Beiträge von verv im Thema „Ungerechte Moderation -werden einzelne User bevorzugt?“

    Letztlich gibt es aber einen erheblichen Unterschied zwischen akzeptierten Regeln und Konventionen und dem Weltverbesserertum. Die aktuelle Konvention der deutschen Sprache bleibt ungegendert, daran ändern auch zahlreiche staatlich geförderte Aktivisten nichts. Hier entsteht immer wieder der Eindruck, beide würden gleichrangig behandelt. Dies gilt es auch bei der Berücksichtigung als RSP oder eben nicht zu berücksichtigen.

    Ich sehe in diesem Post eine Meinungsäußerung, die ich akzeptieren kann. Ich sehe aber auch einen Kampfbegriff wie "Weltverbesserertum" und ein seltsam Formulierung, die schon fast ins verschwörerische abzugleiten scheint – nämlich die "zahlreichen staatlich geförderten Aktivisten". Das ist jetzt ein Post, den ich – außerhalb von diesem Thread – als RSP erachten würde.

    Ich glaube, dass es sehr wohl um die Wortwahl geht.

    Ich bin jetzt etwas verunsichert, diese Einleitung verstehe ich so, dass du mir widersprichst moechtest, aber der Rest widerspricht dem, was ich geschrieben habe, nicht?

    Ich hatte deinen Beitrag so verstanden, dass du vermutest es würde, dass diejenigen, die mit dem Beitrag von Metal Pirate ein Problem haben, dieses hauptsächlich wegen dem Inhalt haben – unabhängig von der Wortwahl. Und dann habe ich dich so verstanden, dass wenn solche Meinungen nicht zugelassen werden, auch andere Meinungen (z.B. zu bestimmten thematischen Einbettungen von Brettspielen) nicht geäußert werden dürften. Und das wäre ja im Interesse von niemandem.

    Ich wollte dem entgegen setzen, dass es nach meinem Empfinden sehr wohl darum geht, wie etwas gesagt wird. Wenn man die eigene Meinung höflich, bescheiden und auf eine Art äußert, die dem Thema eigentlich gleich wieder einen Deckel aufsetzt, dann denke ich würde das keine große Diskussion provozieren. Und das gilt eben auch für Meinungsäußerungen, mit denen ich d‘accord gehe. Auch dann finde ich Beiträge unangebracht, die unzulässig generalisieren, andere Sichtweisen von vorneherein herabwürdigen, aggressive Begrifflichkeiten verwenden, etc.

    Ich gebe dir also durchaus auch recht, teile aber nicht deinen Eindruck, dass es besonders vielen hier „um die Aussage, nicht um die Art und Weise geht“. Andere Meinungen werden ganz bestimmt toleriert, wenn man nicht das Gefühl bekommt, dass hier absichtlich in ein Wespennest gestochen werden soll.

    Bei einem nicht geringen Anteil der Beitraege hier habe ich den Eindruck, dass es ihnen durchaus um die Aussage, nicht um die Art und Weise geht. Sonst wuerde ich hier gar nichts schreiben, ich fand die Wortwahl naemlich auch unnoetig wertend und damit provokativ. Und deswegen haette ich den Beitrag auch moniert, obwohl ich das gleiche Urteil ueber diese Anleitung faelle. Diejenigen nun, die sich nicht ueber die Art und Weise sondern ueber die Sache aeussern, sollten nicht vergessen, dass man ganz schnell auf der anderen Seite steht:

    Wenn ich nicht mehr schreiben darf, dass mich die Anleitung stoert, weil sie gegendert ist, dann darf ein Anderer auch nicht mehr schreiben, dass ihn das Setting stoert, weil es soziale Ungleichheit / Diskriminierung / etc. unreflektiert behandelt. Und wer nun meint, das sei was ganz anderes sollte dringend versuchen, mal einen objektive Standpunkt einzunehmen. Auch wenn es Muehe macht und unbequem ist. Denn das ist das, was der Betreiber jeden Tag tun muss. Und dafuer bekommt er dann stets von einer oder gleich von beiden Seiten Befangenheit, Gleichgueltigkeit, Bequemlichkeit, etc, pp. vorgeworfen.

    Auf allen Seiten sind Menschen, die die Wahrheit verteidigen und die Welt retten wollen. Mit Ueberzeugung. Nein, ich impliziere nicht, dass alle Seiten irgendwie Recht haben, das ist nicht so. Und natuerlich bin *ich* auf der richtigen Seite. Aber zu diskutieren, welche Seite Recht hat und welche nicht, das sprengt nunmal jedes Forum. Daher bleibt dem Betreiber nur: Schliessen, Verbieten, oder Eindaemmen. Und das gilt es zu akzeptieren. Und deswegen darf man hier eben weiter sagen, dass man die gegenderte Anleitung nicht mag, dass man wegen Corona nicht auf Brettspieltreffs verzichtet oder auch, dass man auf die braunen Scheibchen von irgendeinem Spiel nicht verzichtet. In RSP kann man sich darueber Luft machen, einfach seinen Ignore-Filter fuellen oder es einfach komplett ignorieren. Nur im Thread darueber eine Diskussion losbrechen, das darf man eben nicht.

    Ich glaube, dass es sehr wohl um die Wortwahl geht. Wenn der ursprüngliche Beitrag sowas gewesen wäre wie „Ihr wisst ja, wie ich zum Gendern stehe. Deshalb greife ich hier lieber zur englischen Version.“ hätte das zumindest mich und ich vermute auch die meisten anderen absolut nicht zur Widerrede angestiftet.

    Und um bei deinem Beispiel zu bleiben: ich möchte auch gerne außerhalb des RSP schreiben können: „Sorry, aber im Jahr 2022 immer noch so ein Kolonialthema – da bin ich raus.“ Wenn mein Beitrag aber lautet „Der Nazi-Autor mit seinem rassistischen Spiel gehört gecancelt!“ dann würde ich meinen Beitrag auch melden.

    Inhaltlich kann ich dir allerdings nun wirklich nicht mehr folgen. Der Beitrag von MetalPirate war kein RSP, und dieser Beitrag ist für dich 100% RSP?

    Du liest nicht richtig oder willst es falsch lesen. Der Thread wäre durch diesen Beitrag, d. h. der Intention der Frage zu 100% in der Folge im RSP gelandet. Und das wollte ich präventiv vermeiden.

    Da stimme ich allerdings überein: eine als Nachfrage formulierte Antwort fordert Metal Pirate ja nur dazu auf, seine Position weiter zu erklären.

    An alle Weltverbesserer/ -retter hier. Ihr seid am falschen Platz. Es gibt so viele Möglichkeiten die Welt ein Stück besser zu machen - und jeder sollte seinen Teil dazu beitragen. Im Gegensatz zu mir seid ihr nicht asozial und bequem - das ist schön. Bitte engagiert euch für die Diskussion zu Brettspielen gerne hier und für den Rest an den passenderen Stellen.

    Ich sehe mich nicht als Weltverbesserer und bin auch entspannt genug, um manche Aussage, mit der ich nicht übereinstimme, im Sinne des Forenfriedens einfach stehen zu lassen. Aber was ist denn verkehrt an dem Wunsch, in seinem Hobby aktiv für ein kritisches Hinterfragen bestimmter Gegebenheiten einzustehen? Und was ist diese "passendere Stelle"?