Beiträge von MetalPirate im Thema „Concordia - (welche) Zusatzspielpläne lohnenswert?“

    Welche Karten gefallen euch denn subjektiv am besten?

    Wenig Unterschiede im Grad des Gefallens. Solange Spielerzahl und Kartengröße halbwegs zusammen passen, ist alles im grünen Bereich, bei jeder Karte. Betonung auf "halbwegs". Auch Britannia ist zu zweit noch gut, selbst wenn's größer ist als Creta, Aegyptus oder Corsica. Wird alles ein bisschen "freier" und konfliktärmer, passt aber immer noch. Da muss man keine Wissenschaft daraus machen im Sinne "Karte X nur mit Y Spielern". Solange man sich von offensichtlich ungeeigneten Setups wie "Germania zu zweit" fern hält, passt das.

    Generell würde ich neue Karten eigentlich immer in die Kategorie "willkommene Abwechslung" stecken. Braucht man streng genommen eigentlich nicht, macht aber trotzdem Spaß! ;)

    Volle Zustimmung zu den beiden Vorrednern. Ansonsten: Der Tip aus der Anleitung, in einer Kennenlernpartie irgendwann mal das "wie wäre die Endwertung, wenn jetzt Schluss wäre?" durchzuspielen, ist nicht verkehrt. Wenn ausschließlich Vielspieler mitspielen, die Erfahrung haben mit Spielen, bei denen es überhaupt keine Punkte während des Spiels gibt, kann man das natürlich problemlos weglassen. Aber für Wenigspieler ist das nicht verkehrt. Die profitieren davon, wenn sie einen Eindruck davon kriegen, wie es in Bezug auf die Wertungskriterien gerade für sie läuft.

    Wenn man noch gar kein Concordia hat und nicht weiß, ob es einem gefällt bzw. ob es sogar zu komplex+zeitintensiv ist, welche Version würdet ihr da dann empfehlen? Das "normale" Concordia oder die Standalone Venus Version?

    Venus Standalone. Enthält Standard-Concordia (wenn man es denn möchte), 4 statt 2 Landkarten, einen zusätzlichen Team-Modus und (was vielleicht nicht jedem bekannt ist) auch einen zusätzlichen Modus für das kompetitive Spiel mit neuen Karten und einer neuen Wertung, der das Standard-Concordia ablösen kann.

    Mal konkreter auf die Frage eingehend:

    daher nun die Frage, ob sich die erhältlichen Zusatzspielpläne lohnen, bzw. ob sich da noch mal ein irgendwie anders geartetes Spielgefühl ergibt.

    Ja. Die Änderungen beim Spielgefühl sind größer als man auf den ersten Blick vielleicht denkt. Nicht nur durch das oben bereits angesprochene andere Verhältnis zwischen der Anzahl von Städten bzw. Provinzen zur Spielerzahl, sondern auch durch die Kartenstruktur (Verhältnis Land- zu Wasserverbindungen, Form der Karte) oder die vielen kleinen Zusatzregeln, die die einzelnen Karten mitbringen.

    Beispiel Aegyptus: Zwei nicht verbundene Bereiche für Schiffsbewegung mit Rotem Meer bzw. Mittelmeer plus Nil (letztes überwiegend linear angeordnet parallel zu gleichartigen Landverbindungen), Zusatzregeln für einen "Handel" mit Gold und Weihrauch (-> Ressourcen in Geld bzw. Siegpunkte tauschen) und dazu eine Sonderregel, wie durch den Nil mit seiner Flutwelle einzelne daran gelegene Provinzen mehr Nahrung produzieren. Sowas ändert das Spielgefühl schon spürbar.