Beiträge von richy81 im Thema „07.02.-13.02.2022“

    Der Solomodus gefällt mir inzwischen richtig gut muss ich sagen, nachdem ich anfangs eher dachte, dass der mich nicht dauerhaft fesselt.

    Die vorgeschlagene Challenge, 3 Partien hintereinander und Karten der jeweiligen Partien aussortieren, spielst du aber nicht oder? Die hab ich zwar auch erst einmal gemacht, aber fand ich besonders reizvoll, da so eine schlechte Partie durch die anderen ausgeglichen werden kann. Zudem kann man in der dritten dann schon besser planen, da man weiß, was schon da war. Zumindest ob schon viele Vögel raus sind etc.

    Nein, das habe ich bislang nicht ausprobiert. Ist ja wie gesagt bei mir auch zum ersten Mal so gelaufen, dass ich aufgrund der Karten einen schwierigen Stand hatte und es war zudem bei acht Solopartien meine erste Niederlage (die ersten fünf mit 20 Startpunkten, zuletzt dreimal mit 10 Startpunkten). Habe nicht den Eindruck, dass ich diesen Ausgleich bzw. mehr Planbarkeit haben muss. Grundsätzlich klingt die Challenge nicht verkehrt, aber reizt mich glaube ich eher weniger.

    Das wird jetzt ein bisschen länger, neben einem Abend zu dritt gab es auch einiges solo...


    Flotilla

    Partie Nr. 1

    Erstpartie zu dritt. Vorab schon mal so viel… ich bin froh mir Flotilla trotz ein paar Vorbehalte, die ich seit über einem Jahr mit mir rumtrage, geholt zu haben.

    Das Besondere an Flotilla sind die beiden Spielmodi, die es in einem Spiel vereint. Man startet als Sinksider, erforscht den Ozean, taucht nach Ressourcen, baut Schiffe und Außenposten. Irgendwann im Laufe der Partie (oder auch gar nicht) kann man auf die Skyside wechseln. Nach dem Wechsel, dreht man das meiste Spielmaterial um und in der Folge baut man Wassersiedlungen und forscht statt zu tauchen.

    Dadurch dass beim Tauchen und beim Forschen gewürfelt wird und auch die Ozeanplättchen aus einem Sack gezogen werden, gibt es einen nicht unerheblichen Glücksfaktor im Spiel. Normalerweise stört mich das bei Spielen dieser Länge. Zumindest bei unserer Erstpartie war das aber nicht der Fall, zumal es aus meiner Sicht auch thematisch passt.

    Wirklich spannend ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, der Flotilla beizutreten, sprich von der Sinkside auf die Skyside zu wechseln. Sabbla tat dies bei uns als Erster, ca. in der Mitte der Partie, schwamm in der Folge gefühlt in Geld und Ressourcen. Sich auf einer Seite alleine austoben zu können hat schon den einen oder anderen Vorteil. Der andere Mitspieler und ich wechselten erst ganz am Ende die Seiten und hatten jeweils nur noch einen Zug als Skysider. An der Stelle muss ich dazu sagen, dass wir 80 statt 100 Siegpunkte pro Spieler im Topf hatten, um die Erstpartie ein wenig zu verkürzen. Letztlich unnötig, die Spielzeit war mit etwa 2:15 Stunden völlig im Rahmen.

    Da wir zu zweit sehr lange als Sinksider unterwegs waren, konkurrierten wir stark um die ausliegenden Ziele, über die man viele Punkte machen kann. Mehrfach hatte ich dabei das Nachsehen und bekam als Zweiter weniger Punkte. Bitter auch, dass ich bei der Wertung der Gilden in drei von vier Fällen aufgrund des Tiebreakers Toxizität nur den zweiten Platz machte. Letztlich spielte ich aber auch einfach nicht effizient genug und wurde am Ende abgeschlagen Letzter beim 164-139-101.

    Bei Flotilla gibt es viel zu entdecken, alleine unterschiedliche Zeitpunkte für den Wechsel auszuprobieren ist sehr reizvoll. Neben dem Mix aus bekannten Mechanismen ist das sicher das Alleinstellungskriterium von Flotilla. Das Waterworld-Setting tut sein Übriges. Hat mir also erstmal sehr gut gefallen.



    Die Suche nach Planet X

    Partie Nr. 2

    Diesmal zu dritt. Ich hatte einen guten Start, dadurch dass ich schnell Asteroiden lokalisiert hatte und so einige sichere Theorien platzieren konnte. Auch in der Folge hatte ich das Gefühl kontinuierlich voran zu kommen, während ein Mitspieler irgendwann fluchend alle Notizen wegwischte und von vorne begann. Am Ende fand ich schließlich auch noch Planet X, während meine Mitspieler Fehlversuche bei der Suche nach Planet X bzw. sogar beim Platzieren einer vermeintlich sicheren Theorie hatten. So wurde es ein sehr deutlicher 27-11-11 Sieg nach einer Stunde Spielzeit.



    Remember Our Trip

    Partie Nr. 3

    Quasi Absacker unserer 3er Runde, bevor es noch zu zweit weiterging. Hat mir und wohl auch meinen Mitspielern wieder richtig gut gefallen. Tatsächlich kommt das Thema trotz des zunächst abstrakt anmutenden Puzzlespiels recht gut durch und der gemeinsame Stadtplan ist wohl das große Plus von Remember Our Trip. Dadurch kommt einfach eine Interaktion ins Spiel, die viele andere Puzzle- und Plättchenlege-Spiele in der Form nicht haben.

    In unserer Partie lag ich teilweise sehr weit zurück, setzte voll auf Shops und Restaurants, die ich am Ende tatsächlich noch alle werten konnte und sogar noch 49-48-45 siegte. Sehr cool, dass das funktioniert hat, spricht für das Balancing des Spiels.



    Die Burgen von Burgund

    Partie Nr. 21

    Richtig miese Partie mit Plan Nr. 3, die ich mit 170 zu ebenfalls schwache 178 Punkte mit Plan Nr. 5 verlor. Mir gingen am Ende einfach die Aktionen aus und ich bekam das gelbe 6er Gebiet nicht mehr voll. Es kamen aber auch so gut wie keine gelben Plättchen, die Punkte gebracht hätten.


    Der Fuchs im Wald

    Partie Nr. 15

    Der Abend endete mit einer spannenden Partie, die über 5 Runden ging und bei der quasi erst der vorletzte Stich entschied. Vorher gab es ein Hin und Her sowie auf jeder Seite einen erfolgreichen Versuch, maximal drei Stiche in einem Durchgang zu holen, was aus meiner Sicht weiterhin schwieriger ist, als mit 7-9 Stichen erfolgreich zu sein. Hat mal wieder Spaß gemacht.



    Solo habe war ich letzte Woche auch recht aktiv, hatte diverse Spiele auf dem Tisch:


    Arche Nova

    Partien Nr. 19-20

    Solopartie mit 10 Startpunkten und Plan Nr. 4, mit dem man Karten für 3 Geld verkaufen darf. Da ich die Ecke unten links erst späte erschlossen habe, hatte diese Spezialfähigkeit für mich quasi keinen Effekt. Als sehr hilfreich erwies sich dagegen eine im ersten Zug ausgespielte Sponsorenkarte, die mir jedes Mal 1 Geld brachte, wenn ich ein zu Felsen benachbartes Feld bebaut habe. Eine frühe Auswilderung eines Raubtieres brachte mir gleich nach der ersten Pause 5 Artenschutzpunkte. Überhaupt konnte ich 4 von 5 Artenschutzprojekte mit dem maximalen Wert unterstützen und kam so am Ende auf 26 Artenschutzpunkte. Da ich auf Kleintiere setzte (war auch eines der Artenschutzprojekte), erschien mir das 2er Gehege als erstes Einkommen sinnvoll… war es wohl auch. Bereits zwei Aktionen vor Ende hatte ich die Partie gewonnen, am Schluss waren es dann 26 Punkte.

    Eine zweite Partie mit Plan Nr. 5 lief dann weniger rund. Hier hatte ich zum ersten Mal überhaupt das Problem, dass einfach keine Artenschutzprojekte kommen wollten. Wenn dann auch noch zwei ausliegende Basisprojekte mangels passender Karten ebenfalls nicht zu erfüllen sind wird es schwierig. Von daher schon ein Erfolg, dass es am Ende -3 Punkte wurden und letztlich nur ein Schrittchen auf der Rufleiste zum Sieg gefehlt hat.

    Der Solomodus gefällt mir inzwischen richtig gut muss ich sagen, nachdem ich anfangs eher dachte, dass der mich nicht dauerhaft fesselt.



    Fantastic Factories

    Partie Nr. 2-3

    Fantastic Factories habe ich ja auch unter der Prämisse bestellt, dass das solo ganz gut funktionieren soll. Tut es auch, zumindest insofern, dass der Solomodus sehr simpel funktioniert. Nicht bestreiten lässt sich allerdings, dass hier ein erheblicher Glücksfaktor dabei ist, weil die Punkte des Bots quasi erwürfelt werden. Wenn der dabei Waren in großer Menge anhäuft, ist es wohl unmöglich zu gewinnen.

    In meinen beiden Partien habe ich die volle Bandbreite auch gleich mal mitbekommen. Ich spielte erstmal auf Schwierigkeitsstufe leicht, verlor die erste Partie dennoch mit 20-22. In der zweiten Runde sammelte der Bot kaum Waren und ich hatte mehr Zeit, das Spiel zu beenden, hatte dann auch erstmals meine Gebäudeauslage komplett gefüllt... 31-19 Sieg.

    Insgesamt macht das schon auch im Solomodus Spaß, mit dem Glücksfaktor muss man aber klarkommen.


    Welcome to the Moon

    Partien Nr. 20-21

    Zwei Versuche hintereinander mit Abenteuer 2, das für mich zu den interessantesten gehört, nachdem ich alle bis auf das letzte gesehen habe. Im ersten Versuch habe ich mich in eine Situation manövriert, in der mir die Optionen ausgingen und ich dann schnell drei Systemfehler hintereinander eintragen musste. Das kann hier schnell passieren, wenn man nicht ausreichend viele neue Abschnitte schafft.

    Nach dieser Schmach folgt im nächsten Versuch eine Rekordrunde mit 170 Punkten, bei der ich dann natürlich auch deutlich gegen den Automa auf Stufe 6 gewann.

    Nicht umsonst zuletzt zweimal in Folge mein Spiel des Monats. Tolles Ding und jeder der etwas für Roll/Flip & Writes übrig hat, sollte das mal ausprobieren… und zwar mehr als Level 1, das zwar ein netter, einfacher Einstieg ist, aber für mich im Vergleich zu allen anderen Abenteuern abfällt.


    Railroad Ink Challenge

    Partie Nr. 34

    Eine Runde mit der Wüstenerweiterung. Diese sorgt bei mir weiterhin nicht für punktereiche Partien, diesmal waren es immerhin 77, aber die 80 habe ich in der Wüste in jetzt 6 Partien noch nicht geknackt. Ich bleibe auch dabei, dass die grüne Ausgabe um Längen besser ist. Trotzdem insgesamt weiterhin mit Abstand mein liebstes Roll & Write.



    Ansonsten bin ich aktuell bei BGA wieder aktiver, habe auch mal ein paar zugbasierte Spiele gestartet. BGA bietet ja im Gegensatz zu yucata, wo ich eigentlich immer diverse Partien am laufen habe, die Möglichkeit ein gewisses Zeitlimit für die Aktionen vorzugeben.


    So habe ich eine Partie Paläste von Carrara innerhalb von 5 Tagen durchgespielt. So bleibt man gut drin und muss sich nicht vor jeder Aktion wieder neu reindenken. Sehr coole Partie mit „Erweiterung“, die bei yucata leider fehlt. Hat mir mal wieder gezeigt, dass ich das Spiel sehr mag und eigentlich auch gerne ab und zu auf dem Tisch spielen würde. Habe dann gleich die nächste Partie Carrara gestartet, dazu auch Runden mit Nippon und Railways of the World.


    #Flotilla #AufDerSucheNachPlanetX #RememberOurTrip #DieBurgenVonBurgund #DerFuchsImWald #ArcheNova #FantasticFactories #WelcomeToTheMoon #RailroadInkChallenge