Beiträge von natokh im Thema „Merv: The Heart of the Silk Road | Osprey“

    Die allermeisten Euros sind ja sehr abstrakt. Und von den abstrakten Euros ist Merv für mich eines der thematischeren. Unabhängig davon geht es mir bei Euros aber primär um eine gute und spannende Spielmechanik und die bietet Merv auf jeden Fall. In unseren Spielerunden ist es bisher durchweg gut und sehr gut angekommen und die Nörgler, die hier fehlende Thematik bemängeln kann ich nicht Ernst nehmen. Für die sind Euros dann halt einfach das falsche Spielegenre. Es gibt ja auch tolle, thematische Spiele, die sind dann aber oft mechanisch megalangweilig.

    Ich habe mittlerweile 20 Partien Merv gespielt und kann die Kritik von Misterx und 917kh nicht teilen, dass der zentrale Mechanismus nicht funktioniert. Bei unseren Partien wurden oft auch Zeilen/Spalten genutzt, die mehrheitlich von einem Mitspieler:innen "bebaut" waren. Ich habe das Spiel insgesamt mit 15 unterschiedlichen Spieler:innen gespielt und es hat allen gefallen. Aber jeder spielt wohl anders und beurteilt ein Spiel auch anders. Für mich ist Merv eines der besten Euros des letzten Jahrganges und ich würde es immer wieder mitspielen und auch vorschlagen.

    Werde mir Mühe geben adäquat zu berichten :)

    Eindrücke/Erfahrungen mit 3/4 Spieler könnte dann aber ggf noch dauern wg der aktuellen Kontaktbeschränkungen ... außer ich finde im heimischen Haushalt noch weitere Mitspieler ;)

    Auch 4 Spieler Eindrücke sind überhaupt kein Problem, da man das Spiel über TTS spielen kann. Und es spielt sich in allen Besetzungen gut, wobei es mri zu dritt oder viert noch besser gefällt als zu zweit. Da kommt das Element, dass man die Häuser der Mitspieler nutzen kann und oft auch muss deutlich mehr zum Tragen.

    Ich sage ja nicht, dass das keine Arbeit ist. Nur gibt es Projekte wie z.B. Aeons End die deutlich aufwändiger sind, da im Spiel auch noch hunderte von Karten zu übersetzen sind. Und die Schmiede hat sich in der Vergangenheit mit ihren Übersetzungen nicht gerade hervorgetan. Auch wenn es mittlerweile scheinbar besser wird.

    Hmmm...sehr (!) bunt, irgendwie unübersichtlich :/. Klingt dann noch wie eine aufgebohrte Mischung aus Targi und Glasgow - ich bin noch bös unschlüssig :/:/

    Das Spielfeld ist alles andere als unübersichtlich. Ich habe Merv mittlerweile 10x mit insgesamt 11 unterschiedlichen Mitspielern gespielt. Und das in allen Besetzung von solo bis 4 Spieler. Und niemand fand das Spielbrett unübersichtlich. Die Grafik von Ian O'Toole ist mal wieder absolut top und die Symbolik auf dem Spielbrett auch. Und mit Glasgow und Targi hat es allerhöchstens den Rundlauf, um die Stadtplättchen, gemein. Ansonsten ist es ein gehobenes Kennerspiel. Und für ein Euro schon sehr interaktiv.

    So schnell kann sich das mit der Lokalisierung ändern. Aber das ist auch ein typisches Schmiedeprojekt. Man muss nur die Regel übersetzen, da der Rest ja sprachneutral ist. Ich bin sehr gespannt welchen Preis sie für das Spiel aufrufen.

    Naja nur die Regeln übersetzen hört sich jetzt etwas abwertend an. Da steckt schon auch Arbeit dahinter und 45 Euro klingt erst einmal sehr Fair für das Spiel.

    Ich weiß durchaus wieviel Arbeit es ist die Regeln zu übersetzen, da ich sie bereits übersetzt habe ;)

    Hier mal mein Eindruck von Merv: Merv – The heart of the Silk Road – Rezension (Ersteindruck) | Natokh's Blog (wordpress.com)


    Mittlerweile habe ich 2 Solopartien, eine Partie zu zweit, eine zu dritt und eine zu viert hinter mir und finde es in allen Besetzungen super. Und ich hab' auch mal die Regeln übersetzt und Osprey um Erlaubnis gebeten die Übersetzung bei BGG hochladen zu dürfen. Bin gespannt ob und wann sie antworten. Eine deutsche Lokalisierung ist derzeit nicht in Aussicht, aber die braucht man auch nicht, da es ja sprachneutral ist. Und die englischen Regeln sind auch sehr gut geschrieben und mit ausreichend Beispielen ausgestattet.