Beiträge von PowerPlant im Thema „Perfekte Kellertiefe und Randbreite Brettspieltisch? - selfmade“

    Nachdem ich mittlerweile 2 unterschiedliche "Topper" gebaut habe und gerade den 3. (finalen) plane, kann ich folgendes zum Thema Keller sagen:

    1. Wenn man nicht unbedingt auf das Feature des Abdeckens angewiesen ist, ist weniger mehr. Ein tiefer Keller gibt zwar mehr Übersicht, aber es fühlt sich doch eher an wie an einem Roulette-Tisch.
    2. Licht in den Seitenwänden bringt eigentlich gar nichts, wenn der Keller nicht sehr Tief ist, da es das Gegenüber - und das gibt es ja an so einem Tisch überall - stets blendet. Dem entgegen wirkt zwar eine möglichst tiefe Positionierung in den Wänden, also nahe am Boden. Das allerdings bringt dann wieder sehr nervige Probleme mit sich: Jeder noch so kleine Krümel wirft einen Schatten, jedes nicht flach aufliegende Board fällt negativ ins Gewicht. Dem gegenüber steht quasi kein wirklicher Nutzen außer einer schönen Optik.
    3. Der Rand sollte für die Arme da sein, keinen Patz für Token/Karten/etc. beinhalten, da einen das noch weiter vom Spiel distanziert. Für mich hat sich folgende Regel bewährt: Alles, was zum Spiel gehört, muss Platz auf der Spielfläche finden. Und alles, was nicht zum Spiel gehört, kommt auch nicht auf die Spielfläche. Daher: Spielmaterial auf die Spielfläche (inkl. dem Material jedes Spielers) und Getränke besser "in" den Rand. Da ein Brettspieltisch eben größer sein kann als ein normaler Esstisch, braucht man den Rand oft als Stütze für den Oberkörper. Wenn dort Spielmaterial herumliegt, kann das über kurz oder lang doch wieder durch die Gegend purzeln.
    4. Die meisten kaufbaren Brettspieltische sind mit zu klein! Sicherlich muss man den Platz dafür haben und dem widerspricht dann auch die Nutzung als Esstisch, aber für mich hat sich eine Spielfläche von 180x110cm zzgl. je 10 cm Rand. Das ergibt eine Gesamtgröße von 200x130cm. Das reicht für so ziemlich alle Spiele inkl. der individuellen Spielerbereiche. In meinem nächsten Projekt plane ich noch eine optionale Verlängerung um 48cm um auf eine Spiepläche von 228x110cm (248x130cm insgesamt) zu kommen - das sollte dann auch halbwegs komfortabel für 6 Leute und TI4 ausreichen.
    5. Da ich den Tisch nicht abdecken muss und kein Licht mehr verbaue, plane ich tatsächlich nur mit 1,2 cm Kellertiefe. Das reicht aus, um den positiven Effekt zu haben, dass nichts mehr herunterfällt und den Spielbereich sauber vom "Getränke- und Armbereich" abzugrenzen.

    Mal ne blöde Frage in die Runde ... warum sollte ein Spieltisch überhaupt eine "Kellertiefe" haben? Hat das irgendwelche entscheidenden Vorteile? Bisher kommt es mir so vor, dass ich persönlich so etwas bisher noch nie vermisst habe ... :/

    Tröste dich, ich mag diese vertiefte Spielfläche auch nicht. Irgendwann wird es mir an den Unterarmen unangenehm. Der Vorteil hingegen ist die Dualität der Flächen - unten bleibt ein Spiel aufgebaut, oben auf den Deckplatten kann was anderes gespielt oder gegessen oder anderes gemacht werden.

    Ein guter Spieltisch muss vor allem ausreichend groß sein, 2x1m haben sich da bewährt. Alles andere sind persönliche Vorlieben/Abneigungen...

    Wie gesagt, ich mag eine Kellertiefe von maximal 5cm. Das fühlt sich nicht nach "tief" an, weil man nicht nach unten greifen muss, hat aber dennoch den Luxus, dass nichts runter fällt.

    Aktuell bin ich in der Überlegung, langfristig entweder einen eigenen Tisch aus einem eigens dafür gekauften (und dann zerlegtem) Ikeatisch zu bauen oder aber gleich einen Rathskeller oder so zu kaufen. Wobei dir mir wahrscheinlich alle zu klein sein sollten...

    EDIT: Ja, sind sie ;) In sofern gäbs noch die Möglichkeit, einen Massivholztisch zu kaufen, wer mindestens 1m tief ist, einen Rand aufzusetzen und eine 2. Tischplatte einzuziehen, dabei aber die Beine um die entsprechende Höhe zu kürzen.

    Khamul In der Regel legt man ja die Tischplatten wie Laminat zusammen - das sind nicht einfach Bretter nebeneinander, sondern sie werden ineinander gesteckt bzw. überlappt. Die untere Hälfte hat dann eine Nut, die Flüssigkeit zum Rand leitet. Dort ist irgendwo ein Loch, durch das die Flüssigkeit dann auf den Boden tropfen kann.

    Wie gesagt, ich hab davon auch nur gelesen, halte es aber, wenn man speichern möchte, für nicht verkehrt. Sollte, wenn man eine Oberfräse hat, auch kein Problem darstellen.

    Ein Esstisch hat doch annähernd eine Standardhöhe, oder? 74-78 cm. Durch meinen Topper wird der Tisch nur höher. Wenn du eine bestimmte Höhe der Armlehnen anstrebst, wird der Tisch natürlich auf der anderen Seite tiefer, je nach Höhe des Kellers. D.h. Dann wird es dann für die Beine irgendwann ungemütlich.

    Die Höhe meines Tisches fand ich schon ideal, da würde ich nicht weniger Beinfreiheit haben wollen.

    Ich habe auch noch nie an einem richtigen Gaming Table gesessen, aber irgendwo muss ja der Platz herkommen. Entweder der Tisch ist tiefer oder die Arme noch höher. Beides wäre für mich suboptimal. Schon bei dem hohen Aufbau merkt man die zusätzliche Höhe deutlich.

    Und ganz besonders gefällt mir dieses roulettmäßige „nach unten schauen“ auf das Spielbretter nicht, wenn der Keller zu tief wäre.

    Übrigens noch ein Punkt, den man bedenken sollte: mir wären fast alle Gamingtable, die ich bisher gesehen habe, zu klein. Mein erster Tisch hatte eine Spielfläche von knapp 1,1x1,6m. Das ist schon ideal. Weniger als 1,10 Breite finde ich beschränkend. X-Wing kann man vergessen und selbst Blood Rage wird mit seinen Playerboards schon knapp, möchte man sie vor sich haben. Hat aber den Effekt, dass man „zusammen“ spielen muss: man kommt nicht mehr ohne weiteres an alles dran, schon gar nicht im sitzen. Dafür aber bekommt man alles so auf den Tisch, wie es auch sein soll:

    PS: Vergiss auch nicht, das hochwertige Tische einen Ablauf für darauf verschüttete Flüssigkeiten haben, damit nicht alles in den Keller und auf das Spiel tropft. Darauf würde ich unbedingt achten, wenn man darüber nachdenkt, ein Spiel aufgebaut zu lassen.

    Was ich persönlich am schönsten fand, waren die Daten meines ersten Spieletisches:

    Ein selbstgebauter „Topper“ - also eine Auflage für den Esstisch. 1,2cm Materialstärke der Grundplatte. Darauf dann am Rand 2x 2cm Erhöhung mit Lichtvoute + Schaumstoff + Kunstlederbezug. Breite: 10cm.

    Erfahrung: 10cm reichen locker aus, man bekommt nur keine versenkbaren Getränkehalter dafür (zumindest nicht, weil die untere Schicht mit der Voute nur 8cm breit war und die Polsterung das eh nicht möglich gemacht hätte. Ist aber total verschmerzbar.

    Der Keller war demnach 4cm + Schaumstoff tief, was für mich das Maximum ist, was ich für vernünftig halte. Alles darüber hinaus fühlt sich für mich „entkoppelt“ an.

    Natürlich hat man so nicht den Effekt, dass man ein Spiel abdecken könnte, falls einem das wichtig ist. Aber alles weitere fühlt sich für mich komisch an.

    Mein neuer Tisch-Topper ist übrigens anders: da der Spielerisch nun als Esstisch dient, habe ich den Topper komplett aus Holz gebaut. Der ist nun plan, hat 2 Platten in der Mitte, die man herausheben kann. Zum spielen wird er dann mit einer passenden Playmat ausgelegt. In diesem Modus hat man ebenfalls wieder 10cm tiefe Auflagen, gefräste Kanten und eine Höhe (durch Materialstärke) von 1,2cm minus Playmat.

    Spielt sich ganz nett und es fällt nichts herunter, hat aber natürlich auch keine Funktion zum „abspeichern“, noch hat es den Style der Kunstledervariante.

    Mein Fazit:

    • 10cm Auflagetiefe reichen mir
    • Gefräste/abgerundete Kanten sind Gold wert!
    • 4-5cm Keller sind ideal für das Spielgefühl
    • Beleuchtung muss indirekt sein, ist aber auch eher Blingbling
    • Gepolsterte Auflagen sind die beste Variante
    • Für 6cm Topper müsste der Tisch eigentlich etwas tiefer sein
    • MDF (1. Topper) ist nicht so gut geeignet wie Multiplex (2. Topper)

    Gibt es eigentlich milchige U-Profile aus Plexiglas/Kunststoff? ☺️