Beiträge von misterx im Thema „Corrosion (Deep Print Games / 2021) ...erstes Expertenspiel“

Zitat von Spielteufel

Also, wir haben es gestern erstmals gespielt und ich verstehe das Problem überhaupt nicht. 2 Stunden Spielzeit zu zweit mit zwischendurch noch in der Regel nachblättern war jetzt nicht zu lang für das erste Spiel.

Sehr sehr schönes Spiel. Einzig die mitgekauften Metallräder sind eigentlich über, da die Räder aus Pappe ja auch dick und wertig sind und wenn man schon Metallräder dazu nimmt, sollten es eigentlich alle sein und nicht nur die Chromräder.

Geht auch nicht um die absolute, nominale Dauer die die Uhr anzeigt, sondern um das Gefühl, dass das Spiel entweder zu Beginn wegen Disharmonien in der Auslage, oder ab der Mitte wegen hoher Repetetivität seinen Spannungsbogen verliert und deshalb empfundene Längen erzeugt.

Zitat von darkpact

Das Spiel wird nicht geändert. Die Regeln ändern sich zu Null%. Wir werden nur eine kleine Mini-Erweiterung machen, die den Start vereinfacht.

Der Start war nicht das Problem in unserer Runde / Partie.

Im Gegenteil, zu Beginn des Spiels vermochte es Spass zu machen.

Wobei meine Mitspielenden berichteten dass in ihrer Partie zu Beginn weder Chromradproduzierende Einmal, noch Dreh, noch Diplomkarten auslagen, also das Spiel schon mit Längen begann.

Dann Fahrt aufnahm um dann die gleichen Längen zu haben wie in unserer 3er Partie. Sie hatten die Hoffnung, dass ein Spieler mehr mehr Leben in das Spiel bringt. Fehlanzeige, im Gegenteil.

Klar, man dackelt nicht allem blind hinterher. Fühle mich auch nicht der Bekehrung ausgesetzt.

Ich hatte für mich das Gefühl , dass ich mit den eigenen Plänen der eigenen Züge so im Fluss war, dass ein Mitgehen bei anderen den Fluss eher durchkreuzt hätte. Ich also mehr auf das Spiel der anderen reagiere ( ist zwar Interaktion, also eigentlich ein gutes Element ) bzw dann dadurch passiv gespielt werde.

Im Sinne von ich kann nicht im Vorfeld darauf bauen, dass ein Zug bzw eine Abfolge so gelingt wenn ich eine Aktion des Mitspielers und ein Mitgehen einplane.

Vielleicht ist es mir auch deshalb so aufgefallen, weil ich solche Mechaniken eher mag (Boonlake) und das Empfinden in Corrosion konträr zum Status Quo lag.

Wie stark das dann die Spieldauer, bzw den Spannungsbogen beeinflusst, kann ich nicht sagen, aber so wie er in der Partie war, war er gähnend lahm.

Sepiroth

ja, wenn die Aktion die vorneweg gespielt wird die ist, die mir auch etwas bringt.

Wenn ich auf eine Chrommaschine hinarbeite, dann werfe ich keine Karte für ein Rostrad-Mitmach-Bekommen weg, wenn ich für diese ein Chromrad bekäme. Oder nehme mir eine Einmalmaschine, die ich aber nicht bauen werde, weil ich meine Räder für die Chrommaschine brauchen werde.

Dass man passiv so in Summe mehr machen kann, weil man 2 Aktionen geschenkt bekommt hilft mir aber nur dann etwas, wenn ich in meinem Zug dann damit etwas anfangen kann.

Zitat von Sepiroth

Zitat von misterx

Die Option bei Aktionen der Mitspieler mit einer höheren Karten mitzugehen. Quasi gar nicht wahrgenommen, entweder hat man die Karte schon für sich verplant oder war selber in seine Überlegungen vertieft, dass es tlws gar nicht realisiert wurde was die anderen machen, bzw mich in keinsterweise gejuckt hat

Wie schon mehrfach geschrieben: Genau das ist der Grund der langen Spieldauer.

Hmmm..... also die Spielzeit an sich hatte mir weniger im Magen gelegen, mehr war es der Spannungsbogen in dieser Spielzeit.

Durch die 5 6 Handkarten bremst man sich ja auch wieder aus, wenn ich wo anders mitgehe, aber dann nicht die eigentliche Funktion der Karte nutze. Bsp ich nehme eine 3er Chrommaschinen Nehmen Karte um einer 2er Drehmaschinenkarte Nehmen zu folgen. Es nützt mir ja nichts zu folgen, wenn ich eine Chrommaschine nehmen möchte. Spielen die Mitspieler eine 2er oder 3er ind ich habe keine 3er oder 4er scheidet die Option ja eh aus.

Zudem ist diese dann 3 Runden lang weg. Das würde dann mehr Drehen der Werkhalle erzeugen, somit aber auch mehr ZeitDruck eine Einmalmaschine zu konstruieren.

Ohne dass ich die Aktionen/Pläne umsetzen kann die ich eigentlich vor hatte umzusetzen.

Gestern zu dritt mein Erstkontakt mit Corrosion

Gut gefallen hat mir :

- Das Drehrad der Werkhalle und das Ausspielen von Personen in die Zukunft hinein, so dass diese erst wieder zurpckkommen wenn das Rad in der mitte den Bereich triggert. Plus die Optionen dort auch mal einzugreifen und Dampf abzugeben um diese zu verfrühen

- Der Effekt auf die Ressourcen die dann bei Nicht Gebrauch verfallen, was de facto aber nie vorkam

- Die Wirkung mit den Einmal bzw Drehmaschinen die bis Zeitpunkt X genaut werden müssen, oder dann zum Zeitpunkt X verschrotten

Mittel bzw verpufft ist :

- Die Option bei Aktionen der Mitspieler mit einer höheren Karten mitzugehen. Quasi gar nicht wahrgenommen, entweder hat man die Karte schon für sich verplant oder war selber in seine Überlegungen vertieft, dass es tlws gar nicht realisiert wurde was die anderen machen, bzw mich in keinsterweise gejuckt hat

Größtes Manko und das überschattet die guten Ansätze komplett :

- Die Dauer. Das Spiel zog sich ab Halbzeit einfach nur noch unnötig und unsäglich in die Länge. Ehe die Punktmarker mal verteilt oder genutzt waren passierte absolut nichts spannendes mehr. Man hatte seinen Kram und baute, drehte, legte Karte , nahm zurück, baute. Einmalmaschinen die Zugriff auf die Endwertungen gaben, wurden nur rudimentär genommen, Ein Diplom-Typ ist eine teure Ausgabe, erst recht wenn diese das Spielziel so bei mir definieren, 2fache Wertung von Sets aus diesen, also räumte ich die Hansels sukzessive leerer, Aber Spannungsbogen geht anders. Kein Feeling oooh das will ich noch schaffen, wenn ich jetzt da und dort, dann dies... oh was macht mein Gegenüber, wenn dann kann ich da nochmal 6 Punkte holen. Nope. Das plätscherte nur noch vorwärts.

Die letzten 10-15 Aktionen waren fast nur darauf ausgelegt : Wie schaffe ich es so schnell wie möglich diesen Punktstapel zu reduzieren damit das Ende triggert.

Also ich bin mir noch nicht sicher ob ich ihm eine BGG 5 oder 6 geben soll, stramme Tendenz 5, evtl spiele ich es in einem anderen Rahmen nochmal mit, vielleicht hausgeregelt, dass statt 29, bzw zu viert 36 Punktmarker ausliegen nur die Hälfte bevorratet wird und bei den Spielendeauszeichnung bei Spielerzahl +2 oder +3 getriggert wird. Mal sehen, Wenn ich die Wahl habe zwischen diesem Experiment und einer Partie Imperial Steam, Arche Nova oder Boon Lake... tja, schade Corrosion, ich fühle mich von meiner Vor-Einschätzung voll und ganz bestätigt.

Habe die Anleitung nun nennen wir es mal "grob abschnittweise" gelesen.

Am Zug baut man mittels Ingenieurin entweder eine Maschine in der Einmal, Dreh- oder Chromausführung.

Wesentlicher Aspekt dabei neue Zahnräder oder Wasser oder Dampf bekommen, Effekte auslösen um eine (größere) Punkt-Maschine ans Laufen zu bekommen : Idealerweise in Richtung der Auszeichnungen. Dies mit Rollen-Folge-Mechanismus. ( Ersteres erinnert mich irgendwie zu sehr an Steam Works)

Oder aber man aktiviert das Gebaute Gedöns indem man am Rostrad dreht wodurch Verschleiß entsteht. negativer Verbrauchsupkeep sozusagen.

Punkte und Effekte die zu erwarten sind.

Vor und nach der Hauptaktion kommt ein Wartungszug mit Sekundäraktionen denen nicht gefolgt werden kann : Wartung im Sinne eines Upkeeps um Verschleiß zu mindern, oder zu wollen falls man was Altes nicht mehr haben mag.

Die Endwertung 20/30/40% und 10% rauf runter vermutlich, aus laufenden Punkten/Punkte aus dem Gebauten kommend/Punkten über die Auszeichnungen.

Also so wirklich spielerische Jubelstürme löst das jetzt nicht bei mir aus., vielleicht hat es aber hier und da keine Kleinode stiller Momente wo man sich freut irgendwas bewerkstelligt zu haben weil man den Zug des Mitspielers geahnt hat und diesem folgt.

Das herauszufinden bin ich mitspielend gerne bereit, einen vorablorbeerenden Blindkauf ist es mir jedoch nicht wert.

Vielleicht ist es mit den Fraien ja auch ein subtil plazierter Witz, schließlich geht es um Maschinen die kaputt gehen...

Zitat von Torlok

Gibts da eigentlich auch Männer im Spiel? Ich lese immer nur von Ingenieurinnen, auch die Abbildungen sehen alle weiblich aus…

Tja, die letzten 2021 Jahre gabs nur maskulines, die nächsten 2021 Jahre gibts nur Feminines.

Aber ich bin zuversichtlich, dass wir im Jahr 4042 dann zur Ausgewogenheit kommen

Zitat von Klaus_Knechtskern

angesichts der derzeitigen Transportsituation von Fernost (gerade vor ein paar Tagen wurde der drittgrößte Hafen der Welt komplett dicht gemacht) ist das Datum sicherlich noch mit Vorsicht zu genießen

Ich vermute, manche haben gut vorgeplant und haben auf der Messe ein Kontingent am Start. Evtl via Luftfracht, wenn es sich rechnet. Und der große Rest kommt dann spät später oder irgendwas dahinter.

Ich denke auch, dass es bei den angekündigten Terminen diverse Verspätungen geben wird.

Blöd dass ich Buchhaltung kann, und das Budget21 dann dennoch strapaziert wird weil ich für nächste Jahr ne Rückstellung mache

... verdammt.

Da geht die Hofffnung hin, dass es dieses Jahr billiger werden könnte...