Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Mille Fiori“

    Wenn man Mille Fiori nicht mag, wird die Erweiterung daran nichts ändern, dafür ist sie in der Tat spielerisch zu sehr "more of the same". Aber das Spiel heißt ja nicht umsonst "tausend Blumen", schon das Grundspiel war ein embarrassment of riches, und hier wird das Überangebot an Möglichkeiten dann nochmal größer. Der neue Bereich ist aber gleichwertig zum Rest, wer das nicht sieht hat sich spielerisch nicht wirklich mit der Erweiterung auseinander gesetzt. Die Bereiche sind jetzt besser ausbalanciert, gerade der verlängerte Hafen hilft immens. Und der übergreifende Bereich bindet jetzt die Bereiche besser zusammen.



    In der Erweiterung wird Knizia diesmal ganz normal als Autor genannt (ebenso sein typisches Proto-Testgrüppchen einschließlich Sebastian Bleasdale, dem Autor von Keyflower), da würde ich davon ausgehen dass sie auch aus seiner Feder stammt. Es passt aber auch einfach sehr gut zu neueren Knizias wie Babylonia, die anders als seine frühen Spiele auf ein "immer mehr" an Punkten setzt.


    Also ich zumindest halte den Verriß für unangebracht.

    Zumindest in dem Punkt kann ich wie oben schon geschrieben Entwarnung geben: Die 2er-Regel ist nicht mehr notwendig, da das Spiel jetzt gut zu zweit funktioniert. Das Problem war ja vorher, dass Bereiche zu zweit unausgewogen waren - das ist jetzt durch das noch größere Angebot nicht mehr relevant.

    Also ich hab's mir jetzt auch angeguckt. Bei mir sind die Unterschiede natürlich auch da, wobei neben dem Farbunterschied die neuen Karten auch einen dünneren Rand auf der Rückseite haben (die Ecken sind eher minimal, sieht man nur, wenn eine neue Karte zentriert auf einer alten Karte liegt). Spielerisch liegt der Nachteil jetzt eher im vernachlässigbaren Bereich, aber ja, ich verstehe dass Menschen das ärgerlich finden können.

    Also total offensichtlich kann es nicht sein, ich hab's in den ersten beiden Partien jedendalls bisher nicht gemerkt. Aber ich sehe auch gerade Farbunterschiede nicht gut. Ich gucke es mir nachher einmal genauer an.

    Habe die Erweiterung jetzt erhalten und gestern einmal kurz zu zweit getestet. Die gute Nachricht ist, dass es zu zweit jetzt drastisch besser funktioniert, auch ohne Reduzierung des Spielbretts und fummeliges Kartenaussortieren. An Komplexität kommt eigentlich kaum etwas hinzu, man hat - wie von Nico beschrieben - eigentlich nur mehr Auswahl bei dem, was man tun kann (natürlich beschränkt durch die eigene Kartenhand). Mille Fiori mit Erweiterung bleibt vorrangig taktisch, das Spielgefühl ändert sich nicht, überall regnet es Punkte. Es war vorher schon ein sehr offenes Spiel, das ist jetzt noch mehr, aber das ist m.E. Grundprinzip des Spiels und nichts, wo es einer Einzäunung bedurft hätte. Ich bin sehr gespannt wie es sich jetzt zu dritt und zu viert spielt, aber wahrscheinlich wird man die Änderungen da noch weniger merken als zu zweit, wo einige gefühlte Missstände jetzt durch noch größere Öffnung neutralisiert sind.

    Hat das jemand in Essen gespielt? Nach viel Furore um Witchstone scheint dieser Knizia hier eher untergegangen zu sein, trotz der Kombi Schmidt und Knizia. Klingt für mich jedenfalls richtig gut und für Schmidt eher ungewohnt komplex. Wäre für Meinungen sehr dankbar!