Beiträge von Kuh des Grauens im Thema „25.10.-31.10.2021“

    Letzte Woche gab es endlich mal wieder einen Brettspieltag in meinem Hause. Der erste seit unserem Umzug. Frau und Kind wurden bei der Tante „geparkt“ und zwei Freunde sind zu Besuch gekommen - einer davon ein Nichtspieler (aber immerhin Informatiker und Videospielaffin). Ich hatte im Vorfeld mehrere Spiele an unterschiedlichen Tischen in den diversen Räumen des Hauses aufgebaut und so konnten wir immer relativ zügig anfangen.


    #MeepleCircus (6. Partie)


    Los ging es mit dem Geschicklichkeitsspiel Meeple Circus, bei dem wir im Laufe von drei Runden diverse Zirkusaufführungen veranstalten und dabei möglichst viel Applaus vom Publikum einheimsen. Meeple Circus hatte ich aufgrund eines Let´s Plays von Shut up and Sit down geholt und es kommt regelmäßig (ca. einmal im Jahr) auf den Tisch in den unterschiedlichsten Besetzungen. Auch dieser Truppe hat es Spaß gemacht und nach dem dritten Jahr konnte sich der „Frischling“ durchsetzen. Bei uns allen drohte in der letzten Runde alles einzufallen, weswegen es zumindest durchgängig spannend war. Spielmechanisch finde ich das Spiel nicht völlig ausgereift und gerne hätte ich gerade in der ersten Runde mehr Material zum Bauen meiner Attraktionen – vielleicht müssten da mal Hausregeln her. Wohl das Spiel in meiner Sammlung, in dem im am schlechtesten bin.


    6 von 10 Punkten auf BGG


    #Everdell (3. Partie)


    Dann folgte eine Partie Everdell. Das Spiel ist für ein Kennerspiel flott erklärt und aufgrund der großartigen Tischpräsenz, fällt es meinen Gästen hier sehr leicht in das Spiel hineingezogen zu werden. Noch direkt im Winter hauen beide Mitspieler tolle Kombinationen auf den Tisch, dass mir die Ohren geschlackert haben. Gerade zu Ende wurde es etwas grüblerisch bei beiden und ich musste ca. 15 Minuten auf das Ende des Spiels warten, da meine Partie schon abgeschlossen war. Leider habe ich bei der Regelerklärung zwei Fehler gemacht und diese erst später nachgeschaut und korrigiert, weswegen das Spiel sich etwas in die Länge zog. Hat meinen Mitspielern sehr gut gefallen und der Sieger hat es sich direkt am nächsten Tag bestellt.


    8.25 von 10 Punkten auf BGG


    #PingoPingo (2. Partie)


    Nach einer wohlverdienten Essens- und Tischtennispause ging es mit Pingo Pingo weiter. Bei diesem Echtzeitkartenspiel geht es darum sich reaktionsschnell Schatzkarten zu sichern und bei den öfters vorkommenden Eventkarten mit der beiliegenden Spielzeugpistole die in 3 Meter aufgestellten Pappbilder zu treffen, ansonsten kann leicht ein Leben verloren gehen. Ein Soundtrack gibt die 15 Minuten Spielzeit vor und es ist ein schönes, hektisches Bewegungsspiel, da man öfters die ganze Munition für die Pistole einsammeln sowie sich zwischen zwei Brücken bewegen muss. Für so ein kurzes Kartenspiel ist die Erklärzeit relativ groß, der Ausspieler der Karten hat immer einen Vorteil in der Geschwindigkeit und das Glück spielt eine große Rolle. Nichtsdestotrotz ist es als Auflockerungsspiel wunderbar geeignet. Erster Sieg für mich.


    6 von 10 Punkten auf BGG


    #DieVerlorenenRuinenvonArnak (Erstpartie)


    Danach ging es mit dem zweiten Highlight weiter und ich durfte Arnak erklären. Das dauerte gut und gerne 30 Minuten und gerade die ganze Symbolik musste erst einmal überblickt werden. Mitspieler 1 erkundete vor allem neue Orte und besiegte Wächter, während ich den Verschollenen Tempel erforschte und Mitspieler 2 versuchte überall etwas mitzumischen. Mir hat die Erstpartie sehr gut gefallen. Es ist zwar spielmechanisch nichts wirklich Neues dabei, aber die Verzahnung der Mechanismen, die ganzen abzugreifenden Boni und die daraus folgenden Zusatzaktionen und die schöne Spielatmosphäre machen Arnak für mich wohl zu einem Eurohighlight. Bei meinen Mitspielern kam es ebenfalls gut, wobei diese beide Everdell besser fanden. Das Thema rückt leider während des Spielens etwas in den Hintergrund, trotz der überaus gelungen Optik. Die Forschungsleistenstrategie ging am besten auf.


    8.5 von 10 Punkten auf BGG


    #K2


    Zum Abschluss gab es noch eine Runde K2 auf der schwierigeren Bergseite mit richtig schön, schlechtem Wetter. An K2 mag ich die leicht erklärten Spielmechaniken, der schöne Umgang mit dem Thema Extrembergsteigen, den strategischen und taktischen Tiefgang und den Wettrenncharakter. Wir sind alle drei relativ langsam losgestiefelt und haben uns erst einmal unter 6000 Metern akklimatisiert, bevor es gerade zum Ende unterhalb des Gipfels nur so von Bergsteigern und Zelten wimmelte. Aufgrund des schlechten Wetters hat es niemand auf den Gipfel geschafft, den Sieg konnte ich erringen, indem ich als einziger über 8000 Meter kam. Alle Bergsteiger haben überlebt. Schönes Spiel.


    7.5 von 10 Punkten auf BGG


    Insgesamt war ein sehr schöner Tag und auch der Nichtspieler war überaus angetan von den gespielten Partien. Gerne hätte ich noch ein kooperatives Spiel oder ein etwas konfrontativeres Spiel gezeigt, dafür hat die Zeit leider nicht mehr gereicht bzw. wohl auch die Aufmerksamkeitsspanne, da meinen Mitspielern die Köpfe schon rauchten. Dieses Event wollen wir auf jeden Fall wiederholen.