Beiträge von Bianca_und_Alex im Thema „Einsteiger Brettspieltag mit "Fremden" - welche Spiele?“

    (Achtung evtl. Spoiler bei den Bildern von Andor von Legende 1 und 2)


    Das Wochenende ist vorbei und was soll ich sagen? Der Spieletag war ein voller Erfolg!:king2:

    Also Starter haben wir einfach mal #LasVegas auf den Tisch gebracht und man merkte schnell, dass unsere Gäste da richtig Bock drauf haben. Obwohl wir uns ja fast gar nicht kannten, war schnell die Rede von "Rache" und wir hatten mega Spaß! Das Spiel kommt aber einfach auch in jeder Runde bei uns super an. Ist schnell aufgebaut und erklärt; Würfeln macht auch jedem Spaß, genauso wie Zocken.

    Spontan habe ich dann #Mysterium aufgebaut, da ich merkte, dass die Chemie zwischen uns stimmt und gemeinsames Rätseln ein guter, nächster Schritt sein könnte. Ich übernahm die Rolle des Geistes und führte durch das Spiel. Die drei haben super zusammen gearbeitet und man merkte wieder, dass meine Frau mich einfach gut kennt und meine Gedankengänge des Öfteren sehr gut nachvollziehen konnte :party2: Also kein Wunder, dass die Gruppe am Ende auch den letzten Schritt schaffte und der Mörder überführt werden konnte.

    Die Gier nach einem großen Spiel lag förmlich in der Luft und wir haben den Gästen drei Spiele zur Auswahl gegeben. (Danke an dieser Stelle an pinoeppel und Fluxit für diese klasse Idee). Wir packten die Schachteln von #DieLegendenvonAndor #DieZwerge und #Pandemic auf den Tisch, erklärten knackig worum es geht und überließen den Gästen die Entscheidung, welche eindeutig auf Andor fiel. Geschichten-erzählende Legenden trafen genau ihren Geschmack.

    Als ebenfalls perfekt für die Wahl des Spiels stellte sich die "Losspiel-Anleitung" heraus. Ich musste nichts erklären, sondern habe diese einfach (fast vollständig) vorgelesen und so haben wir auch mit dem Einführungsszenario begonnen, welches dann in das erste Abenteuer mündete. Sofort wurde wild diskutiert wie "ach, hätten wir das gewusst, hätten wir uns in der Einführung anders positioniert". Schnell entwickelte sich das Spiel zu "unserem" Spiel. Wir wurden in Windeseile zu einer verschworenen Gemeinschaft, redeten uns mit den Vornamen der Charaktere an und witzelten über rassespezifische Merkmale, wie die viel zu langsamen Zwerge.

    Nach zwei Stunden Schweiß, mehrfachem Jubel über gelungene Würfelergebnisse und ein paar bösen Blicken wegen zu guter Würfelergebnisse der Gegner (hey, im allerersten(!) Wurf des Spiels wurde eine Doppe-6 für einen Gor gewürfelt!) gelang uns der Sieg über Legende 1.

    Wir waren überglücklich und konnten erst mal während einer kurzen Pause mit Essen und Getränken durchschnaufen - natürlich nicht ohne wiederholt in Gedanken unserer ruhmreiche Schlacht zu schwelgen.


    Was kam nun? Ein Blick in die hoffnungsvolle Runde hat es verraten: Legende 2 musste unbedingt auch gespielt werden.

    Der Schwierigkeitsgrad zog an, es wurden komplexe mathematische Formeln entwickelt, um präzise die Laufwege der Gegner über das Spielfeld zu analysieren und vorherzusagen, damit wir ein klares Bild hatten, wann was wo wie spätestens passieren durfte und wie viel Zeit uns blieb. Unsere Berechnungen gingen auf und wir siegten mit einem Tag Puffer. Erneut hallten Jubelschreie durchs Haus und die Gruppe war euphorisiert von dieser grandiosen Tat! :sauf:

    Es war mittlerweile 23:09 Uhr, doch die Meute verlangte lautstark "noch ein Spiel, noch ein Spiel!"

    Für die dritte Legende war es definitiv zu spät, aber einen Absacker wollten wir auf jeden Fall noch spiele. King of Tokio in der Black Edition kam auf den Tisch und begeisterte ebenfalls sofort. Die Regeln waren schnell erklärt und schon wurde sich ordentlich auf die Mütze gegeben. Die Männer kämpften verbissen um den Sieg und verloren das Geschick der Hausherrin aus dem Auge, die aus dem Hinterhalt an allen vorbeizog und die Runde nach Punkten gewann.

    0:20 Uhr und immer noch wollten die Gäste nicht nach Hause und wir nicht ins Bett. "Jetzt aber wirklich der aller letzte Absacker". Meine Frau überlegte kurz und holte "Crazy Words" hervor. Die Buchstaben drehten sich im Kopf und brachten (zumindest bei mir) kaum noch sinnvolle Wörter zustande, so dass schnell klar wurde, dass ich auf keinen Fall als Sieger hervor gehen würde. - Es wurde gelacht und allen machte das Spiel als Finale großen Spaß!

    Nach 10 Stunden sind die Gäste dann gegangen und wir konnten überglücklich ins Bett fallen. Am nächsten Tag kam dann noch als Feedback per WA, dass sie es klasse fanden, wie viel Mühe wir uns mit der Spieleauswahl gemacht haben und ihnen besonders auch die Bandbreite unterschiedlichster Genres sehr gut gefallen hat.


    Wie ihr merkt, war der Tag ein voller Erfolg! Denn die beiden sind jetzt richtig angefixt und wir planen bereits Teil 2 :klatsch:

    Danke noch mal an alle hier für eure Ideen und Anregungen!

    Bis hier hin schon mal danke für eure zahlreichen Antworten. Ich mag, dass sehr unterschiedliche Ideen und Erfahrungen geteilt wurden.

    Das Problem, welches wir alle hier natürlich haben ist, dass viele für uns einfach einzustufende Spiele für andere Anfänger schon eine echte Hürde darstellen können. Es gibt nicht Schlimmeres als wenn nach so einem Tag die Gäste sagen "danke, aber das wird nicht unser Hobby". So versuchen wir den Tag so großartig wie möglich zu gestalten - dabei kann auch der Ansatz "keep it simple" genau der Richtige sein.


    Wir werden heute Abend noch mal alle eure Kommentare genau durchleuchten und die Spiele einzeln bewerten. Interessanterweise habt ihr, auch zusätzlich zu den von mir genannten, viele weitere Spiele genannt, die wir auch haben, aber bisher nicht auf dem Schirm hatten - Menara z.B.., das steht hier noch eingeschweißt ;)

    Die Idee zwischendurch etwas Haptisches einzubauen finde ich auch auf Anhieb gut; kann das doch alles noch mal etwas auflockern.


    So oder so: Ich werde Sonntag oder Montag berichten, wie der Tag verlaufen ist und was auf den Tisch kam :) Vielleicht ja doch Dungeon Degenerates so ganz spontan

    Wir bekommen am Samstag Besuch von dem Bruder eines sehr guten Freundes mit seiner Frau. Beide würden gerne in die "Welt der Brettspiele" eintauchen. Er ist recht affin und besonders am Fantasy-Setting interessiert; bei ihr sind wir uns nicht so sicher (ihr Mann eingeschlossen), Sie wünscht sich zum Einstieg aber etwas gerne etwas Kooperatives.


    Meine Frau und ich sind Vielspieler und Experten-Spiele-Spieler (yea, eine neue Abkürzung ist gefunden: ESS) und möchten die beiden nicht abschrecken, sondern würden uns wünschen, dass sie am Ende des Tages Lust auf mehr haben.

    Gestern streunerten wir schon an unseren Regalen vorbei und überlegten lange, wie wir die knapp 10 Stunden spielerisch gestalten können. Hier mal unsere Gedanken:


    Also Starter vielleicht etwas Kleines, wie Las Vegas, Codenames, der Sheriff of Nottingham? Wir vier kennen uns vier bisher auch nur von einem Geburtstag und dachte, dass ein interaktives Spiel zum Kennenlernen vielleicht genau das Richtige sei.


    Anschließend wünschen sich beide schon etwas "Großes" auf den Tisch. Unsere Überlegungen:


    - Zombicide Black Plague - damit wäre er fein, weil Fantasy-Setting und Sie, weil kooperativ. Das Spiel ist ja recht simpel gestrickt, könnte aber vom Aufbau her und von der Masse an Material etwas überfordern.

    - Eldritch oder Arkham Horror - erfüllen eigentlich alle Anforderungen. Aber ist das zu schwer für Anfänger? Überfordern die ganzen Möglichkeiten?

    - Robinson Crusoe - haben wir eine feste Gruppe - aber man könnte die erste Mission ja problemlos noch mal spielen

    - Pandemic Legacy - Wir haben Season 1, aber selber bisher nur ein mal gespielt, ohne Legacy Aspekt.

    - Of Fortune And Glory (ok mein Favorit) - von der Mechanik auch recht einfach, könnte vom Thema aber abschreckend sein inklusive möglicher Sprachbarriere.

    - Die Zwerge (der Favorit meiner Frau) - kann man eigentlich immer gut koop spielen.

    - Isle of Cats - leider nicht kooperativ, könnte aber durch den Mechanismus und die Optik ansprechen.

    - Flügelschlag - können wir schlecht einordnen, für uns nicht mehr als ein 30 Minuten Absacker, aber für Neulinge vielleicht genau das Richtige? Aber eben weder kooperativ, noch "groß"

    - Das Streben nach Glück - macht doch auch nichts falsch und spielt sich gut "runter"


    wie ihr sehr, wird es nach unten auch immer "dünner".

    Oder Hangeln wir uns einfach doch mit kleineren Spielen durch den Tag und zeigen ihnen die Bandbreite der Brettspiele auf? Ein Worker Placer wie Viticulture, ein Deckbuilder a la Klong, dann was zu Puzzeln mit Azul, etwas Abstraktes mit Mysterium, dann noch ein Exit, ein partyspiel mit Men at Work oder Meeple Circus, etc.


    Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps oder weitere Erfahrungen?

    Noch wäre auch Zeit für Neuanschaffungen (ja bitte, bitte :lachwein: )


    Alex