Reden wir doch mal über Thor Thor, der im ultimativen Ratgeber nicht so gut wegkommt und der von vielen als schwach angesehen wird.
Ich hatte mich auf ihn gefreut und war dann nach zwei Partien mit dem vorgefertigten Deck recht ernüchtert.
Mein größtes Problem mit ihm war, dass er mit seinen 4 Handkarten nicht viel machen kann - insbesondere, da z.B. der Hammerwurf 3 Ressourcen kostet und man auch noch seinen Hammer zurück auf die Hand nehmen muss. Es wirkte, als würde ich dem Schurken kaum Schaden machen und verprügelt werden - gleichzeitig ging die Bedrohung durch die Decke und ich wusste irgendwann nicht, was ich zuerst angehen sollte. Und eigentlich wollte ich ja auch den Schurken bekämpfen und nicht die Schergen
Er hat mich aber nicht losgelassen, daher ich habe ihm vor einiger Zeit mal ein Deck gebaut, mit dem ich ziemlich viel Spaß habe, hier die aktuellste Version: Deckbuilder · MarvelCDB
Dem größten Problem - wenig Handkarten und teure Karten/ wenig Auswahl auf der Hand - rücke ich mit Karten ziehen und Ressourcen Karten zu Leibe. Thor ist von Hause aus eigentlich schon ganz gut aufgestellt: In jeder Phase darf er - sobald mindestens ein Scherge mit ihm in einen Kampf verwickelt wird - 2 Karten ziehen. Da ist man schon fast dankbar, wenn man in der Schurkenphase einen Schergen als Begegnungskarte zugeteilt bekommt
In der eigenen Phase kann man sich mit „Beschützer der neun Welten“ selber einen Schergen „beschaffen“ - und verringert gleichzeitig die Bedrohung auf einem einem Plan. Ferner kann ich mit „kommt und holt mich“ Karten ziehen und Angela beschafft auch einen Schergen. Das Karten ziehen dient aber nicht nur der Ressourcenbeschaffung, sondern bringt auch hoffentlich die dringend benötigten Karten „Halle der Helden“, „Asgard“ und „Thors Helm“ auf die Hand.
Die „Halle der Helden“ läßt mich Karten ziehen sobald ich drei Schergen eliminiert habe - dabei helfen „Kampfrausch“ und „Blitzschlag“.
Bzgl. Ressourcen habe ich die beiden „Donnergott“ Karten um „schnelle Fokussierung“ „Teambuilding Maßnahme“ und „Kämpferisches Können“ aufgestockt. Letzteres sorgt dafür, dass der „unerbittliche Angriff“ auch tatsächlich Overkill erhält.
Durch diese Maßnahmen wird Thor fast zur Kartenziehmaschine und kann im späteren Spielverlauf auch mal zweimal „Hammerwurf“ ausspielen.
Da Thor selten verteidigt, muss er zwischendurch mal in die Alter Ego Gestalt wechseln. Dummerweise ist seine Fähigkeit dann eher uninteressanter soll also nur selten die Gestalt wechseln und sich dabei „richtig“ erholen Ich habe daher „Auszeit“ im Deck, was seine Erholung auf 6 Lebenspunkte anhebt. Da gibt es dann eine schöne Kombo mit Lady Sif: Erholen (und 6 Lebenspunkte erhalten), dann Lady Sif ins Spiel bringen und Thor (als Alter Ego) wieder spielbereit machen und nochmal erholen. Macht mal eben 12 zurück erhaltene Lebenspunkte.
Der Bedrohung rücke ich neben „Beschützer der neuen Welten“ mit „Verfolgt sie“ und den Verbündeten „Bug“ und „Brawn“ zu Leibe.
Zu den Schergen: Sobald man begriffen hat, dass sie einem zu Handkarten verhelfen und eigentlich Kanonenfutter sind, dass einen nur aufhalten soll, verlieren sie ihren Schrecken - Overkill ist hier das Stichwort.
Das Deck gewinnt keinen Geschwindigkeitspreis und es funktioniert natürlich besser gegen Gegner mit vielen Schergen als mit vielen Nebenplänen, das Schnetzeln von Schergen macht aber Spaß. Und ein Schurke, der zwei Hammerwürfe und eine Angriff von Thor und seinen Verbündeten überlebt, muss erst noch gekauft werden