Beiträge von Toadstool im Thema „Die rote Kathedrale (Kosmos) / The Red Cathedral (Devir)“

    Berichte gern noch mal nach noch 2 Partien. Die Erstpartie fand ich auch frisch, danach ging es steil bergab - letzten Endes ist es ja fast egal, wie die Kathedrale aussieht - oder ändert sich dadurch Deine Strategie?

    Bei zwei Spielern, gibt es drei verschiedene Vorlagen:



    Ohne die entsprechende Spielerfahrung zu haben, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Auslage die eigene Strategie schon beeinflusst. Wenn ich beispielsweise bei der ersten Karte, den Kampf um den höchsten Turm zu verlieren drohe, werde ich auf irgendeine Alternative umschwenken müssen. Vielleicht verzichte ich aber auch komplett auf den Kampf und hole mir dafür die anderen drei Türme.

    Aber wie dem auch sei, die Auslage ändert zumindest jedes Mal das "Area Control Gebiet" (was anderes ist ja eigentlich nicht) ab, so dass sich das Spiel immer ein wenig anders entwickeln wird.

    Aber gut, mehr kann ich dazu nicht sagen, dafür habe ich das Spiel zu wenig gespielt. Mal sehen was weitere Partien bringen; kann ja da gerne noch Mal berichten.

    Hatte es jetzt gestern und heute auf dem Tisch. Beide Partien mit meiner Frau - die von sich aus gefragt hat, ob ich die Regeln schon intus hätte und ob wir schon spielen könnten?!

    Hab natürlich sofort JA gesagt, allerdings war ich gestern noch nicht wirklich regelfest und hatte somit ein paar Dinge falsch erklärt. Trotzdem hat es Spaß gemacht, wollte aber heute unbedingt nochmal korrekt spielen und siehe da, meine Frau war wieder sofort dabei!!!

    Das finde ich schon bemerkenswert, weil sie so trockene, optisch unspektakuläre Euros eigentlich gar nicht mag. Stefan Feld Spiele brauche ich im Regelfall gar nicht ansprechen. Thematisch gesehen, ist "The Red Cathedral" ja auch grausig: Kirchenbau im Mittelalter - klischeehafter geht es ja nicht.

    Aber und das ist vielleicht das Geheimnis, warum es bei meiner Frau doch Interesse weckt, es kommt in einer schmucken kleinen Schachtel daher. Auch aufgebaut, sieht das Spiel nicht furchteinflößend aus, da alles, Spielbrett, Karten und Spielertableaus, eine Nummer kleiner ist.


    Das Spiel selbst spielt sich, ganz im Gegensatz zur drögen Optik, frisch und irgendwie anders. Die drei möglichen Spieleraktionen sind schnell erklärt, wobei man einige Kleinigkeiten beachten sollte; so kann man zum Beispiel auch Ornamente auf eine Karte bauen, die man im selben Zug fertiggestellt hat (Siehe hier).

    Siegpunkte gibt es für das Bauen von Karten und Ornamente und von einigen Aktionen. Am Ende gibt es dann noch mal satte Siegpunkte für jeden einzelnen Kirchenturm, wobei die Punkte an den gehen, der am meisten gebaut hat. Da entstehen schon während dem Spiel harte Kämpfe um die größten Türme, da diese am meisten Punkte bringen.


    Schön ist auch, dass das Spiel einiges an Varianz bietet. Die Kirche hat, dank zufälliger Vorgabenkarte, jedes Mal eine andere Form. Hinzu kommen unterschiedliche Boni-Marke, die auf die einzelnen Bausektionen gelegt werden. Die Bonusaktionen auf dem Rondell variieren ebenfalls von Spiel zu Spiel.

    Zudem gibt es zwei verschiedene Player-Tableaus (eine für Anfänger und eine für Fortgeschrittene) und einen Solomodus mit eigenem KI-Deck.

    Fazit: Bei uns, vor allem auch bei meiner Frau, kam das Spiel sehr gut an. Zu zweit kann man es in einer guten Stunde spielen. Trotz eher abschreckendem Thema und Look, spielt es sich frisch und originell. Außerdem nimmt es auf dem Regal kaum Platz weg!

    Das Spiel selbst ist bisher nicht auf Deutsch erhältlich. Bis auf das Regelheft ist aber alles sprachneutral.