Beiträge von Torlok im Thema „07.02.-13.02.2022“

    Ein spontaner Spieleabend zu zweit mit #Riftforce und #AeonsEnd . Riftforce kennengelernt - ich mag diese „wir legen uns Karten an Orten gegenüber“-Spiele nicht. Konnte zwar knapp 12 zu 11 gewinnen aber mehr als nett ist es nicht.


    In Aeons End stellten sich Jian und Malastar todesmutig der Carapax Königin und ihren Leerlingen entgegen. Bei den Karten versuchten wir möglichst gute Supporter zu nutzen (z.B. „Fressende Leere“ / zerstört eigene Karten für Schaden oder die Promokarte „Splittergeschoss“ mit teilbarem Schaden oder der „Talisman der Magier“ der beiden Spielern Energie liefert.

      


      

    Kleinere „Begleitmonster der Königin waren erstaunlicherweise wenig im Kartenstapel, aber die anderen Effekt setzten uns auch gut zu. So war der gute Malastar nur 1 Lebenspunkt vom ableben entfernt und die Schergen der Königin brauchten nur noch 1x kommen um uns den Sieg zu nehmen! 8|

    Todesmutig jedoch stellten wir uns mit einem letzten finalen Schlag durch Jians Spezialfähigkeit des doppelten wirken eines Zaubers - die Königin hatte noch 8 Leben, mit einem doppelten „Fressende Leere“ brach sie schließlich vor uns zusammen und die letzte Feste der Menschheit ist erstmal wieder sicher! :pleased2:

    Nun habe ich es also auch kennengelernt: #TerraformingMarsAresExpedition , zu zweit konnte ich mir ein Bild machen. Als eingefleischter Fanboy der ersten Stunde vom „richtigen“ Terraforming Mars, war ich da schon kritisch eingestellt. Das beste vorweg: So schlecht wie befürchtet, ist es dann glücklicherweise dann doch nicht! Wenn ich da an dieses verhunztes Nations Würfelspiel denke…besser nicht.

    Als Ersatz für das große taugt Ares für mich aber auch nicht so recht, dazu ist es mir dann doch zu beschnitten - kein taktisches Geplänkel um Bauplätze auf der nicht vorhandenen Karte, Meilenstein/Auszeichnungen fehlen, die meisten Karten drehen sich nur um Einkommenssteigerungen, Stahl/Titan keine einzelnen Ressourcen mehr sondern nur dauerhafter Kostenbonus.

    Was hingegen erstaunlich gut passt, ist die Aktionswahl ala Race for the Galaxy. Da bieten sich neue taktische Elemente, die geschickt ausgenutzt werden wollen. Insgesamt betrachtet - für mich keine echte Alternative, kann man aber mal spielen. Die Spielzeit ist dann doch erstaunlicherweise relativ lang, stellt für mich aber überhaupt kein Kriterium dar. Die wird sich aber vermutlich mit mehr Spielern reduzieren.


    Dann zum Haupt-Act des gestrigen Tages: #Versailles1919 konnte nach mehreren Anläufen endlich gespielt werden! Mechanisch würde ich es als politische Simulation einordnen, denn genau darum dreht sich das ganze (übersetzte Übersicht aus der Regel):

    „Versailles 1919 ist ein Spiel für 1-4 Spieler, bei dem Sie in die Rolle der nationalen Führer (Präsident Woodrow Wilson, Premierminister George Clemenceau, Premierminister David Lloyd George oder Premierminister Vittorio Emmanuelle Orlando) schlüpfen, die 1919 in Paris über das Ende des Ersten Weltkriegs verhandeln. Außerdem war eine japanische Delegation anwesend, die als Nicht-Spieler-Delegation behandelt wird, aber Einfluss auf das Ergebnis hat.

    Der Rest der Welt hält den Atem an, während diese Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem kleinen Raum des französischen Außenministeriums (Salle de l'Horloge) stattfinden. Außerhalb dieser Räume sitzen verschiedene Berater und Ausschussdelegationen, die versuchen, das Verfahren in ihrem Sinne zu beeinflussen.

    Während verschiedene Fragen "geklärt" werden, sickern Informationen durch Zeitungsartikel und Gerüchte nach außen. Während diese Informationen zirkulieren, reagieren verschiedene nationale Akteure und Menschen in ihrer Region, was oft zu Unruhen und gelegentlich zu Aufständen führt, mit denen die Verhandlungsführer umgehen müssen, während sie einen Vertrag ausarbeiten. Irgendwann läuft die Zeit ab und Sie müssen einen Vertrag vorlegen, den die Welt am 28. Juni 1919 im Spiegelsaal von Versailles prüfen und unterzeichnen kann. Der Gewinner des Spiels ist der erfolgreichste Verhandlungspartner mit dem größten nationalen Einfluss am Ende des Spiels.“


    Soweit zur Einführung, optisch stellt sich das ganze wie folgt dar:

      

    Linkes Bild ist ein Gesamteindruck vom Plan ersichtlich, rechts die Strategiemarker (Boni am Ende) und die selbst ausgedruckten Portraits der 4 Protagonisten. Erleichtert den Blick auf das „who is who“, ansonsten kennzeichnet nur die Farbe der Klötzchen den jeweiligen Staat.

    Wesentlichstes Element die zur Verhandlung stehen und am meisten Punkte - aber auch Unruhe - bringen, sind die sog. Issues. Also „Angelegenheiten“ aller Art, von unserem Stab aufgeschnappte News, Gerüchte, Umfragen… die uns zur Abstimmung auf den Tisch gelegt werden. Diese werden dann von unseren Einflussmarkern belegt und irgendwann verhandelt - wobei der mit den meisten Stimmen gewinnt. Dafür legt er seinen eingesetzten MArker aber komplett in die „Exhausted-Box“ (untere rechte hälfte des Plans) und muss sie sich erst wieder zurückholen. Als Ergebnis wird häufig in den Regionen die nationale „Happyness“ nach unten korrigiert, was natürlich irgendwann negative Auswirkungen zeigt - weniger Militärmarker, Aufstände werden wahrscheinlicher.

    Zu den politischen Aktionen können noch militärische Optionen wahrgenommen werden. Die rechte obere hälfte des Plans zeigt die 6 Weltregionen in denen sich je nach Lage eines Issues die Unruhen mehren können. Ein Militärmarker riegelt diese bei einem bestimmten Wert ab und macht einen Aufstand unwahrscheinlicher. Sollte ein solcher doch auftreten (was nicht selten der Fall ist), wird ein Spieler mit den meisten/besten schon verhandelten Angelegenheiten „auserkoren“. Der „darf“ dann einen aus seiner Auslage für eine spontane Neuverhandlung zur Verfügung stellen.

    Dazu kommen noch Events mit meistens eher unangenehmen Auswirkungen sowie Strategiekarten (die 4 am linken unteren Bildrand) für Bonipunkte am Ende. Jeder sucht sich nach dem ersten Aufstand eine Karte aus und versucht dann diese MArker im rechten Bild zu sammeln. Interessanterweise gelten die aber in Summe und nur für den einzelnen - soll heißen - egal welche Nation entsprechenden Marker hat, gezählt werden sie für aber für jeden!

    Das macht eine Zusammenarbeit im Spiel sinnvoll, da natürlich auch Absprachen getätigt werden können und auch sollen. Das hatten wir gestern noch nicht so ganz auf dem Schirm, deshalb ist für nächste Woche eine erneute Partie geplant.

    Ein im Kern eigentlich unkompliziertes Spiel, welches einen aber doch recht fordert. Zumindest wenn man den Überblick insbesondere bei den Punkten der Strategien haben will. Diese Unübersichtlichkeit ist auch ein Kritikpunkt meinerseits, welcher aber vermutlich bei mehr Erfahrung minimiert werden sollte.

    Wie bei fast jedem Spiel…