Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Die rote Kathedrale (Kosmos) / The Red Cathedral (Devir)“

    Schön ist auch, dass das Spiel einiges an Varianz bietet. Die Kirche hat, dank zufälliger Vorgabenkarte, jedes Mal eine andere Form. Hinzu kommen unterschiedliche Boni-Marke, die auf die einzelnen Bausektionen gelegt werden. Die Bonusaktionen auf dem Rondell variieren ebenfalls von Spiel zu Spiel.

    Zudem gibt es zwei verschiedene Player-Tableaus (eine für Anfänger und eine für Fortgeschrittene) und einen Solomodus mit eigenem KI-Deck.

    Fazit: Bei uns, vor allem auch bei meiner Frau, kam das Spiel sehr gut an. Zu zweit kann man es in einer guten Stunde spielen. Trotz eher abschreckendem Thema und Look, spielt es sich frisch und originell. Außerdem nimmt es auf dem Regal kaum Platz weg!

    Das Spiel selbst ist bisher nicht auf Deutsch erhältlich. Bis auf das Regelheft ist aber alles sprachneutral.

    Berichte gern noch mal nach noch 2 Partien. Die Erstpartie fand ich auch frisch, danach ging es steil bergab - letzten Endes ist es ja fast egal, wie die Kathedrale aussieht - oder ändert sich dadurch Deine Strategie?

    Gestern haben wir es zu viert gespielt und nun ist es endgültig durchgefallen.


    Es gab im Spiel glücksabhängige Momente, wo ein Spieler fast nur eine (unsinnige) Aktion zur Auswahl hatte, weil die Würfel alle so lagen, dass man eben nur ein bestimmtes Feld erreichte. Das traf einen Spieler gleich 3-4x im Spiel. Klar, man kann einen Prestige ausgeben, um neu zu würfeln, aber das waren jeweils 3-4 Siegpunkte.


    Das Mehrheiten-Ding in den Spalten mag ich nicht so - meist hat man einen Plan, der dann eber dank falscher Würfel nicht aufgeht und dann ist jemand anderes schneller und sichert sich die Mehrheit.


    Das Würfel-Upgraden find ich super, aber irgendwie ist es auch latte, ob ich nun grün, gelb oder blau aufrüste, denn die Würfel sind ja irgendwie eh alle gleich.


    Schlussendlich verlief das Spiel fast wie im 2-Spieler-Spiel, nur dass es länger dauerte und die Würfel mehr durchgewürfelt / -rotiert sind. Eine strategische Variation hab ich nicht feststellen können.


    Schade.

    Ich hab es zu zweit über den tts gespielt.


    Einige sehr interessante Mechaniken, die gut ineinander greifen. Für Spieler von Expertenspielen reichen wohl 10 Minuten Erklärung aus.


    Aktion 1: einen Würfel so weit im Rondell bewegen, wie er Augen zeigt und Ressourcen erhalten

    Die Würfel wandern durchs Rondell und geben uns Ressource. Jeder Spieler kann, unabhängig voneinander, bestimmte Würfel FÜR SICH upgraden. So bekomme ich z.B. wenn ich den Roten Würfel bewege, als Bonus noch ein Extra Stein - oder das, wo der blaue Würfel gerade steht.


    Jeder kann dabei nur eine bestimmte Menge an Ressourcen speichern.


    Aktion 2: Bauteil für mich beanspruchen

    Die Kathedrale besteht aus mehreren "Spalten" mit einzelnen Bauteilen (Karten). Die kann man für sich beanspruchen,indem man eine Flagge der eigenen Farbe drauflegt. Dafür bekommt man dann das Upgradeplättchen für einen beliebigen Würfel (dafür muss man 2 Rubel bezahlen). Wichtig hier: Man kann nur die jeweils unterste noch nicht beanspruchte Karte einer Spalte beanspruchen.


    Aktion 3: Bauen

    Man darf bis zu 3 Ressourcen auf beliebige von sich beanspruchte Bauteile legen. Wenn ich dabei was fertig stelle, bekomme ich Rubel und Siegpunkte. Sollten "unter" meinem fertig gestellten Bauteil noch nicht fertig gestellte Bauteile liegen, bestraft der Zar die mit Minuspunkten.


    Das Spiel ist zuende, wenn ein Spieler 6 Bauteile fertig hat. Extrapunkte gibt es für Bauteilmehrheiten pro Gebäudespalte.


    Fazit nach einer Runde zu zweit:

    Hm, noch nicht so richtig angefixt. Es fühlte sich alles rund an, die Aktionen waren sehr klar. Das Upgraden der Würfel war frisch und spannend. Auch spannend war immer, wer welchen Würfel bewegt und wo man landen könnte.


    Das Mehrheitenprinzip war ein klassisches 2-Spieler "Area Control"-Ding. Mit Verzierungen kann man da noch mal Mehrheiten schaffen, die mit normalen Bauteilen nicht so möglich gewesen wären.


    Wir haben aber für uns resümmiert, dass wir es zu zweit wohl nicht noch mal spielen würden. Mein Mitspieler hat kritisiert, dass der Spieler, der das Spiel beendet, im Zweifel weniger spielzüge hat als der Gegner (weil nach dem Einläuten des Endes ALLE anderen noch einen Spielzug haben). Das hat (ich war Startspieler, er hat das Spiel beendet) letzten Endes dazu geführt, dass ich ihn punktemäßig doch noch überholen konnte.