Beiträge von Rainer Spaz im Thema „Imperium: Classics, Legends & Horizons“

    Sprüche wie "Sprache lebt" kommen nun leider häufig von Personen, die Sprache nicht beherrschen und es als Ausrede benutzen. Richtig und Falsch gibt es schon noch.

    Was willst denn damit sagen? Der erste Satz ist ein ad hominem Argument und somit schlechter Stil. Und der zweite Satz hat mit dem ersten überhaupt nichts zu tun.

    Selbstverständlich lebt Sprache. Und das schreibe ich nicht als Ausrede für irgendetwas. Ich arbeite teilweise als Lektor und weiß im Allgemeinen, was richtig oder falsch ist. Aber das hat doch gar nichts damit zu tun, dass Sprache lebt!?

    So war das gar nicht gemeint. Ich wollte damit sagen, dass ich persönlich schon häufig beobachtet habe, dass Personen den Spruch "Sprache lebt" nutzen, um schlechten Stil oder grammatikalisch falsche Sätze zu rechtfertigen.

    Natürlich lebt Sprache. Deswegen tendiere ich häufig zu der Verwendung von englischen Namen. Man soll eben keine Angst vor Anglizismen und Worten aus anderen Sprachen haben und etwas offener sein, anstatt immer auf ein starres Deutsch zu beharren. Das Thema hat aber auch zu viele Nuancen, um es hier ausführlich zu diskutieren.

    Hier wird das ganz gut dargestellt, wie ich finde.

    Game of Thrones: Warum werden Eigennamen eigentlich übersetzt? - CHIP


    Der Fehler wurde demnach bei der ersten Übersetzung 1997 gemacht:

    "Der Übersetzer Jörn Ingwersen brach dadurch mit einem der wichtigsten Prinzipien der Fantasy-Übersetzung und bekam dafür so einiges an den Kopf geworfen. Denn spielt ein Roman in einer anderen Welt, müssen Sprache und Namen der Personen in die Erzählsprache übersetzt werden, wenn der Autor diesen eine bestimmte Bedeutung zumisst."

    Wer sagt, dass die übersetzt werden müssen? Ich kenne diese Regel nicht und Chip überzeugt mich auch als Quelle nicht. ^^


    Darüber hinaus überzeugen mich auch übersetzte Namen nicht, dass es sich hier um eine "deutsche Welt" handelt. Eine Übersetzung ist immer nur eine Stütze. Wenn man diese oben genannte Regel Konsequent durchführen würde, dann müsste das gesamte Setting der Serie verändert werden, was für so ziemlich alle Übersetzungen gilt.

    Sprüche wie "Sprache lebt" kommen nun leider häufig von Personen, die Sprache nicht beherrschen und es als Ausrede benutzen. Richtig und Falsch gibt es schon noch.


    Bei den "Völkernamen" in dem Spiel ist es eh problematisch, da man das im Deutschen wohl nie mit nur einem Wort ausdrücken würden. Gefolgsleute des Artus, Artus Volk etc. wäre theoretisch besser. Avalonier halte ich aber für einen durchaus eleganten Kompromiss. Das Wort fasst nämlich ziemlich genau zusammen, worum es geht.


    Zum Thema Jon Schnee: Diese Übersetzung finde ich persönlich einfach Inkonsequent. Entweder deutsche ich den Namen komplett ein oder ich lasse es. Aufgrund des angelsächsischen Hintergrunds der Romane hätte man die Namen stehen lassen können. Mich stört bei vielen Übersetzungen die Annahme, dass der deutsche Leser zu dumm wäre, es sonst zu verstehen, oder dass man ihm nicht zutraut mal ein neues Wort zu lernen.

    Ich finde es eher traurig, dass eine Qualität, die für ein solches Spiel eigentlich Standard sein sollte, hier als "Oberklasse" angepriesen wird ...

    Ich kann dem Originalverlag nicht in den Kopf gucken, denke mir aber, dass bei einem Spiel mit 281 Karten, viele davon mit unique Grafiken, und einem Preis von unter 30 Euro, halt an der Qualität gespart wurde. Vielleicht war das ja deren Abwägung?!


    Umso besser, falls sich jetzt was bei den Karten tun sollte.

    Ich bin ja auch ein Fan guter stabiler Karten, aber eigentlich ist das hier egal. Papierkarten – egal wie dick – halten hier nicht lange, da du dein Deck teilweise jeden Zug mischst. Entweder stören dich abgenutzte Karten, dann nutzt du Hüllen, oder sie stören dich nicht, da du eh nicht so kompetitiv spielst, dass du Angst haben muss, dass jemand genau auf die Kartenrücken schaut.


    Ich kenne das noch früher von Pokerkarten: Die überstehen auch kaum einen ganzen Abend. Selbst an teuren Plastikkarten zeigt sich irgendwann die Abnutzung.

    Ich mach mir ein wenig Sorgen, da so viele Schreiben, dass die Regeln so furchtbar sind. Die Schmiede ist nun nicht gerade dafür bekannt mehr zu machen als schlicht zu übersetzen…

    Die Regeln sind auch gar nicht so schlimm. Der Aufbau ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man das Spiel das erste Mal lernt. Zum Nachschlagen ist das Regelbuch super. Das Problem ist eher die Komplexität des Spiels. Es gibt viele kleine Regeln und Ausnahmen, die den Einstieg etwas erschweren. Sobald man durch die erste Erklärung und die erste Partie durch ist, lässt es sich aber recht locker spielen.

    Es handelt sich ja um einen Deckbuilder, der an vielen Stellen anders funktioniert als üblich. Es gibt z. B. zwei unterschiedliche Aktionen, mit dem man Karten vom Markt erhält. Sobald das Deck neu gemischt wird, bekommst du in der Regel neue Karten deiner Zivilisation. Das ist aber mit einem kleinen Mechanismus verbunden, der verhindert, dass du das zu Oft in einer Runde machst. Ohne es gespielt zu haben, wirkt das alles meiner Meinung nach sehr abstrakt, daher empfinden viele die Einstiegshürde als so hoch. Dazu kommt wahrscheinlich, dass einige denken, es sei ja nur ein Kartenspiel.

    Zu den Sleeves, habe das Spiel in Englisch und werde hier wohl auch zuschlagen, da ich nur Classics besitze. Ich würde dieses Spiel IMMER sleeven. Preis dafür finde ich auch ok.

    Da die Rückseiten des Spiels schwarz und mM auch noch ziemlich nichtssagend und hässlich sind, könnte man auch gut MTG Sleeves (mit bebilderten Sleeverückseiten verwenden).

    Daneben, dass die Karten nicht die besten sind und man viel mischt, splittert das schwarz an den Rändern wohl auch gerne mal ab wodurch gewissen Karten im voraus "ausgemacht" werden können.

    Sleeves mit opaken Rückseiten sind hier eher unangebracht, weil einige Karten beidseitig bedruckt sind.

    Die Qualität der Karten ist wirklich nicht die beste. Das spielt aber hier schon fast gar keine Rolle mehr meiner Meinung nach, da die Karten während einer einzigen Partie schon ziemlich häufig gemischt werden müssen. Da würden auch hochwertigere Karten aus Papier schnell alt aussehen. Sleeves sind also so oder so ein Muss.