Beiträge von nora im Thema „14.12.-20.12.2020“

    Hallo Dee,

    normalerweise versuche ich Spielregelwiedergabe zu vermeiden, aber manchmal muß man eben erklären, worüber man reden will. Ich kann ja nicht verlangen, daß jeder, der #Tawantinsuyu nicht hat, sich durch die mehr als 16 Seiten durcharbeitet. Dabei fallen natürlich Details unter den Tisch.


    Das mit der Kartenauslage haben wir so gespielt, aber nachdem die vierte Karte dazukam, alle anderen wieder in den Stapel zu mischen, fanden wir nervig.

    Auch der Zusatz, daß man die Vorteile eines Arbeiters meinetwegen nur blau oder grün nutzen kann, wenn die Farben übereinstimmen, fanden wir ein Detail, das man ruhig hätte weglassen können. Die Vorteile von Gelb waren auch so, daß sie sehr sehr selten erfüllbar waren. Beim Produzieren hätten wir es tatsächlich falsch gespielt, wir hatten aber frühzeitig aufgehört diese Gebäude zu bauen (jeder hatte nur eins). Mir war in dem Augenblick egal, wie der Platz heißt, wo die sogenannten Krieger versammelt wurden, wichtig war nur daß es eine solche Sammelstelle gibt. In den FAQ steht, daß die Erklärung für Z12 falsch ist. Das entwertet ja nicht den Rest der Regel.


    Es ging mir hauptsächlich darum, aufzuzeigen wieviele verschiedene Elemente dieses Spiel hat und daß die vielen Bedingungen beim Einsetzen der Arbeiter aus dem Spiel eher Arbeit als Vergnügen machen. Zudem wollte ich den Verdacht andeuten, daß es mit den vielen ach so verschiedenen Strategien eventuell gar nicht stimmt.


    Ciao

    Nora

    Hallo @Graboid,


    uns ist auch aufgefallen, daß unsere Arbeiter ziemlich vereinzelt auf irgendwelchen Terassen herumstanden und hatten die Hoffnung, wenn mehr Leute mitspielen, dann gibt es viel mehr Arbeiter in deren Nähe man sich setzen kann (mehr Aufgaben mit einem Zug erfüllen). Bei den Götterstatuen ist es ja so, daß sie nach dem Einsetzen für den Tempel aus dem Spiel kommen, also ist diese Ressource nicht endlos vorhanden -- vielleicht ist es besser, Mais einzusammeln, wenn man auf der Tempelleiste vorankommen will.


    Ciao

    Nora

    Hallo zusammen,

    wir haben uns zu zweit an #Tawantinsuyu gewagt. Zunächst war Regel lesen angesagt. Danach waren wir etwas ratlos, aber haben zum Glück entdeckt, daß die Rückseite des Automaton eine sehr gelungene Zusammenfassung der möglichen Aktionen und Konsequenzen bietet. Der Aufbau dauerte auch etwas, war aber nicht so lang wie bei #Anno1800.


    Es gibt einen fünfseitigen Plan mit jeweils drei Terassen. Angefangen wird auf der obersten Terasse. Im Spiel zu zweit werden bereits alle Symbole! mit 2 Männchen mit zufällig gezogenen Arbeitern (in den Farben weiß,gelb,blau,grün,rot) besetzt. Auf das Dorf und auf die Nomaden kommen ebenfalls zufällig gezogene Arbeiter. Auf der obersten Terasse gibt es noch 5 Plätze für den Hohepriester (einen Platz für jede Terassenseite). Diese Plätze ermöglichen Hohepriesteraktionen, wenn eine Hohepriester auf diesen Platz zieht (er kann nur zwei Schritte im Uhrzeigersinn -- das haben wir anfangs falsch gemacht und erobert, obwohl wir es nicht durften). Auf dieTempelleiste und die Wertungsleiste kommt jeweils ein Marker auf die 1 und auf die Null. In den vier Ecken gibt es die Gebiete die erobert werden können. Anfangs setzt man seinen Hohepriester auf einen dieser Plätze und erhält nichts dafür.


    Neben dem Plan liegen die Gotteskarten mit den 6 verschiedenen Symolen und die Götterstatuen (1 mal groß und 2 mal klein ) ebenfalls in den 6 Symbolen. Dann gibt es die Armeekarten. Es gibt die Ressourcen Stein,Kartoffel,Mais,Gold(Joker). Auch Armeekarten kann man hier erhalten (zwei ziehen, eine abgeben). Dann gibt es noch die Produktionsgebäude und die permanenten Gebäude, sowie die Webteppiche. Von den Webteppichen erhält jeder einen Anfangsteppich (andere Rückseite).


    Jeder hat anfangs zwei Arbeiter , 10 Eroberungsmarker, einen Hohepriester und 5 Treppen. Man erhält 8 Götterkarten, behält 3 und erhält die Ressourcen auf den übrigen (die man leider wieder abgeben muß). Auf diesen Götterkarten gibt es auch Siegpunkte (Maske mit Federn?), Teppiche, Armeekarten,..

    Siepgpunkte sind anfangs nicht so gefragt, man braucht viele Ressourcen vor allem Mais und Gold, was man sehr selten bekommt.


    Als eine Mögliche Aktion kann man einen seiner Arbeiter einsetzen.


    Überhaupt sind die Ressourcen und die Belohnungen auf den Terassen sehr ungleich verteilt. Es lohnt sich also durchaus auf niedere Terassen abzusteigen, wenn es nicht so teuer wäre ( mittlere Terrase = 2 Nahrung, untere Terasse= 5 Nahrung). Zudem muß man auch immer aufpassen, wo der eigene Hohepriester gerade herumsteht. Ist es dasselbe Segment kostet es nichts, benachbarte Segmente=1 Nahrung, nichtbenachbarte Segmente=3 Nahrung. Damit nicht genug. Jetzt muß man auf die aufgedruckten Symbole achten. Wenn man keine Götterkarte mit diesem Symbol hat, muß man ein Gold abgeben, um sich darauf stellen zu dürfen. Diese Götterkarte muß dann ebenfalls abgelegt werden (es ist ziemlich nervig, die immer wieder sofort in den Stapel zu mischen -- wir haben einen Ablagestapel gebildet und den dann gemischt).


    Wenn man keine Nachbarn weit und breit hat, kann man nur eine der drei umliegenden Aktionen durchführen ( Ressourcen nehmen, Treppe bauen, Teppich nehmen, Gebäude bauen ). Treppen, Teppiche mit Hammer bedeuten, daß man sie natürlich gezahlen muß. Auch Gebäude müssen bezahlt werden. Wenn man ein oder zwei Nachbarn derselben Farbe in der unmittelbaren Umgebung hat darf man zusätzlich diese Aktionen (warum sie Aufgaben heißen, weiß ich nicht) ausführen. Falls man es schafft einen Arbeiter mit der Farbe des ausgewählten Symbols einzusetzen , erhält man die Vorteile dieses Arbeiters (eine Aufgabe mehr, einen weiteren Arbeiter nehmen, weniger Nahrung abgeben zu müssen). Wenn man es sogar schafft eine Götterstatue mit dem dem Symbol der ausgespielten Götterkarte zu haben, erhält man die Belohnungen auf der Götterkarte.


    Man sieht schon, das Einsetzen der Arbeiter erfordert ziemlich viel Überlegung -- nicht weil es so viele Möglichkeiten gibt, sondern weil es so wenig günstige Möglichkeiten gibt.


    Die Gebäudekarten kann man einsetzen, um Ressourcen oder am Ende Siegpunkte zu bekommen. Die Treppen kann man einsetzen um 4 Siegpunkte, Kartoffel und Mais zu bekommen. Falls bereis eine Treppe in dem Segment existiert erhält man zwei Siegpunkte extra (also zwischen 20 und 30 Siegpunkte über Treppen). Ach ja, benutzt ein anderer Spieler meine Treppe, erhalte ich einen weiteren Siegpunkt.


    Die Teppiche geben am Ende des Spiels Siegpunkte für eine Reihe von verschiedenen Teppichen. Es gibt 7 verschiedene Muster, wobei ein Muster nur einmal und zwei Muster nur zweimal vorhanden sind. Es ist also nicht leicht auf die 21 Punkte zu kommen. Man kann natürlich mehrere Teppichreihen anlegen -- es lohnt sich aber nicht sehr. Auf den Teppichen gibt es an den Seiten Symbole (Steine, Siegpunkte,Gold,...). Wenn diese übereinstimmen erhält man beim Händler (unterste Terasse und Festival) jeweils die entsprechende Belohnung.


    Die Götter kann man kaufen (drei Stein= klein, drei Stein, 2Gold=groß). Für eine kleine Statue gibt es drei Siegpunkte für eine große 9 Siegpunkt. Außerdem sind sie vonnöten, um auf der Tempelleiste voranzukommen. Damit macht man eigentlich am leichtesten und am Punkte zu kommen (wobei leicht doch etwas relativ ist).


    Die zweite Möglichkeit einer Aktion heißt Inkaaktion dort kann man:


    Hohepriester bewegen und die Aktion dieses Platzes ausführen (bis zu zwei Schritte im Uhrzeigersinn) oder erhalte ein Gold

    Zwei Götterkarten offen oder verdeckt

    Zwei Armeekarten -- eine behalten

    einen Nomanden kostenlos nehmen


    Am Ende des Zuges darf man einen Arbeiter aus dem Dorf holen (kostet entweder eine Kartoffel oder einen Mais)


    Die Aktionen auf den Hohepriesterplätzen sind entsprechend dem Symbol:


    Produzieren -- wer ein offenes Produktionsgebäude hat, darf die Ressourcen nehmen und es umdrehen


    Anbeten -- der aktive Spieler kann eine große und/oder eine kleine Götterstatue für je drei und einen Schritt auf der Tempelleiste ausgeben. Alle anderen dürften eine große oder kleine Statue abgeben, einen Schritt auf der Tempelleiste voranzugehen.


    Darbieten -- der aktive Spieler darf 2/4/6 Mais bezahlen um 1/2/3 Schritte auf der Tempelleiste voranzugehen. Alle Mitspieler dürfen 3 Mais bzahlen, um einen Schritt voranzugehen.


    Wenn man auf der Tempelleiste vorangeht, erhält man auch die Belohnungen auf der rechten Seite.


    Eroberung -- Jeder Spieler darf Armeekarten herauslegen. Für den aktiven Spieler ist die erste Karten kostenlos, alle anderen kosten eine Kartoffel. Dann legen alle Spieler einen Eroberungsmarker auf ein freies Feld in den vier Gebieten, erhalten die Belohnung und drehen ihre Armeekarten um oder geben sie ab (entsprechend dem was verlangt wird).


    Erneuerung -- alle Spieler dürfen ihre Produktionskartten und Armeekarten umdrehen. Der aktive Spieler erhält eine Umdrehung kostenlos, alle anderen kosten eine Kartoffel. Die anderen Spieler müssen für einmal Umdrehen einen Mais bezahlen.


    Bei einem Krieg kommt ein Arbeiter aus dem Dorf auf den Armeeplatz.


    Ist das Dorf leer gibt es ein Fest. Nach dem dritten Fest ist Schluß. Während des Festes muß man seine Karten auf der Hand bezahlen, kriegt Belohnungen für gleiche Zeichen auf den Teppichen und die Siegpunkte auf der Tempelleiste. Für die Mehrheiten in den eroberten Gebieten erhält man soviele Siegpunkte, wie Leute im Armeebereich herumstehen. Die anderen bekommen nix. Der letzte erhält kostenlos 2 Götterkarten, der erste nur eine.


    Danach kommt die Abrechnung, man erhält Punkte für Teppiche, Karten, Gold und Arbeiter und zählt die bisher erreichten Punkte dazu.Der Sieger hat denn die meisten Punkte.


    Man sieht schon, das ist kein Wohlfühlspiel für Wenigspieler.Man muß immer den günstigsten Zug suchen und einen Plan haben, wo man denn hin will. Uns erschien es so, als sei es unschlagbar, auf Götterstatuen zu gehen und hin und wieder seine Steine für eine Treppe auszugeben. Permanente Gebäude mögen sich auch lohnen, aber Produktionsgebäude sind doch sehr teuer im Unterhalt für die wenig Ressourcen und 2 Punkte am Ende. Auch die Mehrheiten bei Eroberungen sind nicht so prickelnd.


    Es dauert natürlich viel länger als veranschlagt. Das mag auch daran gelegen haben, daß wir beide immer wieder in der Anleitung gelesen haben (glücklicherweise hat der Verlag ja zwei mitgeschickt -- also mußten wir uns nicht darum streiten). Ich kann nach einem Zweier Spiel keine Beurteilung abgeben. Ich weiß nur eines, das ist ein ziemlicher Brocken. Es war nicht uninteressant, ich weiß aber noch nicht , ob es mir gefällt.


    Ciao

    Nora