Beiträge von koala-goalie im Thema „Living Forest (Pegasus / Ludonaute)“

    Ich hatte das befürchtet, dass es da kein reguläres Argument gibt, dass meine Tochter das nicht mehr machen darf. Hätte ja sein können, dass ihr mir doch irgendein Hintertürchen hättet öffnen können. Danke! :)

    Ich finde es ja eher süß, dass ihr Herz so am Doppel-Aktionsbaum hängt. Aber so mächtig ist der nicht. Das Spiel sollte da eigentlich sowieso schon fast zu Ende sein und die anderen Bäume sind auch gut. (Ich würde es auch als stärker ansehen einen anderen zweiten Baum mit der zweiten Aktion zu kaufen.)

    Oder hängt da eine Rivalität zwischen Geschwistern dran und die möchte eine Situation der Überlegenheit so richtig auskosten?

    Am interessanten ist jedoch: wenn man einfach nur nach den Regeln spielen will, kann man das Spiel definitiv als Familienspiel auf den Tisch bringen. Wenn alle sich darauf beschränken, ihre Symbole zu zählen und dann eben entsprechend passende Aktionen zu wählen, dann bleibt es unter dem Kennerspiel-Level.

    Ich halte mit Handbremse spielen für kein gutes Spielgefühl. Es mag Familien geben, wo das genauso funktioniert, aber sobald nur ein Erwachsener das Spiel wirklich durchdringt, dann ist Ende Gelände und Frust angesagt. Wenn in einen Haushalt die Eltern beide gerne und oft spielen, sitzen dann die Kinder am Tisch und beide Eltern müssen die Handbremse ziehen. Für mich hat das "Siegel" Familienspiel nicht funktioniert.

    Stimme hier zu.

    Ich empfinde es bei Living Forest quasi umgekehrt zu Cascadia.

    In Cascadia machen mir die komplexen Wertungen und der Blick auf die Auslagen der Mitspieler mit Einberechnung von Hate-Auswahl keinen Spaß (vielleicht Solo ...). Aber einfach runter gespielt mit einfacheren Wertungen durchaus.

    Bei Living Forest funktioniert das so irgendwie nicht und wird ein eher langweiliges Wettrennen. Das macht erheblich mehr Spaß wenn alle Beteiligten mit harten Bandagen spielen.

    Insofern empfinde ich die Spiele bzgl. Kenner und Familie schon richtig einsortiert.

    Nicht unbedingt. Einige Kartenhände sind ja an einem bestimmten Punkt der Zugreihenfolge schlechter oder besser. Wie gesagt: über 100 oder mehr Partien wird sich das egalisieren und in manchen Partien wird es einfach nicht spürbar sein

    Du hast Recht, das gleich sich nicht immer in der selben Partie aus, da ist durchaus ein Glücksfaktor drin.

    Aber ich vermute die 100 sind stark übertrieben. Ich denke da eher an die Größenordnung 5 Partien, was die ein 30 bis 40 Minuten Spiel eigentlich völlig in Ordnung ist. Außerdem betrachte ich den Glücksfaktor nach wie vor als nicht besonders entscheidend.

    Brettspiel Dude

    Bei Living Forest ist es viel weniger wichtig (als sonst üblich) viele Aktionen zu haben. Es kommt mehr darauf an starke Aktionen zur richtigen Zeit zu haben.

    Zum Beispiel erachte ich es als eher stark drei Einzelgänger schnell aufzudecken und mit der einen Aktion einen Baum oder starke Karte zu kaufen und im nächsten Zug mit Gewissheit das ganze Restdeck raus zu hauen und alle Möglichkeiten offen zu haben. (Es sei denn man kassiert deswegen Warane. ...)

    Dann ist es oft auch wichtiger, das zu tun was gerade notwendig ist, auch wenn die Symbole nicht so gut passen und gegebenfalls passendere Aktionen liegen zu in lassen. Wenn du gegebenfalls in Warane läufst ... Lösch vorher schon ein bisschen Feuer, wenn du dem Feuerspieler eine grandiose Vorlage lieferst ... Kauf weniger Karten, nimm dem Baumspieler einen billigen Baum weg den dieser noch nicht hat.

    Die Abwägung was gerade wichtig ist, ist viel relevanter als die Zug-Optimierung auf die gezogenen Symbole. Und die Abwägung ist auch die Basis der Push your Luck Entscheidung.

    (Das "Spiel spielt dich" ist genauso falsch wie in Arche Nova wo man ja mit ähnlicher Argumentation immer auf die stärkste Aktionskarte auf Position 5 verweisen könnte.)


    Und ... das Spiel macht ohne Karten zählen mehr Spaß und für normal "gutes Spiel" ist das auch nicht nötig.

    Wie gesagt, mathematisch sollte das für jeden nachvollziehbar sein. Es ist nur eine Frage der Interpretation, was man lieber haben möchte. Meine Interpretation ist da aber ziemlich eindeutig.

    Danke dir. Diese Interpretation war für mich alles andere als eindeutig. Ich hätte ihr für Karten folgen können, die viele gleiche Symbole aufweisen um eine gewisse Aktion zu stärken. Bei verschiedenen Elementen hätte ich jetzt vermutet, dass die Verteilungsunterschiede in der Praxis nicht relevant genug sind. Erst durch die Gleichschritte mit zwei Symbolen macht das Sinn.

    (Aber mir fehlen da auch noch ein paar Runden Spielerfahrung, da meine Vorbestellung leider in die nächste Runde verschoben wurde. )