Beiträge von bentastik im Thema „Dauern Spiele heutzutage zu lange oder ist das nur ein Gefühl?“

    Hier können ja noch andere kognitive Verzerrungen mit in deine Beobachtungen reinspielen:


    • Deine Präferenz für Komplexität hat sich ebenfalls im Laufe deines Beobachtungsintervalls zugunsten von komplexeren und tendenziell längeren Spielen verschoben. Zu einem gewissen Grad verschiebt sich deine Beobachtung bereits durch den eigenen selection bias.
    • Die Auswahl an Vergleichsspielen, die für einen Vergleich herangezogen werden (pro sowie contra), sind mehr oder weniger aus der eigenen Subjektivität herausgegriffen und im Feld aller verfügbaren Spiele eher wahllos. Hier fällt die Vergleichsreferenz unter confirmation bias.

    Eigener Senf zum Thema:


    Die Zahl der Neuerscheinungen wächst stetig. Dazu kommen auch stets Titel, die in Sachen Komplexität nochmal einen obendrauf setzen.
    In den Komplexitätsstufen, die hier unter "früher" fallen, kommen jedoch ebenfalls jede Menge weitere Spiele jährlich hinzu, genauso wie vereinfachte Spiele, und wachsend mehr Neuerscheinungen auch im Kinderspielbereich.


    Rein vom Angebot her steigt demnach auch das Angebot an langen und komplexen Brettern, und jedes Jahr bietet die Möglichkeit, dass
    neue Spiele dazukommen, die am oberen Ende noch etwas dazulegen.


    Von daher ist es wohl gut nachvollziehbar, wenn du das Gefühl hast, und du dich auch immer mehr im Laufe der Zeit weiter an das obere Ende zubewegt hast. Ob das gleichzusetzen ist mit einer Bewegung, die der gesamte Markt als solches gemacht hat bzw. mitmacht, ist wohl auch eine sehr spannende Frage, die einiges an Recherche bedarf. Vom Bauchgefühl her würde ich vermuten, dass gerade in diesem mittleren Segment, aus dem du dich eher gerade herausbewegt hast, noch viel mehr neues passiert ist und dazugekommen ist als am oberen Expertenspielrand.