Beiträge von Sankt Peter im Thema „Spieleauswahl und der kleine Unterschied“

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    Original von ode
    Das mit den Spielemarken finde ich logisch und richtig von dir aufgeriffen: Zug um Zug ereilte ja ein ähnliches Schicksal.


    Wobei ja das erstaunliche ist, daß gerade diese Marken (Siedler, Carcassonne, Zug um Zug) bei Vielspielern schon richtige "Ekelgefühle" hervorrufen. Da baut sich - habe ich manchmal das Gefühl - so ein Abgrenzungsmechanismus zu Wenigspielern auf. Habt Ihr auch das Gefühl. Zug um Zug Spieler werden doch von Vielspielern nicht so richtig für voll genommen - oder? Ist ja teilweise auch bei den "Spiel des Jahres" Spielen so. Diese Spiele finden oft keine breite Basis bei Vielspielern, nach dem Motto: "ist nur ein Familienspiel"...


    Interessant ist ja auch, daß bei Thurn und Taxis versucht wird eine Marke aufzubauen (mit Gloria ...). Scheint aber nicht so richtig zu klappen - oder?

    Zitat

    Original von Braz
    Vielspieler hingegen kaufen ja auch viel öfters Spiele und spielen eben Spiele auch oft. Daher wird oft nach neues Mechanismen "gegiert". Ebene die Suche nach etwas Neuem, was es vorher noch nicht gab. Hier stehen dann weniger Autoren, als Spielmechanisment mE im Vordergrund.


    Dann müßte ja Space Dealer unter Vielspielern der absolute Hype sein. Ist es aber nicht ... und das verstehe ich nicht. Ich finde das Spiel gut, habe aber noch niemanden gefunden, der es noch einmal spielen würde! Komisch oder...


    Ich glaube nämlich eher, daß Spieler meistens das x-te Spiel mit einem Mechanismus kaufen, der ihnen schon einmal gefallen hat...


    Beispiel: Säulen der Erde - Maetro Leonardo - Caylus


    Die Spiele sind natürlich nicht 100%ig vergleichbar, aber ich finde sie schon ähnlich und würde sie vom Spielgefühl in eine Kategorie packen.

    Inspiriert durch unsere Diskussion, ob ein Spieleerfolgt planbar ist und wonach man beim Spielkauf stellt, drängt sich mir folgende Frage auf:


    Sind die Auswahlkriterien von Vielspielern andere als die von Gelegenheitsspielern.


    Also ich wähle primär nach dem Gefallensprinzip (THema, Mechanismen) und ob es bei uns gespielt werden würde. Natürlich schaue ich bei bestimmten Verlagen (derzeit eggertspiele, gmt, ystari und alea) genauer hin - d.h. jedes Spiel prinzipiell an.


    Autor ist mir eigentlich egal - und dient höchstens bei Interesse, um einen Vergleich zu seinen alten Spielen zu finden (nicht das es dem dann zu ähnlich ist und nichts Neues bietet).


    Ich denke aber, daß Wenigspieler eher nach Marken gehen. Mit Marken meine ich dabei Siedler, Carcassonne, Alhambra, ... Den jeweiligen Verlagen ist es super gelungen eine Marke aufzubauen, die auch in den Regalen einen hohen Wiedererkennungswert haben. Anscheinend ist ähnlich wie bei CD's das Cover dasjenige, was einen Erstinteresse wecken kann. Mir fällt da auf Anhieb Factory Fun mit seinem bunten Cover ein. Da verbindet man doch als Betrachter mit seinem Erfahrungsschatz gleich betimmte Dinge (in dem Fall: lustiges Kinderspiel). Bei den Marken verbindet man zwei Sachen: Sammeln (oh schon wieder ein neues Carcassonne - das muß ich haben) und Wiedererkennung (kenne ich, habe ich gestern gespielt, hat Spaß gemacht). Und für die Kaufhäuser ist es beinahe eine Erfolgsgarantie diese Spiele ins Regal zu stellen. Und nach einem Jahr kommt für die, die den ersten Schub verpasst haben ein Bundle mit dem Grundspiel inklusive der ersten 2 Erweiterungen auf den Markt - ist das erst einmal vom Käufer erworben ist er schon mittendrin im Sammeltrieb


    Wie seht Ihr das?