Ich wundere mich auch ein bisschen wieso das Spiel bei so einigen Leuten nicht richtig zündet, da ich das Design grandios finde.
Bringen wir es doch mal - ähnlich wie Brettspiel Dude es schon zutreffend gemacht hat - auf eine eher taktisch-strategische Ebene. Könnte vielleicht helfen, dass der eine oder andere doch noch Geschmack findet an dem Spiel.
Hier mal zwei Gedanken, wie ich grundsätzlich vorgehe wenn ich am Zug bin (Setting: Beide haben noch min. 1 Mindbug):
- Die Karte, die ich spiele muss im Moment des Ausspielens interessant genug für meinen Gegner sein, dass er überlegt einen Minbug einzusetzen. Gleichzeitig darf es mir nicht zu weh tun, wenn er das macht (z.B. könnte ich ihn mit einer Raffinierten Karte locken, habe dann aber selber noch eine weitere stärkere Raffinierte Karte auf der Hand)
- Die Karte, die ich spiele muss den Gegner unter Druck setzen, d.h. auf der einen Seite lasse ich nicht zu, dass er erstmal seine Kreaturenauslage aufbaut etc und auf der anderen Seite verkleinere ich auch seinen Aktionsspielraum für den nächsten Zug. Er muss jetzt reagieren auf meine Karte und kann das nicht einfach so akzeptieren. Im Idealfall kippe ich damit sogar sein Momentum, d.h. ich baue sogar Druck auf während ich eigentlich selber gerade unter Druck stehe.
Alleine aus diesen beiden Überlegungen in Verbindung mit den vielfältigen Karten ergibt sich für mich eine wirklich tolle Spieltiefe. Und das in einem Spiel über ca. 20-30min mit super einfachen Regeln.
Edit: Und was Salt sagt, stimmt auch exakt so. Habe das Spiel zuletzt mit einem Kumpel gespielt, der jahrelang kompetitiv in Sachen Duell Kartenspiele im weitesten Sinne (Magic etc.) unterwegs war was. Das war direkt in der zweiten Partie Mindbug eine ganz andere Geschichte.