Richtig, ganz genau. Und deswegen ist es eben auch nicht korrekt, sich hinzustellen, und Repetition als "objektiv" schlechtes Kriterium für Spiele auszuweisen. Egal, was dieser Wiederholung mechanisch zugrundeliegt, es wird sich immer jemand finden, dem es trotzdem gefällt. Daher bleibt es subjektiv. An dem Kriterium an sich ist nichts fehlerfrei objektivierbar.
Anders zum Beispiel als an einer Regel, die viele Rechtschreibfehler enthält, die teils schon den Sinn entstellen. Wenn das Spiel dadurch kein Mensch mehr vernünftig lernen kann, ist die Regel "objektiv" gesehen schlecht. Auch wenn sie äußerlich vielleicht trotzdem wunderhübsch ist und der Ausdruck top klingt, der Schriftsatz on point ist, die Grafik funktional ist, der Aufbau konsistent und logisch ist, es ein gutes Glossar gibt, die Länge angemessen ist, usw. Oder wenn es beispielsweise einen unendlichen Loop gibt in der Mechanik, wodurch man das Spiel ab einer bestimmten Situation immer sicher gewinnt; es quasi broken ist und der Designer das auch zugibt und replizieren kann. Dann ist der Titel "objektiv" nicht gut ausbalanciert.
Aber stumpfe Wiederholung? Agree to disagree. Bei Tapestry gehe ich auch permanent nur Leistenschritte nach vorn und das macht mir auch nach zig Partien noch Spaß. Bei 7 Wonders drafte ich immer die selben Karten nach 200 Partien. Und so weiter. Das ist völlig unabhängig von dem mechanischen Unterbau und wirklich nicht objektivierbar, wann und ob Wiederholung einem repetitiv vorkommt oder nicht.