Beiträge von Uferschnepfe im Thema „Imperium: Classics, Legends & Horizons“

    So, habe jetzt den Solo Modus probiert und gestern auch ein Spiel zu viert absolviert.


    Solo: Funktioniert erstaunlich gut. Jede Runde spielt die AI 4-5 Karten. Man ignoriert den Kartentext, lediglich die Kartensorte ist entscheidend. Für jedes Volk gibt es eine eigne Liste, die einen Überblick über die jeweiligen Effekte gibt, bedeutet, alle Völker spielen sich ein wenig anders.

    Im Normalmodus war die AI keine überragende Herausforderung.

    Ich glaube, mit dem Solomodus kann man ganz gut einen Einblick in die verschiedenen Völker bekommen, ich persönlich ziehe aber einen richtigen Gegner vor.


    4 Spieler: Geht, ist aber ganz schön unübersichtlich und mit Wartezeit verbunden. Für mich bestand das Hauptproblem darin, zu erkennen, ob alle ihre Karten richtig ausspielen. Ich bin mir beispielsweise sicher, das ein Spieler am Tisch vergessen hatte die ausgespielte Karte in seine Historie zu legen, was die Karte vorschrieb. Viele sehr starke Karten darf man nur einmal verwenden, dann müssen sie in die Historie. Soetwas zu vergessen, kann schon einen Unterschied machen. Man ist so mit sich und seinem nächsten Zug beschäftigt, dass man gar nicht auf die anderen Spieler achten kann.

    Weniger Spieler sind meiner Ansicht nach mehr.

    Die Karte die man für den Erwerb von Fame Karten benötigt ist Glory. Von den acht Völkern in Classics haben sieben die Karte zwischen ihren zehn Startkarten. Lediglich die Mazedonier müssen sie aus ihrem Nations Deck fischen. Der Grund dafür ist natürlich ihre Phalanx Karte. Um die Karte spielen zu können, muss man drei ausliegende Regionen wieder auf den Ablagestapel legen. Das ist zwar hart, dafür erhält man aber auch die mit Abstand stärksten Karten im Spiel, wie bspw. "Great". Die kann man als freie Aktion spielen und bekommt dadurch noch eine weitere Aktion. Am Ende des Spieles kann sie sechs Siegpunkte wert sein. Das ist kaum zu schlagen.


    Das ist es, was ich mit Unterschiedlichkeit meine. Alle acht Völker haben die Glory Karte. Ob es noch andere Möglichkeiten gibt, an die Fame Karten zu kommen, weiß ich im Moment nicht. Jetzt werden zukünftige Partien zeigen, ob ich das Spiel auch ohne Glory gewinnen kann, z.B. indem ich wie von dir vorgeschlagen, durch mein Deck hetze, um möglichst schnell den Empire Zustand zu erlangen und dann auf andere Karten, bzw. meine Developments Zugriff habe. Vielleicht hat unser Spiel auch gerade wegen Glory so lange gedauert, weil wir praktisch immer wieder eroberte Gebiete geopfert haben, um an die mächtigen Fame Karten zu kommen.


    Ich habe die Aussetzen Aktion einmal genutzt um Unrest Karten loszuwerden, mein Gegenspieler hat das gar nicht gemacht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es Völker gibt, die ihre Mitspieler durch Angriffskarten zu mehr Unrest verhelfen, um dann vorzeitig über den Kollaps zu gewinnen. Dann muss man diese Option wählen, um den Sieg nicht aus der Hand zu geben. Überhaupt ist es gar nicht so einfach, bei Imperium viele Siegpunkte zu generieren. Drei Aktionen erscheinen einem oft viel, aber mit einem Zug 4 oder sogar sechs negative Punkte loszuwerden, lohnt sich meist schon. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend.

    Die andere "Trostaktion" haben wir gar nicht genutzt und ich glaube das war ein Fehler. Ein Breakthrough für drei Aktionen erscheint ein schlechter Tausch zu sein, tatsächlich hatte ich aber Züge, wo ich mit dem Erwerb einer starken Karte langfristig mehr erreicht hätte, als meine schwächeren Aktionen zu nutzen. Auch hier muss man seine Optionen richtig abwägen.


    Mit der Regel hast du, wie bereits erwähnt, nicht unrecht, aber ich glaube niemand wird/oder sollte Imperium als ersten Deckbuilder erwerben. Meines Erachtens richtet sich Imperium an Leute die Spiele wie Innovation oder Glory to Rome lieben.

    Ich würde gerne ein paar Dinge zu Brettspiel Dudes Ersteindruck ergänzen:


    Ich habe das Spiel schon seit gut 14 Tagen und finde die Regeln gar nicht schlecht, da habe ich schon ganz andere Sachen gelesen.

    Aber intuitiv sind sie nicht unbedingt.


    Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, wie das Spiel enden kann und das ist meiner Ansicht nach auch die wahrscheinlichste: Wenn die King of Kings Karte vom Fame Deck "gespielt" wird.


    Was mich erstaunt hat, war die Länge der ersten Partie. Ich habe nicht auf die Uhr geguckt, glaube aber, das wir mehrere Stunden daran gesessen haben. Imperium ist weder schwer zu verstehen und auch nicht komplex im Spiel. Allerdings hat man in jedem Zug viele Optionen und die jeweils richtige zu finden benötigt, zumindest in den ersten Partien, Zeit. Das Spiel hat also eine Lernkurve. Das bedeutet, man spielt es idealerweise immer mit den gleichen Leuten, weil Anfänger gegen erfahrene Spieler nur geringe Aussichten auf den Sieg haben. Bislang habe ich es nur zu zweit gespielt, mal gucken wie es zu viert läuft...


    Das größte Fragezeichen ist für mich die Unterschiedlichkeit der einzelnen Völker. Classics und Legends kommen jeweils mit acht davon. Einige haben komplett eigne Mechanismen, so startet das Volk von Atlantis bereits als Empire, allerdings muss der Spieler darauf achten, dass ihm sein Reich nicht durch Flutkarten untergeht, aber viele andere haben doch schon einen sehr ähnlichen Kartenpool. Mal gucken, wie angesichts des doch immer gleichen allgemeinen Kartenpools die Langzeitmotivation erhalten bleibt, oder ob sich schließlich klare Siegstrategien herausbilden.


    Grundsätzlich ist das Spiel bei uns sehr gut angekommen, mein Mitspieler hat sich die beiden Titel nach Beendigung unser Partie sofort bestellt.


    Von mir gibt es ein Minuspunkte für das Inlay. Das ist durchsichtig. Auf dem Boden der Schachtel sind Hinweise aufgedruckt, in welchen Slot des Inlays welche Kartenstapel kommen. Das ist grundsätzlich löblich. Allerdings sind die Slots nicht für Karten in Hüllen geeignet, was angeblich aus technischen Gründen nicht machbar gewesen sei. Wer seine Karten nicht mit Hüllen spielt, kann sich also freuen, alle anderen müssen sich wieder ein ordentliches Inlay basteln. Nur sehr schwer lässt sich die Kartenqualität beurteilen.