Beiträge von Fluegelschlaegerin im Thema „[2021] Cascadia“

    Nein, nicht wirklich. Es waren glaube ich die selben Macher und man merkt es beispielsweise an der Art der Szenarien, das fühlt sich schon alles irgendwie ähnlich an. Und es ist halt ein Legespiel mit Hexplättchen, übersichtlichen Regeln und schneller Spielzeit. Die Zwänge aus Calico fehlen jedoch völlig.

    Da der Kickstarter ja an sich abgeschlossen ist, mache ich mal ein neues Thema für Cascadia auf, das in absehbarer Zeit auch bei den Händlern, die englischsprachige Spiele verkaufen, eintrudeln sollte.

    Ich habe die Kickstarter Ausgabe hier im Forum gekauft und vorgestern bekommen. Seither stehen 12 Partien, 1x zu zweit und 11x solo zu Buche, man kann also sagen, dass Cascadia bei mir eingeschlagen hat.

    Was die Unterschiede zwischen KS und Retailausgabe sind, kann ich nicht abschließend sagen. 5 zusätzliche Wertungskarten sind dabei, das Material an sich gefällt mir wirklich gut.

    Zwischen dem Solospiel und dem Mehrspielerspiel gibt es wenig Unterschiede:

    Es gibt Hexplättchen mit 5 Landschaftstypen, jeweils 1-2 auf einem Plättchen aufgedruckt. Dazu kommen 5 verschiedene Holztokenarten, die mit 5 Tieren bedruckt sind.

    Die offene Auslage besteht stets aus 4 Plättchen, die kombiniert sind mit 4 zufällig gezogenen Token. Ist man am Zug, nimmt man sich ein Plättchen + Token und baut diese in sein Habitat ein. Die Tierarten sind dabei in unterschiedlichen Kombinationen auf die Plättchen aufgedruckt. Als Spieler ist man völlig frei darin, die Plättchen anzulegen. Allerdings sollte man sie möglichst so einbauen, dass große zusammenhängende Landschaften entstehen, denn jeweils die größte Art jedes Landschaftstyps wird am Spielende gewertet. Die Tiertoken dürfen nur auf solche Plättchen, die die Tierart abgebildet zeigen. Plättchen, die nur einen Landschafstyp und ein einziges Tier abbilden, bringen einen Bonustoken, wenn man sie mit einem Tier belegt, der einem die Manipulation der Auslage erlaubt.

    Zu den 5 Tierarten gibt es zudem unterschiedliche Zielkarten, die zu Spielbeginn entweder zufällig oder mit Blick auf ein Szenario ausgewählt werden. Lachse fordern bestimmte Reihen von aneinanderliegenden Lachsen, bei Elchen macht es meist die Masse, Bären rotten sich in Kleingruppen zusammen, der Fuchs ist tendenziell ein Einzelgänger, der anhand der umliegenden Tieren gewertet wird und bei den Raubvögeln müssen andere Tiere gerne mal dazwischen liegen.

    Da von jeder Tierart 5 (bzw 4 im Retail) Karten zur Verfügung stehen, ist die Varianz sehr groß.

    Ich bin absoluter Calico Fan, Cascadia hat mir zu meiner großen Überraschung jedoch noch besser gefallen. Es ist ein total entspanntes, für mich fast schon meditatives Puzzle. Solo in gerade mal 15 Minuten gespielt kann ich dabei super gut herunterfahren und erfreue mich an dem Material und den entstehenden Landschaften.

    Die 15 Szenarien sind in meinen Augen vor allem fürs Solospiel interessant und zwingen den Spieler ab Szenario 5, sich ordentlich zu spezialisieren. Hatte ich beispielsweise die Raubvögel in meinen ersten 10 Partien geradezu stiefmütterlich behandelt, ist mir dies in Partie Nummer 11, bei der ich 20 Punkte mit den Vögeln machen sollte, voll auf die Füße gefallen. Im nächsten Anlauf habe ich mich dann deutlich mehr konzentriert, 36 Punkte über die Vögel gemacht und meine persönliche Bestleistung mit 115 Punkten erreicht.

    Das Spiel ist relativ solitär, wem Interaktion in Form von Plättchen/Token wegschnappen und Bonuspunkten bei Landschaftsmehrheiten genügen, findet hier jedoch ein schön ausgestattetes Legespiel, das viel mehr Freiheiten als Calico bietet und daher sowohl alleine als auch mit anderen ein gemütlicher und im besten Sinne netter Auftakt oder Schlussakkord eines Spieleabends sein kann. Außerdem geht so ein Ründchen auch spät abends unter der Woche noch recht locker von der Hand. Ich finde es klasse :):thumbsup: