Beiträge von PaulRetro im Thema „Dauern Spiele heutzutage zu lange oder ist das nur ein Gefühl?“

    Ich denke, es kommt, wie von etlichen Kommentatoren beschrieben, auf die Gruppe und auch ein wenig auf das Spiel an.


    Bei Spielen mit stark aufkommender Atmosphäre, diverse Ami-Trash-Vertreter oder Skirmisher etc, darf(!) die Zeit nicht zu kurz ausfallen.

    Wenn ein 'This War of mine', ein 'Arkham-Horror', ein 'Korsaren der Karibik' oder einfach ein 'Runebound' nach 30min durch ist - fehlt was. Die Spiele leben von der Stimmung und die darf da nicht zu kurz kommen.


    Bei Euro-Games finde ich die angepaßte Komplexität wichtig. Das Civilization (1980) mit Vollbesetzung (7) war mein bisher längster Abend mit gut 13h. Da sehnte man sich nach dem Ende.

    Bei den meisten Vertretern des Genres ist das Ende dagegen absehbar.

    Beim Terraforming Mars zB zieht es sich, wenn man sich über eine zu lange Zeit 'hochkonzentrieren' muß.

    Wenn die Schwelle überschritten ist, kommt die Aufmerksamkeits-Rezession. Wenn man merkt, daß man durch ist - kommt das Gefühl - es dauert zu lange...


    Es gibt bei uns auch jene Spieler, die so auf das Ende und den Sieg fixiert sind, daß sich die Partien im Rahmen halten.

    Natürlich geht alles am Besten in der richtigen Runde und ohne permanentes Mobiltelefon-beäugen.


    Früher, als mir etliche Vertreter neu waren, wie Arkham Horror, Axis & Allies, Twilight Imperium, Battlestar... - da war die Zeit egal.

    Es galt das Neue zu erkunden, zu begreifen und die besten Option auszutüfteln.


    Vieles an Spielen und Mechaniken gibt es schon bzw wird regelmäßig neu erfunden.

    Da ist der Forschungsdrang gebremster und die Geschichten hat man schonmal so ähnlich gehört. Das wird sich auch auf das Zeitgefühl auswirken.