kann gerne etwas gestrafft werden, bis wir bei Buch 12 ankommen.

    Guten Morgen.


    OK, da liegen wir dann einfach meinungs-technisch auseinander. Ich würde sagen, dass auch bei einem theoretischen, weiblichen Drachen sich die Ausgangslage nicht ändert. Dich stört's sehr, mich nicht so :), ich kann deine Argumente aber durchaus nachvollziehen. Gerade bei der geringen Anzahl von Folgen hätte man das Mysterium auch nur um die 3 Jungs aufbauen können. Egwenes und Nynaeves Motivation zur Abreise wäre dann zwar eher schwach gewesen, wäre aber auch OK gewesen.


    Zu den Weißmänteln muss ich aber noch etwas sagen, denn die sind in der Serie sehr gut dargestellt, wie ich finde. Weißmäntel halten alle Aes Sedai offiziell für Schattenfreunde, so dass gerade bei den wirklich fanatischen der Mord an einer von Ihnen völlig gerechtfertigt ist. In Buch 3 hat Valda eine ganze Truppe von Ihnen direkt vor Tar Valon. Die versuchte Entführung ist ein Trupp-Soldaten, der die Reisegruppe rund um Verin direkt konfrontiert und mit in das Weißmäntel-Lager nehmen will. Sorry, aber hier sehe ich eine sehr adäquate Umsetzung.


    Wie gesagt: wem die Serie nicht gefällt, dem gefällt sie halt nicht. Ich z.B. habe nie Game of Thrones gelesen oder geguckt, weil ich mit dem Setting einfach nichts anfangen kann. Was mich nur im Netz stört, ist dieses gezielte kaputt reden der Serie - nicht von dir oder sonst jemandem hier, aber es gibt da einige YouTube-Kanäle, Reddits und ähnliches.

    LeGon

    Den Twist, dass der Drache auch weiblich sein könnte, fand ich jetzt auch nicht übermäßig gelungen. Allerdings halte ich die Auswirkung für deutlich geringer als du. Für das was du beschreibst, reicht vermutlich auch, dass der Drache männlich sein könnte. Nicht, ganz so effektiv, aber die Showrunner haben das Mysterium eben höher bewertet. Dadurch, dass der Drache nun eben ein Mann ist, sind die Auswirkungen im Endeffekt eher gering.


    Wo handeln die Weißmäntel in der Serie den anders, wo akzeptieren sie den gesellschaftliche Strukturen anders? Mord an Aes Sedai sind auch in den Büchern durchaus akzeptierte Mittel, auch wenn es nie "on page" dazu kommt. Eine versuchte Entführung findet sich in Buch 3 (Verin, Egwene, Nynaeve, Mat und Hurin kurz vor Tar Valon).

    LeGon

    Danke für die Beispiele. Zum Teil bin ich deiner Meinung, zum Teil nicht. Was ich nicht verstehe, ist die bei vielen (und auch bei dir) vorhandene Kritik, die Verfilmung würde "Jordans tatsächlichen Kern der Geschichte" nicht adäquat umsetzen.


    Meiner Meinung nach wurden bis jetzt kaum Punkte geändert, die den Kern der Geschichte irgendwie angreifen, verändern oder irgendwie in Zukunft verhindern würden.

    • Das der Wiedergeborene Drache weiblich sein könnte, ist nur eine Annahme der Charaketere in der Geschichte (der berüchtigte "unreliable Narrator"), da der Drache nun ein Mann ist, ist es eher unerheblich, was einige Charaktere gedacht haben. Das Retter/Zerstörer-Dilemma kann also genauso eintreten, wie bei Jordan. Warum hat man dies gemacht: einen Grund hat LemuelG oben schon genannt, außerdem hat man so den Zuschauern ein kleines Mysterium über einige Folgen hinweg geboten. Diese Frage ist bei vielen nicht-Buchlesern, mit denen ich gesprochen habe, recht gut angekommen.
    • Das die Eine Macht auch Wegtore öffnet scheint mir recht wenig Konsequenzen zu haben - wichtig ist natürlich, dass auch Nicht-Machtlenker diese Öffnen können. Wie ich bereits schrieb, ist das Konzept wohl erhalten geblieben, auch wenn es meiner Meinung nach ein Fehler war, dies nicht den Zuschauern zu zeigen.
    • Die Whitecloaks sind doch eher sehr buchgetreu abgebildet (mit der einen Ausnahme, dass Bornhold Moiraine tatsächlich das Aufsuchen einer Aes Sedai empfiehlt, was mich nicht gestört hat)
    • Bei den Punkte zu Episode 8 bin ich größtenteils deiner Meinung: Agelmar ist wirklich schlecht dargestellt und die Macht der 5 kaum bis gar nicht geschulten Machtlenkern ist deutlich übertrieben (wobei eine Antwort diese merkwürdige Rüstung sein könnte). In der SciFi-Szene hätte man lieber eine vom Krieg der Macht gebeutelte Stadt zeigen sollen. Die Heilungsszene von Egwene/Nynaeve hat mir auch nicht gefallen (Judkins hat wohl bereits gesagt, dass Nynaeve nicht tot war). Rand mit dem Messer zu bedrohen, kann man aber auch als reine Verzwiflungsaktion interpretieren (was durchaus realistisch ist), denn genau, das würde meiner Meinung nach jemand machen, der keinen Ausweg mehr sieht, egal ob es nutzlos ist. Ich wüßte gerne, wieviel davon den Last Minute-Reqrites aufgrund von Covid anzukreiden ist.
    • Das Horn von Valere ist auch ein gültiger Punkt, aber da hat die ganze
      Buchreihe genau das gleiche Problem. Zudem sollte man hier vielleicht abwarten, was zu dem Horn in Staffel 2 gesagt wird. Das Artefakt kam ja erst in den letzten Minuten der Staffel vor.
    • Zur Diversität ist bereits vieles gesagt worden. Ich finde, den "Schmelztiegel" ein wenig übertrieben, habe mit solchen Punkten allerdings auch gar kein Problem in so einer Umsetzung.
    • Übrigens: In meinem Empfinden fand ich die Knebel der Damane am Ende verstörender/bedrohlicher als ich mir Leinen vorgestellt hätte.

    Ich sehe hier keine Punkte, die das Grundkonzept oder den Kern vom Rad der Zeit irgendwie gefährden würden.


    Nur um das abschließend klar zu stellen: ich will niemanden missionieren, jeder kann die Serie so viel oder so wenig mögen, wie er will. Als FanBoy der Buchreihe (ich habe die Bücher komplett gelesen, größtenteils sogar mehrfach und sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch) bin ich natürlich daran interessiert, dass die Serie fortgesetzt wird, da sie mir bislang größtenteils sehr gut gefallen hat.

    Zum allerersten Logikloch, ohne zu viel spoilern zu wollen: Padan Fain ist kein Machtnutzer und ist ja dennoch verantwortlich für die Ereignisse in der ersten Folge - hä? Die Idee von Avendesora zu verwerfen, finde ich schonmal nicht wirklich schlau. (Natürlich könnte man jetzt: „Ginge doch, wenn…“ einwerfen, ich habe aber keinen Verlorenen in Emondsfield gesehen…)

    Kleine Anmerkung: Das Avendesora-Blatt zum Öffnen des Wegetores wurde wohl nicht verworfen. Es gibt wohl Bilder, die Szenen zeigen, in denen Fain das Blatt in der Hand hält. Warum die Szene herausgeschnitten wurde, und warum man die Wegetore auch durch die Macht geöffnet werden können - das sind Änderungen, die mir auch nicht gefallen haben. Empfinde das aber eher als Kleinigkeit.

    Eine großartige Zusammenfassung von dir, LemuelG

    Deine Auflistung ist sehr gut und zeigt klar, was man bei einer Show beachten muss. Gerade bei Punkt 3 und 4 gibt es viele unhaltbare Vermutung, wie z.B. "das ist doch alles gat nicht so teuer".


    Ich kann viele der Kritikpunkt, die allgemein im Internet kursieren, auch nicht ganz nachvollziehen. Viele Buchleser haben wohl nicht verstanden, dass eine 1:1-Umsetzung der Bücher weder machbar noch wünschenswert wäre.


    Sicherlich gibt es einige zweifelhafte Entscheidung und auch andere Probleme. Der Teil um den Behüter Stepin hat mir durchaus gefallen, ist aber aufgrund der Kürze der Staffel wirklich etwas zweifelhaft. Aber meiner Meinung nach sind viele der gestrichenen Punkte tatsächlich sekundär für die Geschichte. Natürlich wäre eine Begegnung mit Elayne oder ein erster Blick auf Caemlyn toll gewesen, aber hier greifen genau deine Punkte. Bei anderen Punkten wird die Wichtigkeit bestimmter Plot-Points auch schamlos übertrieben. Ich habe eine Kritik gehört, dass man Basel Gill nun in Tar Valon verortet hat, und damit sein späterer "wichtiger" Plot unmöglich wird, während meiner Meinung nach dieser Charakter insgesamt recht unbedeutend ist.


    Was das Ende der Staffel angeht: hier wurde die Serie leider massiv von Covis torpediert. Man könnte also Amazon Vorwürfe machen, dass sie die Serie nicht noch einmal um x Monate zurückgestellt haben, aber den Showrunnern kann man hier nur bedingt Vorwürfe machen.


    Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit der Umsetzung. Von Nicht-Kennern der Bücher habe ich beides gehört: sowohl Kritik als auch Lob.


    So viel erstmal als erste Antwort: wenn sich noch ein paar RdZ-Fans und -Gucker finden, hätte ich durchaus Lust auch Details zu diskutieren.