Beiträge von LeGon im Thema „Living Forest (Pegasus / Ludonaute)“

    Siehe den Passus in der Anleitung zum 11er Baum:


    Zitat

    Falls du in einer Runde 2 reguläre Aktionen ausführen darfst, erlaubt dir dieser Baum ab sofort, zweimal dieselbe Aktionsmöglichkeit zu wählen

    Da Du mit dem Kauf des Baums ja bereits eine reguläre Aktion ausgeführt hast, steht dir in der Runde nur noch 1 weitere reguläre Aktion zur Verfügung. Somit ist es nicht möglich in dieser Runde direkt nochmals die Aktion "Baum pflanzen" zu wählen.

    Der Passus bestätigt meines Erachtens, dass das gerade doch funktioniert.

    Der erste Teilsatz bezieht sich nur auf die verschiedenen Möglichkeiten, generell mit einer oder zwei Aktionen nach dem Aufdecken zu enden.

    Es ist jedoch nicht als Voraussetzung angegeben, dass du den Baum bereits zu diesem Zeitpunkt besitzen musst: „Ab sofort“ ist nicht diesem ersten Teilsatz übergeordnet, sondern bedeutet, dass du die Regel ab dem Moment anwenden darfst, in dem du den Baum erhältst. Hast du in der aktuellen Runde noch eine Aktion übrig, so darfst du einen zweiten Baum nehmen. (Sonst hätte man die Regel anders formuliert: „Ab dem Moment, in dem du den Baum besitzt, gilt: Startest du in deine Aktionsphase mit zwei…“.)


    EDIT: Ist in der englischen Anleitung noch klarer:

    20 Minuten

    Ist da nicht eine Null zu viel? Im Ernst, wenn man einen Baum auswählen möchte, ist das doch die erste Aktion, wenn man den Steinkreis gecheckt hat. Mit den dadurch entstehenden Vorteilen mache ich dann meine zweite Aktion (unter Umständen noch mit Steinkreis, falls der noch nicht genutzt wurde), also Löschen oder Karten kaufen.

    Geht eigentlich recht fix, zumal zwischen den Spielern auch nicht aufgefüllt(!) wird.

    Beim Abdecken einer Aktion durch einen Baum kommt natürlich noch etwas Zeit on top.

    Und das schreibe ich als nicht der schnellste Spieler… 😁

    Bei uns gehen die Partien mit Spielern, die normalerweise zu AP neigen, auch recht fix. Aufdecken wir sowieso maximal ausgenutzt und danach gibt es meist zwei optimale Aktionen, vor deren Durchführung nur noch mit den Siegbedingungen der anderen verglichen werden muss. Insofern dauert das Ding selten länger als 30-45min bei uns.

    Regelfrage:

    Die Bonus-Plättchen gelten ja als Baum/Flamme/Heilige Blume respektive - man startet also quasi schon mit je 1 in jeder Kategorie - wenn ich überholt werde, kann mir jemand ein Plättchen nehmen und er hat dann halt +1 und ich -1 in der Kategorie. Bei den Bäumen scheint das irgendwie anders zu sein, oder? Jede*r hat ja 1 Baumplättchen UND ein Bonus-Baum-Plättchen derselben Farbe (was ja dennoch nur 1 unterschiedlicher Baum ist) - wenn mir jemand mein Bonusplättchen klaut, verbleibt mir dennoch mein Start-Baum-Plättchen - ich verliere also keinen Baum, während er/sie einen gewinnt. Richtig?


    Kommt mir unintuitiv vor. dass die Bäume da anders behandelt werden.

    Das wurde doch oben bereits diskutiert - man startet mit zwei verschiedenen Bäumen. ;)

    Ergänzung zu der Argumentation des Aufeinanderfolgens von starken/schwachen Zügen:

    Was meiner Meinung das Spiel gerade zu Beginn tatsächlich unbalanced, ist die Regel, dass neue Karten oben auf den Nachziehstapel gelegt werden. Habe ich in der ersten Runde einen grottigen Start, bekomme ich unter Umständen sehr schnell drei schwarzen Symbole und habe trotzdem keine starke Aktion. Mein Nebensitzer zieht dagegen fast alle Sonnen. Damit kauft er sich so viele Karten, dass auch sein zweiter Zug nicht nur mit einigen wenigen schwarzen Karten endet, sondern auch ganz viele neue Karten bereits gespielt werden können und danach in den ersten Reshuffle mit einfließen.


    Andererseits werden die Designer das Thema hoffentlich adressiert und sich vielleicht auch was zu der Regel gedacht haben, was sich für mich erst noch bestätigen muss… :)

    Baum und Blumenspieler kann man nicht wirklich direkt stoppen, außer entsprechend die Karten und Bäume selbst wegzukaufen und mit der Bewegung entsprechend die Tokens zu stibitzen.

    Wie Thygra mal angemerkt hat - meine das zumindest von ihm gelesen zu haben - ist Living Forest eben kein Strategie-, sondern ein Taktikspiel. Ich würde fast sagen, mehr noch, man muss versuchen, möglichst lang die Balance zwischen allen Gewinnoptionen zu halten und Ausreißer anderer Spieler korrigieren.


    Was ich nachvollziehen kann, ist die Ratlosigkeit einiger, da gegen Ende wirklich oft spielentscheidend ist, wer bei gleich wachsamen Mitspielern Startspieler ist und der dann aus den vollen Möglichkeiten schöpfen kann - insofern bin ich auch nicht zu 100% von dem Spiel überzeugt. Mir persönlich sind auch die Einzelgänger zu schwach, die werden selten gezogen - ab und zu die Kobra, die am Ende zwei Blumen bringt und in der Folgerunde auf jeden Fall ins Spiel kommt; ich habe es aber auch schon mit der Spinne versucht, die vier Baum hat, oder den Tapir, geriet durch die schwarzen Symbole mittelfristig dennoch jedesmal ins Hintertreffen. So ging es auch den anderen, die mit Einzelgängern so gut wie nie wirklich langfristig Chancen hatten, im Gegensatz zu denjenigen mit geselligen Tieren - beruht auf meiner Einschätzung nach etwa 25 Partien, davon rund 10 2p, 5 3p und 10 4p.


    ich persönlich halte das Spiel zwar nicht für glückslastig, aber es kann meiner Erfahrung nach leicht zu kingmaking-Situationen kommen, wenn einzelne Spieler direkt rechts von einem nicht darauf achten, was der danach macht, sondern primär ihre eigene Strategie verfolgen - war bei uns bspw. im letzten Spiel in einem Feuersieg geendet hat, dem man früher hätte präventiv entgegentreten können…


    Noch eine allgemeine Anmerkung zu Spielregelformulierungen (siehe weiter oben):

    Das Wort „und“ finde ich oft problematisch, weil für mich so bisweilen syntaktische Klammern interpretiert werden, die zu falscher Lesart führen können - mit „als auch“ oder „sowie“ stattdessen wären die Aussagen für mich in solchen Fällen generell klarer.