Vielleicht kann Smuntz noch etwas dazu beitragen. Er hat zwei lesenswerte Spieleberichte geschrieben. Aus einem möchte ich gerne kurz zitieren:
Zitat
Die Engine-Effekte sind zu bedeutsam, als dass man sich einen Fehlstart leisten darf. Das ist so aber charakteristisch für jeden Engine Builder und man darf hinten liegend auf taktische Fehler der anderen hoffen, wie mir das letzte Woche gelang.
Für mich sind das auch noch Fragen, die im Raum stehen, bevor ich meinen 1€ veredele. Optisch gefällt es mir, das Thema mag ich und bislang habe ich auch noch kein enttäuschendes Spiel von Luciani gespielt.
Nun ja, mit zwei Spielen zu zweit und zu dritt sowie einer weiteren angespielten Partie zu zweit bis zum Ende der dritten von fünf Runden bin ich nun gewiss nicht zertifizierter Playtester, der alles gesehen hat. Auch ich hatte Vorbehalte betreffend einer Runaway-Leader-Problematik, allein was die goldenen Banner auf den Inseln betrifft. Das hat sich bei mir aber zerstreut. Die dort gesammelten Punkte sind nicht der Kuchen, der das Spiel entscheidet. Auch kann nicht ständig jeder auf den Inseln forschen und das Geschehen verteilt sich im laufenden Spiel auch auf die anderen Inseln. Man muss nicht gleich zu Beginn alles abbekommen, das ist ein Dauerlauf und am Ende wird abgerechnet,
Das betrifft auch das Eröffnungsszenario. Klar wird die erste Spezie rasch ans Museum verschifft und beschert dem betreffenden Spieler Geldmittel - das bleibt gewiss nicht liegen. Aber die anderen können nichts Vergleichbares machen? Das scheint mir zu kurz gesprungen. Vermutlich braucht es hier einfach nur mehr Erfahrung, um das Potential zu sehen. Der letzte Spieler z.B. hat als erster Zugriff auf die Startziele. Entsprechend dürfte er vielleicht besser als andere in der Lage sein, ein erstes Ziel rasch zu erfüllen und sich so einen damit verbundenen Vorteil zu sichern, z.B. die Kosten der Schriftrollen zu streichen (silbernes Ziel) oder Zusatzkosten für Einsetzen in genutzte Bereiche senken (goldenes Ziel).
Wieder einer könnte zunächst seine Finanzbasis etwas aufbessern und zwei Münzen nehmen - sei es, um Startspieler zu werden oder ein interessant erscheinendes Zielplättchen zu bunkern. Und in einem folgenden Zug kann er an beliebiger Stelle eine Linse platzieren (Aktionsfeld freischalten) und die damit verbundene Aktion ohne die übliche Qualifikation mit Siegeln erfüllen zu müssen. Das kann eine stärkere Basisaktion sein (z.B. Forscher oder Schiff ein Schritt weiter als üblich bewegen und so gleich zwei Felder weiter reichen als eine vorangegangene Spielfigur, deren Feld nicht mitzählt) oder eine besondere Spezialaktion, die ja variabel im Aufbau sind.
Optional früh sein Wissen mehren (Siegel in Akademie) hat auch noch nicht geschadet.
Grundsätzlich ist es sicher richtig, anfangs eine Option ohne Zuzahlung zu wählen, was ab dem zweiten von vier Workern je Runde dann schon nicht mehr so einfach ist.
Es gibt einfach viele Wege zur Verbesserung. Dass der erste Museums-Geldsegen spielentscheidend ist, möchte ich so einfach nicht glauben. Jeder andere Start mag aber erst mit ein wenig Spielerfahrung vergleichbar gute Wirkung entfalten. Hier zu patzen und unmotiviert irgendetwas machen, das ist sicher nicht angeraten (siehe mein Zitat oben).
Wenn ich einer Aussage auf BGG trauen darf, wird die Planrückseite nicht einfach nur Unterschiede für vier Spieler zeigen (Lesezeichen in Tagebüchern zur Trennung der Aktionsbereiche - die liegen der CE eh als Pappstreifen bei) sondern einen komplett anderen Plan, ebenso die Feuerland-Erweiterung. Da dürfte auch was den Inselaufbau betrifft noch genug Abwechslung warten. Ungeachtet der für mich im Moment nicht gänzlich zu entkräftenden Startproblematik steckt so viel drin in diesem Spiel, dass ich mich allein davon nicht abschrecken lasse.