Beiträge von Neva Kee im Thema „07.02.-13.02.2022“

    Auch diese Woche wurde wieder ein wenig gespielt:


    Da die wöchentliche Runde nochmal wegen Corona (diesmal eine andere Kontaktperson) ausfallen musste, haben wir dann wenigstens zu zwei über TTS gespielt. Nachdem wir eine Weile durch die Bibliothek gestöbert habe und beinahe #Vindication auf den Tisch gekommen wäre, wurde es dann doch:


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    #Vagrantsong:


    Da ich, außer ein paar Revieweindrücken noch nicht allzuviel wusste, habe ich mir schnell die Regeln einverleibt (da ich das in der letzten Zeit ja schon häufiger so und spontan gemacht habe, bin ich immer wieder überrascht, wie schnell ich mit einer Mischung aus Querlesen und Detaillesen, die Regeln bestimmter Spiele erfassen und umsetzen kann. Es hilft natürlich ungemein, wenn gewissen Grundprinzipien des Spiels und der Reihenfolge der Erklärungen in der Anleitung eingehalten werden (Erklärung der Materialien, Aufbau, Rundenablauf, Erklärung der Aktionen / Phasen in grob chronolgischer Reihenfolge).

    Auch hier dauerte es nur ungefähr 15 Minuten, in denen ich immer schon einige Dinge beim Lesen kurz erklärt habe, bis wir so richtig losgespielt haben. Manche Details, die beim Spiel dann ggf. noch unklar waren, habe ich dann immer schnell nachgeschaut (dabei dann aber festgestellt, dass eine physische Anleitung beim Verifizieren und vertiefendem Lesen bestimmter Details während des Spiels da wirklich deutlich angenehmer ist.

    Natürlich passieren durch diesen Ansatz auch immer mal Regelfehler, aber nach dem ersten Szenario hatten wir eigentlich alle Sachen richtig (soweit ich weiß ;) ).


    Im ersten Szenario der Demo hatten es unsere unfreiwilligen Zugreisenden mit einer Gruppe aus Geistern zu tun, die hinter uns herspukten. Auch, wenn wir hier, außer ein paar Sonderaktionen, die wir auf dem Spielfeld abgegrast haben, vor allem auf "Brute-Force" Angriffe gesetzt haben, bis der Gegner besiegt war, hat es uns grundsätzlich schon gut gefallen und es war auch so kurzweilig und schnell gegangen (grob 1-1,5h schätze ich), dass wir direkt das zweite Demo-Szenario drangehängt haben. Am Ende hatten wir nur ein Ritual erfüllt (das sind kleine Miniaufträge, deren Bedingungen man erfüllen kann, um Boni zu erhalten), da wir diesen nicht so viel Bedeutung beigemessen hatten, was aber so nicht stimmt, da die investierte Energie sich auch für das Beenden des Szenarios lohnt.


    Im zweiten Szenario begegnete uns ein schon deutlich üblerer Geist, bei dem wir schon einige Tricks und Taktiken anwenden mussten, um uns nicht zu sehr in die Schusslinie zu begeben und ihn dennoch in die Zange zu nehmen. Wir mussten deutlich überlegter vorgehen und, obwohl das Spielfeld nicht wirklich großartig anders war, als im ersten Szenario, scheuchten uns diverse Ereignispunkte, die immer wieder auftauchten, immer wieder quer über die Karte und sorgten für Abwechslung. Auch hier konnten wir uns am Ende durchsetzen.


    Insgesamt hat uns das Spiel sehr gut gefallen, da es schon in diesen beiden Szenarien durchaus abwechslungsreich war und die Gegner sich deutlich unterschiedlich anfühlten. Auch die kleinen Ereignisse und Ritual-Ziele sorgen für Abwechslung. Außerdem spielt sich das Spiel recht schnell und flüssig und dauert auch nicht zu lange, so dass die Zufälligkeit der Würfel kein echtes Problem darstellt. Ein schönes Erlebnis, bei dem ich allerdings nicht so recht einschätzen kann, wie sich das Spiel mit mehr Personen spielen würde, da dann die Geister ggf. sehr häufig drankommen und Schaden bei einem einzelnen Spieler verursachen könnten, bevor dieser wieder an die Reihe kommt.


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    #XiaLegendsOfADriftSystem :


    Hier auf dem Markplatz habe ich Anfang der Woche ein Exemplar von #Xia erstanden mit allem drum und dran (große und kleine Erweiterung, sowie Sellsword). Da ich das Spiel schon seit Ewigkeiten auf meiner Tradelist habe, war es so gesehen nicht mal ein Spontankauf, auch wenn er sehr spontan zustande kam :whistling: :saint:


    Das Spiel traf dann im Schneckentempo bei mir ein (nicht, weil es zu spät verschickt worden wäre, aber Hermes braucht irgendwie immer mindestens einen Tag länger als DHL - die AGONIE! :D )

    Das Material war super in Schuss und sah eigentlich aus wie ungespielt - wären da nicht die vielen in deutsch ausgedruckten Spielhilfen gewesen und ein Komplettsatz gesleevter Karten, in denen (nach Absprache) noch die komplett in deutsch ausgedruckten und in den Sleeves vor die Karten geschobenen Texte aller Karten gewesen werden! Auch wenn ich das Spiel an sich nicht in deutsch brauchen würde, war das einfach ein super-Service!! Vielen, vielen dank nochmal an django79 !!


    Erst einmal wurde also sortiert und gesichtet - mit ein wenig Überlegung habe ich dann sogar sämtliches Material ohne große Probleme in die Box des Basisspiels bekommen (sogar ohne das Insert dabei entfernen zu müssen und mit sämtlichen Schiffen schon auf ihren Basen!). An dem Nachmittag und Abend habe ich dann noch schnell vier kleine Inserts 3D-gedruckt, in die ich die vielen kleinen Ausbauten für die Raumschiffe sortiert habe, so dass der Aufbau und die Übersicht, gerade bei diesen eher frickeligen Teilen, schnell und einfach wurde.


    Am nächsten Tag war dann ein wenig Zeit und es sollte losgehen - zunächst mal mit einer Solo-Kennenlernrunde:

    Da ich nicht lange aussuchen wollte - startete ich einfach mit dem ersten Schiff, dass mir in die Hände fiel - der Ghoststalker. Schnell noch eine von zwei Fähigkeiten ausgesucht und los ging die wilde Fahrt! :S


    Ich suchte mir den Startpunkt neben dem Burning Horse Nebel aus, da man dort die H-Ressource sammeln konnte (hätte man die richtigen Ressourcennamen nicht einfach noch auf das Handels-Tableau drucken können??) und ich dachte, dass ich so für den Anfang dort sammeln und dann zum direkt benachbarten Kemplar II fliegen könnte, um die Waren dort gewinnbringend zu verkaufen.

    Alles war friedlich, da nur der Enforcer als Gesetzeshüter bei Kemplar stand und in seiner Rolle als "Großwildjäger" (Big Game Hunter) erst einmal darauf wartete, dass ich ein Tier-II Schiff bekommen und etwas anstellen würde ;) (Mir ist allerdings nicht ganz klar, wann er jemals den Scoundrel angreifen würde, da dieser ja kein Tier-II hat, richtig? Oder ist damit die schwierigere Seite B der NSC-Werte im Solo-Spiel gemeint?)

    Am Ende der Runde hatte ich im Nebel zwar ein wenig Energie verloren, aber auch fünf Ressourcen gefarmt, hatte eine Mission gezogen, einen Erkundungsmarker mitgenommen (der leider ein Eisschaden war, der sich am Ende meines Zuges schon im Schiff ausbreitete) und war schon auf dem Weg zu meinem Verkaufsziel. Ich war erstaunt, wie viel man so in einer Runde schafft, da nur wenige Aktionen tatsächlich Energie kosten und man Ressourcen Abbauen beliebig oft durchführen kann (es sei denn man würfelt schlecht)...

    Dann allerdings kam die automatische Erkundungsphase im Solospiel und Loath wurde aufgedeckt (ich hatte dummerweise direkt ein benachbartes Gebiet ausgesucht) und dort wurde ein aggressiver (Bully) Scoundrel aufgestellt, der sich auch direkt zu mir auf den Weg machte, sich neben mich stellte und feuerte. Da ich keine Schilde an Bord genommen hatte, hatte ich nur Glück, dass er mir nur 4 Schaden machte (da habe ich dann direkt realisiert, dass das ganz schön schnell heftig werden kann, bei einem W12 Angriff ohne Schilde und nur 9 Hülle = Lebenspunkte in meinem kleinen Schiff - und bereits 3 Schaden durch das Eis....).

    Meine beiden übrigbleibenden intakten Hüllenplätze ließ ich für meinen Transportausbau und ein Bewegungsaktion meines Antriebs, so dass ich hoffentlich in der nächsten Runde in Ruhe Kemplar erreichen würde, um mich aufzufrischen.

    Die NSCs mussten nur noch schnell für ihren Siegpunktefortschritt würfeln.... mit einer 16 waren das direkt mal 2 von 5 zu erreichenden und ich überlegte mir schon, wie ich das wohl so schnell schaffen sollte, als ich dann durch diesen Siegpunktefortschritt auch noch eine Ereigniskarte ziehen musste...

    Ich zog den Variable Star, der den mittleren Planeten Myr für drei Runden destabilisiert, so dass er auf alle benachbarten Sektoren (also auch meinen) 1W8 Eis-Schaden am Ende der Runde macht... =O - Hm - das war ja jetzt!!!

    BUMM! Tot in der ersten Runde - das Spiel macht echt keine Gefangenen :P


    Okay - Ich durfte respawnen mit einem Schaden, aber immerhin in Reichweite der verlorenen Waren, die noch im All rumschwirrten (bis auf die, die der Scoundrel mit schon weggeschossen hatte und die vor dem fatalen Ereignis schon entfernt worden war). Also auf ein Neues!

    In der zweiten Runde bin ich dann schnell am Scoundrel vorbeigezischt, habe einen schnellen Schuss abgegeben (dank Schild nur magere 2 Schaden - das würde ein ganz schöner Brocken werden), die Waren geschnappt und auf Keplar in Sicherheit gebracht. Der Verkauf und der zusätzlich auf Keplar aufgenommene Erkundungsmarker spülten mir zusammen 6.000 Credits (und 1 Siegpunkt für den Verkauf) in die Taschen, so dass in der Handelsphase dann direkt ein neues Schiff und damit ein weiterer Siegpunkt fällig wurde - immerhin wieder Gleichstand. Auch hier wollte ich nicht lange aussuchen, schnappte mir die Occam's Razor als Tier-II-Schiff und baute für den letzten Credit noch schnell ein Schild ein (sowas passiert mir nicht noch einmal ;) )

    Die NSC verhielten sich alle ruhig, da ich auf Keplar vor dem Scoundrel sicher war und würfelten mit einer 1 keinen weiteren Siegpunkt - jetzt sah die Welt schon wieder besser aus...


    Auch in den nächsten beiden Runden konnte ich dank einer BUMM! Mission dem Scoundrel noch einmal ein wenig Schaden zufügen (und einen Siegpunkt verbuchen), während die Gegner ebenfalls nur insgesamt einen weiteren Punkt erwürfelten.

    Da nun die Hälfte des Spiels rum war, wurden die Gegner schwerer und ich musste schauen, wie ich noch an Siegpunkte kommen könnte, ohne abgeschossen zu werden. Dank meiner Raumschiff-Fähigkeit konnte ich allerdings ohne Probleme (und ohne großen Schaden zu nehmen) über zwei Planetenschilde nach Loath fliegen, dort noch einen Erkundungsmarker sammeln und dem Scoundrel und Enforcer (der nach der BUMM!-Aktion und dem Eindringen in Schmuggler-Luftraum nun ebenfalls hinter mir her war) noch einmal entgehen, die große Umwege um die Planeten fliegen mussten, um mich zu erreichen.

    Der Verkauf zweier Waren auf Loath (die ich dank der Erkundungsmarker in den anderen Runden bekommen hatte) und ein neu auftauchendes Asteroidenfeld mit einem weiteren Erkundungsmarker direkt neben Loath brachte mir nach einem weiteren Überflug der Planetenschilde (diese Fähigkeit ist echt stark!!) dann die letzten beiden Siegpunkte.

    Als letzte Aktionen versuchte ich zwar noch, den Scoundrel anzugreifen, aber trotz Schildbrecher (Pierce) und zwei Angriffen, konnte ich ihm nur weitere drei Schaden zufügen.

    Nur gut, dass das Spiel dann vorbei und gewonnen war, bevor die beiden NSCs mit mir den Weltraum aufgewischt hätten :)


    Das Spiel hat mir super gefallen und es erzählt auf jeden Fall eine Story mit dem, was auf dem Spielplan so passiert. Auch geben die zufällig gezogenen Sektoren eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Umgebung ab, die genügen Rahmen bietet, dass man vor Möglichkeiten nicht erstickt, aber dennoch auch eine Menge Freiheiten hat.

    Natürlich ist das Spiel durchaus glückslastig, aber durch die Mechanismen und die Möglichkeiten und das Setting hat mich das eigentlich gar nicht gestört.

    Auch dieses Spiel sollte eben eher als Erlebnis, als als Strategiespiel gespielt werden (wenngleich man schon klar Risikoabwägungen machen und Pläne, auch über mehrere Runden hinweg, schmieden kann. Ich glaube, dass ich noch viel Spaß damit haben werde, denn selbst, wenn ich wenig Runden finden sollte, die das mitspielen (was ich eigentlich nicht glaube - es muss sich eben nur einen "Slot" mit #Firefly und #KorsarenderKaribik teilen), triggert mich der Solo-Modus hier tatsächlich genügend, dass ich da aktiv Lust drauf habe (das schaffen ansonsten nur #MageKnight und #CloudSpire) :D


    Ich glaube, dass damit außerdem der Zeitpunkt gekommen ist, sich endgültig von #StarTrekFleetCaptains zu verabschieden, welches sich für mich mechanisch auf ähnlichem Niveau bewegt, aber in meinen Augen sehr viel hässlicher, uneleganter und weniger stimmungsvoll ist. Wer also nach der verbalen Klatsche noch Lust drauf hat, kann sich bei mir melden ;)

    Außerdem glaube ich, dass sich Xia im Solo-Modus mit sehr einfachen Modifikationen auch super kooperativ spielen lassen wird.


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    #WonderBook :

    Szenario 5 mit der Familie. Das Spiel setzte seine Tradition von schönen Ideen, schlauer und überraschender Nutzung der Buch-Spielplan-Elemente und nicht wirklich kompliziertem Gameplay und moderatem Schwierigkeitsgrad fort. Ein wirklich schönes Erlebnis.


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    #Middara :

    Nachdem bei der letzten Session durch Müdigkeit und schleppenden Fortschritt das Szenario unterbrochen werden musste, machten wir uns diesmal daran, das Szenario fortzusetzen. Da wir sieben unterschiedliche Gegnertypen gleichzeitig auf dem Spielplan hatten, war eine Menge zu tun und gleich die erste Runde hat, da wir außerdem teilweise nicht unsere gewohnten Charaktere spielten, ca. 1 Stunde gedauert (was von allen mit ein wenig Galgenhumor kommentiert wurde und dadurch erträglich war). Die zweite Runde ging dann dafür in 20 Minuten voran und die folgenden Runden landeten eher so bei der 30 Minutenmarke. Die Aktionen der einzelnen Charaktere waren dabei allerdings durchaus frustbehaftet, da manche Charaktere nur eine Angriffsaktion pro Zug hatten und keine Möglichkeiten mehr für Rerolls. Dadurch liefen zu viele Spielerzüge etwa so ab: Bewegen -> Angriffswurf verfehlt -> nächster Spieler.

    Da außerdem noch eine Mitspielerin in der dritten Runde besiegt wurde (da macht manchmal ein Würfelergebnis von +1 / -1 einen Unterschied von entweder 0 oder 20 und mehr Schaden aus), durfte sie den Rest des Spiels zwar die Gegner steuern (da aber da nichts auszusuchen ist, also vor allem abarbeiten und würfeln), aber letztlich vor allem zuschauen, was ich in der Form echt nicht mehr zeitgemäß finde.


    Ich fand das Szenario zwar selbst recht erträglich, aber so richtiger Spaß wollte bei Niemandem aufkommen - der Spaß entwickelte sich mehr abseits des Spiels durch die Meta-Kommentare ÜBER das Spiel.

    Wir haben auch gemeinsam beschlossen, dass wir diesen Akt zwar noch zu Ende spielen werden (das sind noch maximal 8 Szenarien) und wir auch wirklich Lust dazu hätten, die Geschichte der Charaktere noch weiter mitzuerleben, da sie uns wirklich gut gefällt, das Spiel uns aber zunehmend frustriert und wir wirklich keine große Lust dazu haben, das in der Form weiter fortzuführen.

    Dazu sind uns die Entscheidungen dann doch nicht vielfältig genug, da jeder Charaktere den nach seinen Fähigkeiten optimierten Spielzug einfach wieder und wieder in leichten Variationen durchführt und die Glücksabhängigkeit im Zusammenhang mit der Spielzeit und dem Spielspaß, den uns das bereitet, uns einfach zu hoch ist.

    Auch stört mich nach wie vor, dass die Ziele der Szenarien es oft nur erfordern, dass ein Charakter auf den Ausgang gelangt. Wenn man es darauf anlegen würde, könnte man extrem oft einen Teil der Szenarien umgehen, indem Remi ab einem gewissen Punkt einfach an allem vorbeifliegt und das Szenario beendet. Der Rest fühlt sich häufig wie purer Grind an mit viel zu selten eingestreuten Ereignissen im Szenario, die jedoch häufig einfach nur weitere Gegner spawnen, die dann auch noch weggegrindet werden müssen. Da herrscht dann immer allgemeines "Augenrollen" :rolleyes: am Tisch, was meistens kein gutes Zeichen ist.


    #Magic :

    Wieder ein paar Partien mit meinem Sohn, die allerdings auch wieder mal zu ca. der Hälfte durch Mana (zu viel / zu wenig) entschieden wurde. Dafür dauern die Spiele aber auch nur 15-20 Minuten, was dann okay ist. Das Spiel wiegt es dafür mit extrem unterschiedlichen Spielen auf, bei denen man mit allen Wendungen rechnen muss. Auch hier entstehen also kleine Geschichten von Sieg und Niederlage.