Beiträge von Lighthammel im Thema „29.11.-05.12.2021“

    #Zwergar


    Zu zweit. Im Kern ist Zwergar ein einfaches Workerplacement-Spiel, bei dem man Rohstoffe generiert, ineinander umwandelt, um sie letztendlich über Auftragskarten in Siegpunkte und ggf einige Sonderfähigkeiten, Bonusressourcen oder zusätzliche Siegpunktquellen umzusetzen.

    Durch ein paar interessante Kniffe wird Zwergar deutlich fördernde, als das schlanke Regelwerk vermuten lässt:


    Kniff 1: Meine Arbeiter sind Spezialisten. Auf verschiedenen Einsetzorten bekommt man je nach Farbe des Spezialisten unterschiedliche Boni - oder eben gar keinen.

    Kniff 2: Man muss nicht nur die Farbe beim Einsetzen des Spezialisten im Auge behalten, sondern auch die Farbe des Spezialisten, den man idR vom Brett wiederbekommt (an dieser Stelle bestellen die Räuber der Nordsee einen schönen Gruß)

    Kniff 3: Rohstoffe aus den Minen erhalte ich nicht sofort, sondern sie müssen erst mit einem Aufzug mühselig nach oben transportiert werden. Je wertvoller das Erz, desto tiefer liegt es in der Mine.

    Kniff 4: Für viele Aktionen benötigt man Wärme, eine äußerst flüchtige Ressource, die man nicht speichern kann und von der dadurch oft zu wenig vorhanden ist.

    Kniff 5: Die Spieler spielen nicht eine Aktion nach der anderen, sondern sie führen in ihrem Zug 3 Aktionen am Stück aus, die es optimal zu nutzen gilt.


    So schlank wie das Regelwerk von Zwergar ist, so grübellastig ist es auch. Zu zweit haben wir die eineinhalb Stunden überschritten, was dem Spiel leider jeglichen Schwung genommen hat. Zwergar lädt zum starken Grübeln ein und ist mir im Verhältnis zur gebotenen Spieltiefe einfach zu anstrengend, um wieder auf dem Tisch zu landen. Da nutzen das tolle Material und das gut umgesetzte Thema leider auch nichts mehr.



    #RedcliffBayMysteries


    Zu viert, Fall 3 und 4. Schönes Detektivspiel mit einfachem Regelwerk und viel Atmosphäre. Sehr gut gefällt uns die einfache, aber effektive Zeitmechanik, bei der man entscheiden muss, welche Orte man um welche Uhrzeit besucht, da die Orte nur zu bestimmten Zeiten verfügbar sind. Fall 1 ist eher ein Tutorial, ab Fall 2 geht die richtige Detektivarbeit los. Fall 3 war der beste Teil, da neben den Storykarten auch ein Rätselelement hinzugefügt wurde, von Fall 4, dem großen Finale, waren wir dann etwas enttäuscht. Die Story wirkt zu überladen, man wird gefühlt durch die Geschichte geprügelt, als dass man selbst noch groß ermitteln müsste. Klar, man muss am Ende auch die richtigen Schlüsse ziehen, aber irgendwie kam uns der Detektiv-Faktor innerhalb des letzten Kapitels zu kurz.