Beiträge von fjaellraeven im Thema „Rainbow Six Siege The Board Game (Mythic Games)“

    Ich bin mal gespannt wie die Sache ausgeht, aber ich werde definitiv keine 99$ nachschießen, zumal zu diesem Sockelbetrag noch das Shipping kommt.

    Zitat

    Depending on your pledge, here is the amount that will be asked, to which you will have to add the shipping costs.

    Sollte ich jetzt Geld nachschießen und es dann erneut nicht reichen, dann bin ich fast gezwungen nochmals nachzuzahlen. Wenn ich Pech habe und das Unternehmen geht insolvent, dann sind nicht nur 300€ weg, sondern die 99+$ ebenfalls. Da warte ich lieber auf den möglichen Refund, wenn die gesteckte Summe (die ja gar nicht erwähnt wurde) nicht erreicht wird oder verliere eben "nur" die 300€ und nicht noch mehr.


    Den Tipp mit den Skins habe ich damals hier im Forum geteilt. Die 150-300€, die einige hier erhalten haben, wurden bei mir leider zusätzlich gescammt via PayPal Käuferschutz, sodass ich da ohnehin schon bedient war. Das Update und die Forderung jetzt sind einfach nur absurd und frech. Bei Cthulhu Wars habe ich das noch mitgemacht, aber ein zweites Unternehmen, das wahrscheinlich zu einem Großteil selbstverschuldet in die Situation geraten ist, muss ich nicht auch noch retten indem ich in diesem Fall quasi ein zweites Mal die Produktion meines Pledges bezahle.

    Ich möchte all jene, die nichts mit dem Videospiel am Hut haben und das Projekt nur wegen des Spiels unterstützt haben, darauf hinweisen, dass ihr mit den Skincodes euren Pledge gegenfinanzieren könnt. In der Bucht gehen die Codes für 6 Operatoren (Gameplay All-in) für 150€ über die virtuelle Theke, die sieben Codes des All-in Pledgelevels liegen eher im Bereich von 200-300€.


    Es kann sein, dass die Skins demnächst auch im Ubisoft-Shop verfügbar werden, zumindest habe ich so etwas gelesen. Spätestens ab dann dürfte der Wert stark fallen. Die Nachfrage ist sehr hoch, da es aktuell eben nur eine limitierte Stückzahl gibt weltweit.


    Falls jemand ein Set Codes hat, dass er weder verkaufen noch selbst nutzen möchte, würde ich das für einen Freund gerne nehmen, rate euch aber eigentlich die Skins zu verkaufen, wenn ihr damit nichts anzufangen wisst. Durch den Verkauf ist das Spiel im Endeffekt gratis.

    Ich halte sowohl die Tokens als auch die Box für ein sinnvolles Addon. Speziell zur Box und dem Preis von 30$ möchte ich euch aber sagen, dass ihr, die den Preis zu hoch findet, wahrscheinlich keine wirkliche Ahnung habt, wie viel eine Box in der Produktion kostet.


    Im Zuge der Fanerweiterung für Verbotene Welten habe ich mit Druckereien im in und Ausland über eine ähnlich große Box gesprochen. Preislich sind die Boxen nicht so billig zu produzieren, wie sich das hier manche vorstellen. Dazu kommt wahrscheinlich noch ein Inlay in der Box, sodass ich den Preispunkt für angemessen erachte.


    Die alternativen Operatoren lasse ich aus. Ich empfand schon die alternativen Skins während der Kampagne als wenig reizvoll. In Gegensatz dazu habe ich den kleinen All-in Pledge mit beiden Karten Packs und allen Seasons. Wer die Operatoren aus dem Spiel kennt, der wird sie gerne alle mitnehmen. Müsste ich mich entscheiden, wären die ersten Jahre meine Wahl. Die Karten würde ich aber in jedem Fall mitnehmen.


    Auslassen werde ich den Laser, das 3D-Terrain und das Dice Tray. So habe ich für ~300$ ein sehr langlebiges System, welches ich durch die neue Box auch gut im Regal verstauen kann. Die Tokens hätte ich gerne als (Holz-)chips gehabt, aber nun werden es eben die 3D-Tokens. Genau wie ZedVasquez finde ich, dass man diese 39$ aufgrund spaßmindernder Abnutzungsspuren in die Hand nehmen sollte. Eine Aufwertung wäre bereits im Laufe der Kampagne nett gewesen, dafür hätte ich auf die alternativen Skins verzichtet.

    Überhaupt nicht. Und ich habe den Proto hier und mehrfach gespielt [...]

    [...] Jetzt müsste nur noch die Anleitung besser sein und die Effekttexte sauberer geschrieben ...


    Es ist langer her, dass ich mit dir gemeinsam Siege gespielt habe. Das dürfte wirklich Richtung Season 1 gewesen sein. Ich hatte gehofft und mir gedacht, dass das etwas für euch - oder dich im Speziellen - sein könnte. Die beiden Zitate bestätigen mich dahingehend. Auf die deutsche Version kann man sich also wirklich freuen. :)


    Rainbow Six bietet einfach ein sehr spannendes Spielkonzept, welches in der Kampagne gut adaptiert wurde. Die digitale Vorlage beinhaltet durch die verschiedenen Ebenen noch ein wenig mehr Tiefe, letztlich bin ich aber froh, dass darauf verzichtet wurde. Das Spielen auf zwei Ebenen, wie beispielsweise bei Burgle Bros 2, empfand ich nicht immer als gelungene Designentscheidung.


    Bei Umsetzungen digitaler Vorlagen bin ich oftmals eher zurückhaltend, da in vielen Fällen die IP die Kunden anzieht und das Spiel dahinter nicht wirklich ausgereift ist. Hier scheint es aus meiner Sicht zu passen, was sich ja auch mit den Erfahrungen von euch deckt. Die Tatsache, dass Ben am Projekt beteiligt ist, ist natürlich das Frosting.


    Edit: Für mich ist es ein klares Zwei-Personen-Spiel. Bei einem Spiel wie Siege möchte man eine Taktik fahren, die man selbst festlegt. Im Team funktioniert das durch Absprachen, die die Gegenspieler, wie in der digitalen Vorlage, im Idealfall aber nicht mitbekommen. Das Absprechen mit bleibender Unsicherheit für den Mitspieler ist also nur schwer umsetzbar oder zumindest wenig praktikabel. Ringkrieg oder Rebellion bieten ebenfalls Teamversionen, die ich aber als klar schlechter ansehen würde.

    Um eines vorweg zu nehmen: natürlich kann ich nicht garantieren, dass mir ein Spiel gefallen wird, aber ich kann es ziemlich genau abschätzen und darauf basierend entscheiden, ob ich es mir kaufen möchte oder nicht. Das Anspielen via Tabletopsimulator ist eine Möglichkeit um diese Einschätzung zu festigen, die ja sonst nur auf dem basiert, was ich sehen oder lesen kann. Frostpunk habe ich so eingeschätzt, dass es genau meine Art Spiel sein könnte. Während der Kampagne war ich mir diesbezüglich schon sehr sicher, konnte nach dem Anspielen jedoch definitiv sagen, dass ich jeden einzelnen Euro in etwas investiert hatte, was mir zusagt. Dabei ist zu bedenken, dass ich niemand bin, der jede Woche fünf neue Spiele spielt, die gerade auf Kickstarter laufen oder kruz vor dem Erscheinen sind. Wenn ich etwas spiele, dann weil ich Lust darauf und berechtigtes Interesse daran habe.


    Wir beide sind auch nur schwer zu vergleichen. Du besitzt laut BGG, und um Erweiterung bereinigt, 598 Spiele. Von diesen Spielen sagst du, dass sie dich komplett umgehauen haben oder du sie super findest - sonst wären sie ja schließlich ausgezogen. Meine "Sammlung" umfasst - abzüglich der Spiele, die ich noch gerne loswerden würde ("for trade" und Einmal-Spielen alà Sherlock) - ~55 Titel. Diese Titel sind Spiele, die ich wirklich sehr gut finde. Das sind Spiele, die ich bei der Wahl zwischen verschiedenen Titeln eines Genres vorziehen würde. Alle Spiele, die den direkten Vergleich verlieren, ziehen entweder aus oder im erst gar nicht ein. Platz ist genau wie Zeit ein limitierender Faktor und ich hätte weder Zeit noch Platz für weitere 543 Spiele. Vielleicht mag ich aber genau diesen "Minimalismus" und die Beschränkung, sodass ich da nicht wirklich mit vielen anderen vergleichbar bin.


    Teil dessen mag sein, dass ich im Gegensatz zu dir weitestgehend raus aus dieser Brettspielblase bin.
    Instagram empfinde ich als anstrengend. Dort posten täglich die gleichen Kanäle neue Berichte zu Spielen, die sie für sich neu entdeckt zu haben scheinen, aber regelmäßig auf den Tisch bringen wollen. Facebook und Twitter nutze ich nicht. YouTube habe ich vor Jahren öfters mal geschaut, damals aber schon lieber die Eindrücke zu Spielen. Heute empfinde ich das alles als zu viel. Ständig Videos zu neuen Spielen und immer auf der Suche nach dem nächsten großen Ding. Dazu werden dann Meinungen rausgehauen, die teilweise nicht wirklich fundiert sind und auf Regelfehlern fußen. So etwas stört mich immens und ich habe für mich herausgefunden, dass ich die Zeit für mich sinnvoller nutzen kann.

    Ich liebe und lebe Brettspiele, nur eben auf meine Weise. Das Forum hier ist für mich die zentrale Quelle an Informationen neben BGG. Sollte mich etwas ansprechen, schaue ich es mir an. Eventuell auch mal ein Video, aber dann nicht in Form einer Review, sondern zur Übersicht über den Spielaufbau und Ablauf. Am Beispiel Siege gibt es ja auch einige Eindrücke. Um einen groben Überblick zu gewinnen reicht es, aber viele der Kanäle, die regelmäßig Reviews für Kickstarter auf ihren Kanälen veröffentlichen, kann ich nicht ernst nehmen. In diesen Videos findet sich so gut wie keine Kritik, vieles ist toll und insgesamt meist eine gefühlte Neuerfindung des Genres, nur eben in besser.


    Wahrscheinlich ist das ein Grund, wieso ich nicht Teil dieser Blase sein möchte. In einer extra Whatsapp-Gruppe bin ich ebenfalls nicht. Wenn ein Spiel etwas für mich ist, dann werde ich es früher oder später auch entdecken. Regelmäßig Nachrichten zu Spielen, die ich nicht kenne und bei denen ich den vermeintlichen Drang verspüre mich informieren zu müssen um nicht außen vor zu sein, möchte ich nicht erhalten. Hier im Forum und im privaten Kreis kann ich die Meinung einiger Nutzer*innen sehr gut einschätzen und für mich reflektieren. Das ist etwas was ich sehr schätze. Wahrscheinlich ist dies auch bei Gruppen oder anderen Netzwerken möglich, aber das ist mir am Ende zu viel Information durch zu viele Kanäle.


    Meine Position ist wahrscheinlich schon eine Randerscheinung in unserem Hobby. Ich muss aber sagen, dass ich mit meinem Weg für mich gut fahre und auch zufrieden bin. Die Spiele, die ich mir kaufe, bleiben zum Großteil in der Sammlung (sofern es keine Spiele wie Exit oder Sherlock sind). Demensprechend kann ich für mich eine relativ gute Aussage dazu treffen, ob mich ein Spiel am Ende ausreichend überzeugt, dass ich es kaufen möchte. Unfehlbar bin ich in meiner Einschätzung aber selbstverständlich nicht.


    Sollte sich Six: Siege als Spiel entpuppen, dass mir nach ein paar Partien keinen Spaß mehr macht, dann wird es den selben Weg nehmen wie bei dir und auf dem Marktplatz landen. Am Ende muss ich Spaß mit dem Spiel haben und wenn ich den nicht habe oder mit anderen Spielen eben mehr, dann wird das "schlechtere" Spiel ausziehen. Das mag auch der Grund sein, weshalb ich die Varianz so hoch (ein-)schätze: Ich brauche keine fünf anderen Skirmisher für sechs andere Konstellationen am Tisch, damit ich auch immer das genau Passende habe. Wenn mir Siege das bietet, was ich darin zu sehen erhoffe, dann habe ich meinen Skirmisher, in welchen ich massig Zeit versenken kann. Ähnlich geht es mir beispielsweise bei Cloudspire. Bei diesem Spiel habe ich auch eine immense Varianz durch die Völker und diese Völker spielen sich tatsächlich ausreichend anders, sodass jede Partie eine neue Herausforderung darstellt und mir den Spaß vermittelt, den ich während meiner ersten Runden mit dem Spiel empfunden habe.

    Oder Du gehts eben einfach mit dem Core Pledge rein. Zahlst 69 US$ + 29 US$ Versand und holst Dir vielleicht noch ein Mappack für 15 US$ dazu.

    Das bringt gar nichts, da ich es dann bei Nichtgefallen schlecht wieder los kriege. Die Leute heutzutage wollen meistens einen all in Pledge erwerben, oder gar nichts. Außer man nimmt halt große monetäre Einbußen in Kauf.

    Lg

    Das ist eine Formulierung, bei der ich selbst erst gar nicht darüber nachdenken würde etwas zu unterstützen. Wenn ich etwas backe, dann weil ich das Spiel spannend finde, das Konzept mich anspricht und ich für mich persönlich ein gutes Spiel darin sehe. Der Hintergedanke es ohne Verlust verkaufen zu können, zeigt mir, dass diese Überzeugung nicht da ist und von daher würde ich das Projekt gar nicht erst unterstützen - unabhängig davon ob ich nun 20€ oder 200€ bezahle - wobei die "Hemmschwelle" etwas auszuprobieren bei ersterem natürlich geringer ist.


    Für knapp 200€ bekommst du das Gameplay-Allin. Ich kann mir, als Fan der digitalen Version, vorstellen, dass der Umfang an Inhalt den Preis dahingehend rechtfertigt, dass du eine extrem hohe Varianz aus diesem Pledge wirst ziehen könnnen. Wenn man rein auf den materiellen Gegenwert schaut, dann wirst du bei anderen Kampagnen defintiv besser fahren, doch sind das oft auch die Spiele, die keinen Gewinn aus diesem Mehr an Miniaturen oder Extras ziehen, sondern oft nur mit der Masse blenden.


    Six: Siege ist für mich ein Skirmisher, der auch aufgrund meiner Nähe zum FPS-eSport Bereich, eine deutlich höhere Anziehungskraft hat als ein Mythic Battles SetzeinenNamenein. Mehr Inhalt brauche ich nicht, maximal noch ein oder zwei Maps. An Operatoren hast du bereits jetzt mehr als genug Auswahl. Alleine das Grundspiel bietet genug Varianz für viele Partien, da der Aufbau der Karten sich mit verschiedener Operatorenauswahl ändern wird (andere Wänder verstärkt/gesichert/...). Das ist letztlich genau die Essenz, die es von Rainbow Six Siege einzufangen galt. Das Spiel ist nicht so interessant, da sich die Karten grundlegend ändern oder es jeden Furz lang neue Operatoren gibt, sondern zieht den Anspruch daraus, dass man Karten und Operatoren kennt und darauf basierend eine für sich funktionierende und auf den Gegner abgestimmte Truppe zusammenzustellen. Theoretisch kann man, wie im digitalen Pendant, auch mit Picks/Bans arbeiten. Das funktioniert dann natürlich besser, wenn man mehr Auswahl hat, also mindestens ein Set an Operatoren dazu nimmt.


    Ich bin sehr zufrieden, dass spielerisch bereits zu Beginn alles bekanntgegeben wurde und nur noch kosmetische Sachen hinzugefügt werden. Die optionalen Operatoren werde ich wahrscheinlich abgeben, da mir die offiziellen der Videospielvorlage ausreichen. Mythic Games betont öfters, dass das Spiel seit zwei Jahren in der Entwicklung ist und sie sich bewusst entschieden haben die Kampagne auf diese Weise aufzuziehen. Diese Entscheidung finde ich konsequent und wichtig.


    Ob man am Ende Gewinn oder Verlust macht ist mir ehrlich gesagt egal. Ich kaufe das Spiel um es zu behalten und finde, dass es genug Inhalt bietet um das Preisschild zu rechtfertigen. Wer das nicht so sieht, kann ja auf dem Sekundärmarkt Ausschau halten, ob andere das Spiel bei Nichtgefallen mit Verlust weiterverkaufen. 8o

    Es werden in der Kampagne doch bereits 5 Charakter-Addons á $25 und 2 Mappacks á $19 angeboten.
    Da gäbe es also genug, das man auch als Daily Unlock für die Backer hinzufügen könnte.
    So machen es ja viele andere Kampagnen auch, dass spätere kostenpflichtige Expansion im KS-Pledge bereits enthalte sind.

    Andere Kampagnen machen das, weil sie genau diese Erweiterungen oder Minis, die du als Stretchgoal erhältst, vorher eingepreist haben in den Pledge. Die Vorstellung, dass das Grundspiel ab Start Wert X hat und der Hersteller aus Dankbarkeit für die Unterstützer Sachen hinzufügt, die das Spiel (weit) über den Wert von X heben, ist doch grober Unfug. Adam Poots hatte es damals bei seiner ersten KDM Kampagne so gehalten und ist beinahe daran gescheitert.


    Wenn Mythic, die ja durchaus diese Kampagnen gefahren sind, die du mit deinen Erweiterungen im Kopf haben wirst, diesmal nicht jeden Tag neue Miniaturen hinzufügen, dann wird es wahrscheinlich seinen Grund haben. Ich gebe dir aber Recht, dass ich anstelle der alternativen Modelle eher eine Season gratis erhalten hätte. Die Tatsache, dass nicht unendlich viel weiteres Zeug hinterhergeschossen wird, lässt mich aber hoffen, dass das, was in der Box steckt, aufeinander abgestimmt ist.


    In den Kommentare hatte ich von Sam gelesen, dass das Team noch die ein oder andere Überraschung parat hat. Das kam als Antwort auf eine Frage zur Vertikalität der Karte. Dementsprechend sollten wir einfach abwarten und schauen, was am Ende noch dazu kommt. Wenn es dir bis kurz vor Schluss zu wenig ist, dann kannst du einfach deinen Pledge zurückziehen und auf dem Sekundär-/Tertiärmarkt schauen. Genauso kannst du kurz vor Ende einsteigen.


    Zitat

    Man hätte locker die 8 Operatoren der Season 1 als tägliche Unlocks anbieten können, um für die Backer eine echte Kompensation für Risiko und Zusatzkosten zu bieten.

    Bei Super Fantasy Brawl, ebenfalls von Mythic, haben sie z.B. beim $49 Pledge 2 Expansions á $25 dazugegeben.

    Die 38 Zusatzfiguren, die man hier um $122.- (4 x $25, 1 x $22) zusätzlich anbietet, bekommt man in vielen anderen KS-Kampagnen gratis als Stretch goals dazu.

    Zu den Operatoren habe ich oben bereits etwas geschrieben, auf dein Fantasybrawl Beispiel möchte ich aber nochmals eingehen:

    Die Erweiterungen, die du da für einen MSRP von 25$ glaubst erhalten zu haben, sind doch nie im Leben 25$ wert. Wieso sollte dir ein gewinnorientiertes Unternehmen etwas für 49$ verkaufen und im Gegenzug sogar etwas für 50$ schenken? Diese Erweiterungen sind doch genau so kalkuliert, damit sie den 49$ Pledge vermeintlich aufwerten. Die Firmen könnten diese zwei Erweiterungen auch direkt in den Pledge einbauen und auf die Stretchgoals verzichten. Effektiv würdest du nicht weniger bekommen, nur würden dann die Leute schreien: "Wieso muss ich denn hier Versand und Preis X bezahlen, wenn das Spiel keine Stretchgoals hat und ich es auch später im Handel erwerben kann?". Das Spiel hat auf beide Weisen exakt den gleichen Gegenwert, doch wirkt es für viele so, als sei der Pledge mit Stretchgoals die für sie deutlich lukrativere Option, obgleich dem schlicht nicht so ist.


    Ich mag Kampagnen, in denen ich von Beginn an weiß, was ich bekomme. Da bin ich eventuell eine Ausnahme, aber Stretchgoals geben mir nur selten etwas. Oft sehe ich in ihnen nichts außer sinnloses Blendwerk oder unbalancierte Dreingaben, die nach einem Versuch in der Schachtel verstauben oder Platz im Regal rauben. CMON fährt stetig Kampagnen, in denen du mit Minis zugeschissen wirst oder jeder Papptoken zu Plastik aufgewertet wird. Zum einen empfinde ich den übermäßigen Einsatz von Plastik als störend und falschen Weg, zum anderen spiele ich die wenigsten Spiele derart oft, als dass ich vier verschiedene Skulpts oder die 200ste Einheit tatsächlich austesten würde. Erweiterungen wir neue Encounter bei einem Too Many Bones, Szenarien bei Frostpunk oder tatsächlich unterschiedliche Helden und Stages wie bei Street Masters sind da explizit ausgenommen.


    Ich erhoffe mir, dass ich für 200€ einen tollen Skirmisher in einem für mich ansprechenden Setting bekomme. Wenn ich mir ansehe, was ich für die 200€ als potentiellen spielerischen Gegenwert erhalte, dann ist das durchaus ok für mich. Weniger bezahlen ist natürlich schön, aber zum einen sind die Kosten für die Produktion und Versand angestiegen, zum anderen werde ich garantiert nicht an den Preis der Erweiterung oder des Grundspiels denken, wenn sie bei mir letztlich auf dem Tisch landen. Ja, 200€ sind eine stolze Summe und eine Hürde, jedoch kannst du das Spiel aktuell via Tabletopsimulator antesten und schauen, ob es dir den Geldbetrag wert ist oder eben nicht.

    Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mit der Kampagnenführung sehr zufrieden bin. Natürlich ist das kein Feuerwerk wie beispielsweise Mythic Battles: Pantheon/Ragnarök, wo im Laufe eines Tages gefühlt sieben Stretchgoals gerissen und 14 neue Miniaturen hinzugekommen sind, doch ist Siege auch ein ganz anderes Spiel.


    Beim Basisplegde würde ich mitgehen. Bei 69$ und 40$ Versand würde ich eher versuchen, ob ein deutscher Brettspielshop das Spiel mitbestellt hat und anbietet. In diesem Fall wird man so eventuell günstiger fahren. Beim kleinen All-in ist das wieder etwas anderes. Der Versand für deutlich mehr Inhalt sind nur 10$ mehr und damit - vor allem vor dem Hintergrund, dass VAT inkludiert ist im Gegensatz zu manch einer anderen aktuellen Kampagne - vergleichsweise günstig oder zumindest üblich. Der kleine All-in Pledge bietet durch die verschiedenen Seasons auch mehr als genug Abwechslung. Um ehrlich zu sein, sehe ich für mich keinen Bedarf an den optionalen Operatoren, da ich über das Grundspiel und die Erweiterungsboxen so viel Inhalt erhalte, dass ich schlicht nicht noch mehr Auswahl bräuchte. Die täglichen Verbesserungen am Spielmaterial finde ich hingegen sehr ansprechend und sehe da für mich einen höheren Mehrwert als in alternativen Skulpts und leicht veränderten Fähigkeiten.


    Was das Hinzufügen der Stretchgoals erschwert ist, dass Rainbow Six: Siege klar vorgibt, was es in dem "Universum" an Charakteren gibt. Bei ihren anderen Kampagnen ist Mythic viel freier, indem sie ein schier unerschöpfliches Repertoire an mythischen neuen Helden oder Monstern nutzen können. Ich muss für mich sagen, dass ich darüber keinesfalls unglücklich bin. Die Flut an Stretchgoals bei Ragnarök empfand ich als überwältigend, im wahrsten Sinne des Wortes. Es war mir schlichtweg zu viel Plastik was da hinterhergeschossen wurde. Wenn die Box der Stretchgoals größer ist als zwei reguläre Spiele, dann ist es mir einfach zu viel, ganz unabhängig davon, ob ich auf diese Weise vermeintlich mehr für mein Geld bekommen habe oder nicht.


    Six: Siege tut nicht verkehrt daran sich auf das zu beschränken, was die digitale Vorlage hergibt. Mehr als die verfügbaren Basis-Operatoren brauche ich nicht und wahrscheinlich auch niemand sonst. Bereits am PC neige ich dazu, dass ich einige Operatoren kaum nutze, und das sind oft welche aus neueren Seasons. Weniger ist in diesem Fall aus meiner Sicht also mehr. Die Hoffnung, dass durch die Beschränkung auf Vorhandenes und den fehlenden Druck Neues liefern zu müssen am Ende ein gut abgestimmtes Produkt bei mir landet, ist deutlich höher als in anderen Mythic Kampagnen. Die Acryl-Standees empfinde ich persönlich als wertige Stretchgoals, die nicht zwingend nötig gewesen wären, aber sich stimmig ins Spiel einzufügen scheinen. Wenn im Laufe der Kampagne noch weitere Aufsteller eine solche Aufwertung erhalten, dann bin ich damit absolut zufrieden. Für die Hindernisse werde ich hingegen definitiv bei Pappe bleiben.


    Unterstützen werde ich auf Stufe des kleinen All-ins, alleine aus dem Grund, dass ich die neuen Karten gerne haben möchte. Mit sechs Karten und den vielen Operatoren werde ich mehr als genug Varianz haben, um mich nie wirklich satt zu spielen - sollte es mir so sehr gefallen wie ich es hoffe. Eine weitere Karte wäre beispielsweise ein tolles und sehr wertiges Stretchgoal, welches mehrere Minis aus anderen Kampagnen aufwiegen würde. Toll gestaltete Karten bietet die digitale Umsetzung genug, beispielsweise Skyscraper oder Coastline mit den durch einen Gang/Flur getrennten Gebäuden, Yacht mit dem sehr engen Map-Layout oder Tower mit den vielen vertikalen Zugängen, großen Fluren und Räumen. Eine weitere Karte bräuchte es aber nicht zwingend.

    Eben so spannend fände ich eine zweite Ebene für zwei vorhandene Karten. Mit einem doppelseitig bedruckten Spielbrett wäre das für zwei Karten möglich. Am ehesten sehe ich das beim Map-Pack eins mit seinen quadratischen Karten. Das dürfte kostentechnisch für Mythic noch vergleichsweise gut umsetzbar (im Gegensatz zu den großen Spielbrettern des Grundspiels oder von Map-Pack zwei) und spielerisch sinnvoll sein. In der Bank lässt es sich sonst, wie in der digitalen Variante, ganz gut verteidigen. Die Zugänge über die Decke sind da ein zentraler Mechanismus, da diese ebenfalls verteidigt werden müssen und die Verteidigung schwächen, indem sie den Fokus der Verteidiger vom Zielobjekt selbst auf verschiedene andere Orte aufteilen. Möchte man diesen Modus nicht spielen, hätte man mit dem zweiten Stockwerk schlicht eine neue Karte zur Verfügung.


    Preislich sehe ich den Vergleich mit Gloomhaven nicht. Gloomhaven kostet ~150€ aktuell (Fantasywelt). Der kleine All-in Pledge inklusive Versand 200€. Preislich ist der Unterschied nicht so groß, als dass man von zwei Gloomhaven sprechen könnte. Spielerisch lassen sich beide Spiele sowieso nicht vergleichen, aber ich denke, dass man aus Six: Siege, wenn man das bekommt, was man sich erhofft, ebenfalls eine sehr hohe Spielzeit wird herausholen können, welche sich im besten Fall spielerisch auch von Partie zu Partie deutlicher unterscheidet, als ich das bei Gloomhaven habe. Gloomhaven ist für mich nämlich wie die für manchen fehlenden Stretchgoals: Es ist eine große Menge an Inhalt, der für mich jedoch wenig Mehrwert bietet, da die Szenarien doch oft relativ gleich sind und es sich schlicht und einfach wie eine große Verpflichtung anfühlt, wenn man eine Kampagne von Gloomhaven startet.