Beiträge von heffernan im Thema „Heiße Verlage...“

    Zitat

    Original von ode


    Klar, die Vielspieler rennen natürlich nicht zu Karstadt um Caylus zu kaufen sondern bestellen im Internet!!!


    Stimmt absolut!!


    Oder sie kaufen gleich auf der Messe!

    Zitat

    Original von Sankt Peter
    Wer entscheidet denn bei Karstadt darüber, was eingekauft wird für die Spielwarenabteilung? Der zuständige Substitut? Wagt man da überhauot Experimente???


    Nochmal kurz zum Einkauf, das war vorhin nur so auf die schnelle.


    Ich unterstelle dem Einkauf (nicht nur bei Karstadt sondern bei jeder Handelskette), dass sich dort keiner mit Spielen auskennt, um beim Beispiel zu bleiben (Das trifft sicherlich auf die meisten anderen Bereiche ebenfalls zu).
    D.h.: Der Einkäufer legt Marketinganalysen zu Grunde die auf Verlagszahlen und "unabhängigen" Erhebungen basieren. Daraus setzt sich der Pool zusammen. Hinzu kommen noch Einflüsse wie:


    - Einkaufspreis
    - Eigenstellungsmerkmale
    - Lieferfristen
    - Abnahmekontingente/ Abnahmeverpflichtungen
    - usw.


    Außerdem haben die großen Verlage i.d. Regel Ihr eigenes Regal in den Handelshäusern, dass sie mit Waren bestücken und stellen in der Vorweihnachtszeit sogenannte Propagandisten, die den Verkauf der Verlagsprodukte pushen sollen. Der Handel nimmt diese Leute natürlich gerne an, weil die auf Provisionsbasis arbeiten und nach Weihnachten nicht mehr auf der Lohnliste stehen.


    So setzt sich das Produktprogramm im Handel zusammen.
    Der Abteilungsleiter oder der Bereichsverantwortliche, wählt dann aus diesem Pool die Produkte aus die ins Regal kommen. Auch das sind nicht selten Leute die wenig oder gar nicht spielen, sondern für verschiedene Produkte geschult wurden. Und diese Schulungen werden natürlich von den Verlagen durchgeführt... Somit schließt sich der Kreis.


    Wer also hier Experimente wagt und entgegen aller Empfehlungen ein Produkt ins Regal stellt welches nur mittelmäßige Prognosen bekommen hat, muß damit rechnen für diese Entscheidung gerade stehen zu müssen wenn das Spiel nicht läuft.


    Und wer soll ein Spiel verkaufen wenn er


    a.) selbst nicht spielt und
    b.) nicht geschult wurde aufgrund der schlechten Prognose?


    Du siehst, das ist nicht so einfach und ich frage mich in dieser Zeit nicht selten was in so einem Einkäufer vorgeht wenn er den Pool zusammen stellt. Aber wenn Du von außen draufschaust kommst Du zu dem Schluß:


    Der/Die kann gar nicht anders entscheiden.

    Wer entscheidet bei Karstadt?
    Der Zentraleinkauf.


    Wagt man Experimente?
    Nein.


    Der ... Käufer ... will keine Fehler machen.
    Dafür bin u.a. ich ja da.


    Für Puerto Rico fehlt Dir i. d. Regel das breite Publikum, so weh mir dieser Satz auch tut. Aber wenn an den 4 Tagen vor Weihnachten tatsächlich 3 Kunden auftauchen die potentielle Puerto Rico Spieler sind freuts mich wie Sau!!



    In Sachen Einkauf:
    Die Zentrale bestimmt den Angebptspool und den EK. Der Abteilungsleiter ordert seine Ware eigenverantwortlich. Zusätzlich gibt es Artikel die von der Zentrale gesetzt werden.


    Ich werd für dieses Jahr versuchen im Vorfeld mit dem Abteilungsleiter in KA zu sprechen ob fürs Weihnachtsgeschäft auch Spiele ageordert werden können von denen ich Denke dass sie laufen.


    Schau ma mal...

    Zitat

    Original von Daniel84


    Ich weiß zwar nicht, wer die ganzen "Spiel des Jahres"-Spiele und die alten Klassiker kauft, aber schaut mal bei Amazon bei den Bestsellern, da sind eigentlich nur Siedler, Monopoly, Carcassonne und die Spiel des Jahres-Spiele. Man unterschätzt leicht die Masse an Wenigspielern und überschätzt den Anteil an Vielspielern, das sind im Vergleich dazu ne Handvoll, selbst wenn jeder von denen ordentlich in Spiele investiert ist das ein Witz im Vergleich zur Ausgabe des Normalverbrauchers.


    Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits!


    ich jobbe jedes Jahr vor Weihnachten Samstags bei Karstadt aus Spass an der Freude in der Spieleabteilung. Und was glaubt ihr was da los ist!?! Da rennen sie dir regelrecht die Bude ein, du wirst hin und hergezogen und plapperst den ganzen Tag das gleiche. Und was wird verkauft?
    SdJ, Einfach Geenial, Blokus, das komplette Ravensburger Programm (ich schaffe es manchmal sogar ein Puerto Rico zu verkaufen <freu>), und natürlich die Kosmos Cash Cows aus der Siedler-Ecke. Besonders gefragt ist auch MB (KrokoDoc, Looping Loui, Elefun, Monopoly (alle Varianten) u.ä.


    Spielerische Perlen Fehlanzeige.


    Und der Rest des Jahres? Da ist sprichwörtlich Tote Hose. In den 4 Wochen vor Weihnachten machen die Händler und Verlage Ihre Kohle fürs ganze Jahr. Dann könnte die Abteilung zugemacht werden bis zum nächsten Jahr. Das bißchen was da noch geht ist kaum erwähnenswert.


    Die Verlage leben von der Masse. Wer Opium fürs Volk anbietet macht Umsatz. Von der "Handvoll" Vielspieler kann kaum einer leben. Und ob Eggert & Co. bei den teilweise niedrigen Stückzahlen (=höhere Produktionskosten) wirklich Reich werden wage ich zu bezweifeln.