Beiträge von Freizeitvernichter im Thema „06.12.-12.12.2021“

    Zum einen kamen bei uns, die uns noch unbekannten Landkarten der #ZugUmZug -Reihe auf den Tisch (jeweils zu dritt):


    - Map 3 (Afrika): Fand ich persönlich enttäuschend. Ich spielte als Einziger bewußt auf die Sonderkarten (doppelte Wertung der Strecke, wenn denn die Streckenfarbe zu den Landschaftskarten paßt) und hatte dann beim Streckenbau das Nachsehen, da die Kinder einfach munter ihren Streckenbau vorantrieben. Die Landkarte selber ist in Ordnung, das mit den Zielkarten paßt auch ... aber die Idee mit den Sonderkarten funktioniert meines Erachtens nicht wirklich, wenn die Mehrheit der Spieler diese komplett außer acht lassen.


    - Map 7 (Japan/Italien)

    * Japan hat mich direkt begeistert, und das hat trotz der Niederlage in der Zweitpartie auch angehalten. Das Element der Expreßzüge ist einfach top. Ein bißchen pokern, was denn die anderen machen. Wann kann ich wo eventuell profitieren? Welche Expresszugverbindungen sollte ich unbedingt bauen und bei welchen hoffe ich, daß sie ein Gegenspieler errichtet? Und was mache ich, wenn das nicht passiert? Das macht richtig Laune!


    * Italien ... Naja, die Idee mit den Regionen ist zwar nett, aber ich fand das anfangs etwas unübersichtlich. Ferner halte ich die Wertung für die Regionen nicht unbedingt ausschlaggebend für die Endposition, so daß wir hier unbewußt auch wieder "klassisch" spielten und die Zusatzwertung dann eben mitnahmen. Kann man machen, hat aber bei uns bislang noch nicht so wirklich gezündet.


    Zum anderen bekam das Spiel #Einspruch -DuellderAnwälte eher unverhofft eine Gnadenfrist. Dieses Spiel hatte ich hauptsächlich für mich gekauft, weil mich das Thema echt interessiert(e). Als ich dann jedoch vor einer gefühlten Ewigkeit das Solo-Spiel frustriert abbrechen mußte, weil überhaupt kein Spielfluß aufkam und ich das Gefühl hatte, nur noch vor einem großen Berg riesiger Arbeit zu stehen, wollte ich es in den letzten Monaten immer mal wieder verkaufen. Schließlich konnte ich mir nicht vorstellen, wen ich denn noch zum Testen motivieren könnte.


    Glücklicherweise gelang es mir in den letzten Tagen mit meiner Tochter. Wir spielten zweimal das empfohlene (kurze) Einführungsspiel des Falles 00. Die Erstpartie ging an sie, in der zweiten konnte ich mit ein wenig Glück den letzten Zeugen knapp für meine Seite verbuchen und holte mir so quasi auf der Zielgeraden den Sieg.


    Erste Einschätzung: Man kommt relativ gut in das Spiel hinein, Varianz ist aufgrund der unterschiedlichen Startmöglichkeiten trotz "gleicher" Fallsituation gegeben (beim Fall 00 sind es beispielsweise vier unterschiedliche Startszenarien, mit denen man diesen Fall bestreiten kann), allerdings setzt das Spiel aus meiner Sicht zwingend voraus, daß sich beide in die Situation eines Gerichtssaals hineinversetzen und dementsprechen ein klein wenig mitleben/schauspielern können, um für die richtige Stimmung sorgen zu können. Ferner sollte man keine Angst vor Handkarten mit Textbausteinen haben, die über einen Satz hinausgehen. Und man sollte für jede Karte unterscheiden können, welche Information spielmechanisch notwendig ist und was nur "überflüssiger" Begleittext ist, welchen man lediglich für seine Rolle schauspielerisch zum Besten geben kann, sofern man gewillt ist.


    Hatten wir uns bei der Erstpartie noch hauptsächlich auf eine flüssige Argumentationsreihe konzentriert, arbeiteten wir bei der zweiten bereits mehr mit der Methoden-Fähigkeit der entsprechenden Methoden-Karten. Das brachte nochmals einen ganz neuen Schwung in den Prozeß. Beide Partien hatten Spaß gemacht, und solange wir ungefähr auf gleichem Niveau bleiben, könnte das Spiel durchaus noch ein paarmal auf den Tisch kommen. Sollte es allerdings zu sehr in meine Richtung kippen, sehe ich meine Hoffnung schwinden, in der nächsten Zeit einen gleichwertigen Spielpartner zu finden. Was dann wieder zur Frage führen wird: Behalten oder verkaufen? Aber noch ist es ja glücklicherweise nicht soweit.