Beiträge von ravn im Thema „[2021] Die Suche nach Planet X“

    Ich habe die Plastiktokens in einer mitgespielten Deluxe-Version-Kickstarter-Ausgabe als nicht besonders wertig in Erinnerung, weil irgendwie zu leicht. Wenn die Pappmarker mal abgenutzt sind, wäre das aber (für mich) ein Kauf wert. Vorab allerdings eher verzichtbar, weil es rein haptisch oder spielerisch keinen Vorteil bringt. Und irgendwas war an den Plastikschälchen auch unpraktisch (Griffmulde für die Tokens nicht tief genug?), so meinte damals der Besitzer.


    Wer hat frischere Erfahrungen?

    Es hilft ungemein, wenn man mit dem Thema was anfangen kann. Wenn da das Kopfkino aus bleibt und keine Begleitbilder dazu liefert, was im Spielgeschehen passiert, für den könnte das eine dröge Denksportaufgabe sein. Zum Glück höre ich das Surren der Motoren, wenn ich die Teleskope neu ausrichten lasse. Wirklich untertstützt wird das Kopfkino vom Spiel allerdings nicht. Da gibt es weder Illustrationen noch Animationen in der App (was auch gut ist, weil so die App angenehm im Hintergrund bleibt) und auch das Spielmaterial ist eher übersichtlich illustriert.


    So gesehen kann das Spiel als Arbeit empfunden werden, wenn man es auf den spielmechanischen Kern reduziert und dann das was da zurückbleibt, nicht mag.

    Als Android Nutzer einfach vorab alte Version deinstallieren, dann im Play Store nach "Die Suche nach Planet X" suchen und dort die Teilnahme an der Beta aktivieren. Ein paar Minuten warten und Play Store Ergebnisanzeige aktualisieren. Dann wird die App mit Zusatz (Beta) angezeigt und diese Version 2.3 enthält dann auch alle korrekten Begriffe auf deutsch. Erst jetzt diese App instalieren. Fehler in der Beta-App sind mir nicht aufgefallen und irgendwelche Probleme damit hatte ich auch nicht.

    Am Wochenende konnte ich eine entspannte Erstpartie mit der deutschsprachigen Version in 3er-Runde erleben. Hat herausfordernd Spass gemacht, ist aber klar ein Logikpuzzle eingebettet in das Astronomie-Thema. Bis zur ersten Veröffentlichung von Theorien haben wir uns wohl etwas zu viel Zeit gelassen, da war ich im dritten Anlauf der Einzige, der sich da vorgewagt hat. Und Glück gehabt, weil es eine gewisse Unsicherheit gab, doch falsch zu liegen. Dabei habe ich mich voll auf Asteroiden konzentriert und war am Ende einen einzigen Spielzug zu spät dran, um gewinnen zu können - 22 zu 21 zu 20.


    Ich war schon ein wenig am Zweifeln, ob die Zeilenanzahl des Notizzettels ausreichen würde. Hat dann aber doch, denn ab einem gewissen Informationspunkt ging doch alles arg schnell und für mich eben diesen einen Spielzug zu schnell. Mit mehr Erfahrung sind da eventuell kürzere Partien möglich. Da wir aber nicht auf die Uhr geschaut haben, was das völlig ok so.


    Der Spielablauf erfordert allerdings volle Konzentration und die Bereitschaft dazu. Mal eben zurücklehnen und aus dem Bauch agieren, das funktioniert hier nicht. Alle Aktionen sollten schon sinnvoll sein - im Idealfall maximal sinnvoll. Das kann eventuell zu Denkpausen führen, weil man doch noch einiges kombinieren und überschlagen möchte. Da hilft dann eine gute und ausreichende Beleuchtung, weil durch den Sichtschirm erzeugt man einen Schatten auf seinen Notizzettel, wenn die Beleuchtung zu zentral und gering die Tischmitte ausleuchtet.


    Ich hatte mich zudem zweimal im Spiel vertan: Zweimal hintereinander geforscht, was nicht erlaubt ist und dann einen Sektor analysiert, der inzwischen nicht mehr sichtbar war. Konnten wir aber noch korrigieren. Hier hätte ich mir etwas mehr Unterstützung von der App gewünscht. Weil wenn jeder sein eigenes Endgerät nutzt und somit jede Aktionseingabe klar einem Spieler zugeordnet werden kann und wenn die Endgeräte untereinander diese Spielzüge kommunzieren könnten, so wäre klar, wo sich jeder Spielstein befindet und welcher Bereich sichtbar ist Da ist mir die App etwas zu rudimentär, weil im Kern ist die App nur ein Hinweisgeber, kontrolliert aber nicht die Spielabläufe. Deshalb muss man schon aufmerksam genug spielen - das Weiterdrehen des Sichtbereiches nicht vergessen, auf den sichtbaren Bereich achten und seinen letzten Spielzug im Blick haben.


    Das deutschsprachig Regelheft hat die Mitspieler nicht gestört, weil ich frei die Abläufe erklärt habe. Der Sichtschirm war ausreichend informativ, um die Zusammenhänge während der Partie im Blick zu behalten. Also da Entwarnung, auch wenn ich die Übersetzung der Regeln immer noch "ausreichend, aber eben nicht gut" finde. Durchmustern war unbekannt als Begriff, Peer-Review hingegen nicht. Konnte aber alles geklärt werden.


    Mein Fazit: Wer über die verbesserungswürdige Übersetzung des Regelhefts hinwegsehen kann, findet auch in der deutschsprachigen Version ein gutes Spiel. Sofern man eben solche Logikpuzzle mag und dem Thema nicht abgeneigt ist.

    Peer-Review ist allerdings nicht übersetzt worden, nur einmal in Klammern erklärt. Wobei Kreuzgutachten auch nicht selbsterklärend ist.


    Um das zu verstehen, muss man schon wissen, wie wissenschaftliche Veröffentlichungen funktionieren.

    . Im Rückblick hätte ich mir, mit dem aktuellen Wissen, die englischsprachige Version gekauft und gut.

    Welchen Vorteil hättest du davon gehabt?

    Oder welchen Nachteil hast du jetzt durch die deutsche Version?

    Wenn du so gut Englisch kannst, warum holst du dir dann ÜBERHAUPT übersetzte Spiele auf Deutsch?

    Vorteil der englischen Version: Die Spielanleitung ist für mich, trotz der Fremdsprache verständlicher. Und Nachteil der deutschen Version: Unentspannter, weil ich Zeit damit verschwende, mich über schlampige Übersetzungen und Lektorate zu ärgern, obwohl das keinen Sinn macht und eh nix ändert. Warum ich das Spiel auf deutsch gekauft habe? Weil ich mir eine gute Übersetzung erhofft hatte und somit das Spiel in Runden hätte spielen können, ohne mir Gedanken über die Sprachhürde bei den Mitspielern zu machen.


    Einfacher Ausweg: Die deutschsprachige Anleitung einfach ignorieren und mit Regelwissen der englischen Anleitung das Spiel einfach spielen. Und mal wieder die Lehre daraus ziehen, kein Spiel zu kaufen, dessen Qualität ich nicht vorab prüfen konnte. So lange bis man wieder die Bauchkauf-Entscheidungen dominieren.

    Das Spielmaterial ist bis auf die Innenseite des Sichtschirms sprachneutral. Da sind mir keine Fehler oder sprachliche Holprigkeiten aufgefallen. Einzig durch die längeren deutschsprachigen Texte sind die Abstände der Texte zueinander etwas geringer.


    Die englischsprachige Version der Anleitung benutzt übrigens die direkte Ansprache mit "you". Die deutschsprachige Übersetzung setzt hingegen auf unpersönliche Ansprache mit "der Spieler". Dadurch werden Sinnzusammenhänge unklarer, weil "der Planet X" und "der Spieler" beide "er" sind anstatt "it" und "you". Zudem geht die Eleganz der englischen Version verloren, die klar und direkt kommuniziert, was auch ein Atmosphäre-Bonus für mich ist, weil ich direkt angesprochen werde und nicht in der dritten Person als scheinbar Unbeteiligter, wo ich doch der Leser bin. So entstehen in der deutsprachigen Version dann umständliche, weil unpersönlich formulierte, Nebensatz-Ungetümer, die ich erstmal inhaltlich durchdringen muss.


    Spielbar bleibt das alles. Zum Glück ist das Spiel auch recht gradlinig und in den Mechanismen einfach gehalten. Nur sprachlich hätte ich deutlich mehr von der Übersetzung erwartet, Dazu die Fehlerchen, die beim Lektorat hätten auffallen müssen. Und einige sprachliche Stolpersteine, die mich beim lesen haben stutzen lassen. Sich mit Blick in die englische Anleitung aber erklären, weil zu wortgetreu übersetzt wurde, wie "Earn renown by locating Planet X" zu "Erntet Bekanntheit, indem ihr Planet X aufspürt" - earn ist nicht ernten, zumal das noch nicht einmal ein Wortspiel ist, weil keine Bauernhof-Simulation.


    Übersetzung: Ferdinand Köther
    Deutsche Redaktion: Lisette Bleckmann, Carsten Reuter


    Warum die Anleitung so ist, wie die ist? Keine Ahnung, da kann ich nur spekulieren. Schade ist aber, dass die so ist, wie die ist. Weil mit etwas mehr Zeit und/oder Sprachverständnis wäre da weitaus mehr möglich gewesen. Ich hatte da auch mehr erwartet. Im Rückblick hätte ich mir, mit dem aktuellen Wissen, die englischsprachige Version gekauft und gut.

    Ansonsten gibt es noch einen Buchstabendreher auf der Seite 11 mit den Notations-Tipps. Und auf Seite 10 ist der Sinnbezug bei "Planet X lokalisieren" falsch, weil Planet X und nicht der Spieler gesucht wird. Ansonsten insgesamt recht holprig, umständlich und mit zu vielen Wortwiederholungen übersetzt. Noch ausreichend, um das Spiel zu verstehen, aber weit entfernt von gut.


    Merkwürdig wird es dann, wenn ein offensichtlich unverständlicher Satz notgedrungen mit dem Folgesatz erklärt werden muss. Warum nicht direkt verständlich erklären? Stichwort Spielreihenfolge. ?(

    Für Android gab es am 23.01 ein Beta-Update, das die App auf die deutschsprachigen Begriffe der Anleitung angleicht. Erreichbar über die Planet X Homepage. Keine Ahnung, wann das offiziell freigegeben wird.

    Mein Ersteindruck, dass "die Übersetzungsqualität auf den ersten Blick gut" sei, muss ich leider als voreilg bezeichnen.


    Eben mal die ersten Seiten angelesen und da gibt es leider doch einige ungewöhnliche bis unsaubere und wenig präzise Formulierungen. Zudem sind einige Sätze unnötig verschachtelt, so dass der Sinnbezug unklar wird. Beispiele:


    "Erntet Bekanntheit, indem ..." => Kann man Bekanntheit ernten oder doch nur erlangen?

    "Er wählt diesen Sektor als Zielsektor, wenn er sichtbar ist, um zu entdecken, welches Objekt er enthält." => Warum so umständlich formuliert?


    Dazu enthält Seite 9 zwei Fehler - ein Artikel ist falsch und dann fehlt dieser völlig.


    "..., aber ein Durchmusterung kann in demselben Sektor beginnen und enden, ..."

    "Führt ein Spieler diese Aktion aus, muss 1 seiner 2 Zielmarker einsetzen."


    Alles kein Beinbruch, eher sprachliche Stolpersteine, aber eben auch keine Glanzleistung. Da sind drei Personen mit der Übersetzung und der Deutschen Redaktion betraut und ich als Kunde und Leser brauche nur wenige Minuten, um über das alles beim allerersten Überfliegen der Anleitung zu stolpern. Enttäuschend.


    Entweder gab es hier mal wieder Zeitdruck, mangelhafte Qualitätskontrolle oder eine gewisse Unfähigkeit, seinen Job richtig auszuführen. Etliche Sätze scheinen zu nah am Original übersetzt worden zu sein, wo eine Umformulierung verständlicher gewesen wäre - aber eben auch aufwändiger. Teilweise scheint das Gesamtverständnis zu fehlen, um Verständnisschwerpunkte richtig setzen zu können. Echt schade, weil solche Stellen nehmen mir das Vertrauen, dass die Anleitung an anderen Stellen, an denen ich es nicht beurteilen kann, überhaupt korrekt ist.


    Ich kann nur hoffen, dass für Schlafende Götter jemand anders verantwortlich war oder gründlicher gearbeitet wurde, weil das Spiel ist wirklich textlastig.

    Die App hier ist nicht zu vergleichen mit anderen typischen Companion Apps. App ist eben nicht gleich App, nur weil es eine App ist.


    Die App hier hat im Spiel keinerlei allgemeinen Informationen für alle. Die ist rein spielerspezifisch und wird außerhalb des eigenen Spielzug nicht benötigt. Deshalb Endgerät herumreichen oder jeder nutzt sein eigenes - wenn er dran ist. Wer damit schummeln will und Abfragen außerhalb seines Spielzugs macht, kann das. Aber mit solchen Leuten spiele ich eh nicht - oder nur ein einziges Mal. Gibt zudem ein Verlauf über die Aktionen.

    Erst durch die App kann sich jeder aufs eigentliche Spiel konzentrieren. Und wer elektronische Geräte am Spieltisch komplett ablehnt, der nutzt einen menschlichen Gamemaster - inklusive Druck- und Bastelarbeit vorab für dieses offizielle Downloadmodul. Oder spielt was anderes.

    Es gibt ein offizielles Game Master Kit, um die App durch eine Person zu ersetzen. Die spielt nur leider nicht mit, sondern übernimmt nur Verwaltungsaufgaben und kann sich daran erfreuen, wie sich das Puzzle auflöst:


    "Actually looks pretty cool to be a GM here. Watching all those puzzled faces, knowing exactly who gambled on the right survey range, seeing all the different strategies... Could be amusing. Definitely much better than being a GM in Alchemists, that would be 2 hours of pure torture."

    Official Gamemaster (GM) Kit | The Search for Planet X

    Sprachhürden sind immer arg subjektiv. Wer den englischen Sichtschirm nicht versteht (auf BGG abgebildet), hat da schon einen Nachteil. Wer zudem aber alles verstehen will und deshalb berechtigterweise mehrfach wiederholt nachfragt, kann eine ansonsten fluffige Partie arg in die Länge ziehen. Soweit meine Erfahrung. Deshalb im Zweifel direkt die deutschsprachige Version kaufen, zumal die Originalausgabe aktuell nicht wirklich preiswerter ist mit Versandkosten. Wer allerdings warten kann, der kann eventuell bei der deutschsprachigen Version noch was sparen - weil knapp 40 Euro ist schon ein Kampfpreis im Vergleich, sofern überhaupt dafür irgendwann lieferbar.

    The Search for Planet X - Bestes Angebot für Brett- und Gesellschaftsspiele - Brettspielpreise.de

    Über die Selbstabholer-Verkaufsaktion bei Schwerkraft und die Auslieferung per Thalia.de ist die deutschsprachige Version inzwischen verfügbar. Für 55 Euro regulär, aber mit diversen Gutscheinen für knapp 47 Euro inklusive Versand erhältlich. Zu welchem Preis das Spiel der Schwerkraft-Verlag selbst ab dem 31. Januar anbieten wird, ist allerdings noch unklar.


    So oder so bekommt man für den Preis ein ordentliches Stück Spiel. Für 1 bis 4 Spieler, wobei der Solo-Modus per Sticker auf der Verpackungsfolie extra angepriesen wird. In den aktuellen Zeiten wohl ein Verkaufsargument. Es gibt zudem zwei Spielmodi mit jeweils 12 und 18 möglichen Positionen für den gesuchten Planet X. Der Sichtschirm wird dazu per Einlege-Karte angepasst, der Spielplan umgedreht und die Rückseite der Forschungszettel benutzt. Von diesen mehrfarbig gedruckten Forschungszetteln liegt ein dicker Block bei. Kann man natürlich selbst laminieren und dann mit Folienstiften arbeiten, aber genau das hat sich in meiner Erstpartie als Problem gezeigt, wenn die Stifte zu dick und die Felder dafür dann zu klein sind. Ich empfehle deshalb die Papierform und gut angespitzte Bleistifte.


    Das Original hatte ich im Spätsommer 2021 mal mitspielen können. Dort zeigte sich allerdings, dass die Sprachhürde eine wirkliche ist, wenn nicht alle am Tisch die Begrifflichkeiten ausreichend gut und schnell verstehen. Zumal als Deduktionsspiel etliche Informationen schlicht geheim sind und mit Hilfe der App und seinen Sichtschirm-Informationen eingeordnet und verstanden werden wollen. Denn eigentlich hat man ausreichend im Spiel zu tun, nur wenn sich eine Partie wegen Übersetzungsfragen auf die doppelte Spielzeit dehnt, dann sollte man jetzt lieber zur Lokalisation greifen, auch um den Spannungsbogen für die eigentlich eingeplanten 60 Minuten Spielzeit hochhalten zu können.


    Zumal die Übersetzungsqualität auf den ersten Blick gut ist. Durchmustern klingt zunächst ungewohnt und falsch, ist aber ein Fachbegriff aus der Astronomie. Einziger Kritikpunkt, für den Schwerkraft aber nichts kann: Die Texte sind in der englischen Version kürzer, so dass es in der deutschsprachigen Version zu mehr Umbrüchen und mehrzeilige Informationen auf den Spielhilfen kommt. Das fällt aber nur auf, wenn man das Original kennt.


    Vom Material ist alles in Ordnung. Solide Schachtel mit einem bedruckten Papp-Inlay, das auch ausreichend gross ist, um alle Komponenten aufzunehmen. Eine Erwähnung wert, weil allzu oft war das mittige Fach in anderen Neuheiten dann doch wieder zu klein ist, um Spielhilfen & Co knickfrei aufnehmen zu können. Hier muss nichts entsorgt werden. Dicke Pappe für die Marker, die sich gut aus dem Stanzrahmen lösen liessen. Wichtig für ein Spiel, das mit verdeckten Informationen arbeitet. Wer mehr Luxus mag, der kauft für 20 US-Dollar plus Steuern und Versand das Upgrade-Pack mit Plastik-Tokens und Plastik-Einsortierhilfe. Unnötig bis überflüssig, weil der Fokus des Spiels eh nicht auf dem Material liegt und das beiliegende völlig ausreichend ist.


    Die Begleit-App von Download App – Foxtrot Games ist zwingend notwendig, um das Spiel spielen zu können. Mindestens ein Gerät, ob Andoid, iOS oder für die Webversion sollte man haben. Empfehlenswerter ist, wenn jeder ein eigenes Smartphone nutzt, damit man sich das Weiterreichen spart. Die deutsche Sprachversion ist allerdings aktuell noch als Beta (in der Webversion) gekennzeichnet und einige Aktionen sind anders benannt als in der Regel und Spielübersicht - Erkunden statt Durchmustern oder Anvisieren statt Zielsektor wählen oder Forschung statt Erforschen. Da fehlt noch der finale Abgleich. Spielbar ist das aber jetzt schon und bis zur offiziellen Veröffentlichung durch Schwerkraft am 31. Januar ist ja noch etwas Zeit.


    Die App beschränkt sich auf das Wesentliche und lenkt dabei auch nicht vom Spiel ab. Stattdessen ist das halt ein technisches Auswertungs-Gerät für die eigene Forschung und damit gut ins Spielgeschehen integriert. Und nebenbei Chats lesen oder im Web surfen, dafür hat man als Spieler eh keine Zeit, so dass die Ablenkung durch das Smartphone auch nicht gegeben ist. Soweit meine Spielerfahrung aus einer Erstpartie damals.


    Erwähnenswert ist noch, dass die Spieler-Meeples kleine Plastik-Observatorien sind, die unterschiedlich ausgeformt ihren realen Vorbildern entsprechen, die auf dem Sichtschirm abgebildet und auf deren Innenseite beschrieben sind. Diese Detailliebe zieht sich auch durch die Anleitung, die durch wissenschaftliche Infos am Blattrand angereichert ist. Da hat sich jemand wirklich Mühe gemacht, den abstrakten Deduktionskern des Spiels thematisch einzupacken. Weil genau das hat in meiner Erstpartie für mich den Atmosphäre-Bonus gegeben, für eine Spielzeitlänge in die Fachwelt der Astronomen eintauchen zu können. Deshalb auch meine Kaufempfehlung.


    Wer noch mehr Atmosphäre mag, der lässt begleitend zum Spiel den offiziellen Soundtrack laufen. Irgendwas progressiv-elektronisches mit Tendenz zu Soundeffekten anstatt Melodien. Geschmackssache, ob das unterstützt oder eher stört.

    [Externes Medium: https://youtu.be/sNY0Ksoffug]